RG EM und Kutu Jugend EM Teilnehmerinnen aus dem TBM Land

Sophia Carlotta Chiariello (RG Länggasse) bestreitet ihre 1. Elite Europameisterschaft in der Rhythmischen Gymnastik. Die 16-jährige Gymnastin wird im Mai mit Norah Demierre die Schweiz in der Elite-Kategorie vertreten. Die EM findet in Budapest vom 22. - 26. Mai 2024 statt.
Sie hat das Selektionsverfahren des Schweizerischen Turnverbandes mit Bravur bestanden.
 

Joya Dübi (BTV Bern) wird ihre 1. Jugend Europameisterschaft im Kunstturnen Frauen bestreiten. Auch sie hat das Selektionsverfahren des Schweizerischen Turnverbandes bestanden.

Sie wird vom 02. - 05. Mai 2024 mit vier Athletinnen die Schweiz in Rimini vertreten.

 

 

Der Turnverband Bern Mittelland wünscht den beiden bereits heute viel Erfolg!

22. TBM Delegiertenversammlung vom 9.12.2023 in Ittigen

Das Protokoll folgt

Jassturnier 2023 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

19. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mittelland in Worblaufen (8.11.2023)

Strüby wie ODermatt

-Werner Schmidiger- „Jasspapst“ Urs Holzer war auch dieses Jahr für eine tadellose Vorbereitung und Durchführung der 19. Austragung des traditionellen Plausch-Jassturniers besorgt. Das Stelldichein im „Swisscom-Stübli“ im Gasthof Tiefenau in Worblaufen lebt immer von drei spannenden Momenten. Zu Beginn stellt sich jeweils die Frage, ob die Zahl der Angemeldeten mit jener der Anwesenden übereinstimmt und ob alle Vierertische komplett besetzt werden können. Fazit: Geglückt. Mit der verdankenswerten Flexibilität von Brigitte Stöckli (Helfereinsatz statt Spielerin) und dem Einsatz des Schreibenden als Datenerfasser (siehe Anekdote am Schluss des Berichts)  hiess es für zwei Turnveteraninnen und 18 Turnveteranen „Achtung, fertig, los!“ Im Weiteren schwebt immer das Damoklesschwert „Einhaltung des Zeitplans“ über den Jassteppichen. Fazit: Erfüllt. Die dritte Spannung erststreckt sich dann über die zehn Spielrunden: „Wer wird gewinnen?“. 

Souveränes "Podest"

Schon bei Halbzeit stellte Ruedi Strüby die Weichen zur erfolgreichen Titelverteidigung. Er liess in der Folge nichts mehr „anbrennen“ und gewann mit grossem Vorsprung mit der zweithöchsten Punktzahl seit der Durchführung mit zehn Runden (2007). Wer die Ranglisten der letzten Jahre kennt, kommt zum Schluss: „Strüby, der Jasskönig ist wie Odermatt, der Skikönig. ……Er siegt fast immer! Bei vier Austragungen seit 2019 nahm unser Vorstandsmitglied drei Mal den Wanderpreis als Sieger entgegen. Herzliche Gratulation, Ruedi, das kann kein Zufall sein! Damit erwies sich die Aussage von „Manager“ Holzer als falsch, meinte er doch vor dem Start mit einem Augenzwinkern: „Jetz muess mal e angere Name uf  dä Wanderpris“. In derselben Zeitspanne (2019-2023) machte sich Kurt Gimmel mit drei Podestplätzen als grösster Rivale einen Namen. Zudem schüttelte heuer Kurt Ammann mit dem dritten Rang die letztjährige „Rote Laterne“ eindrücklich ab. Was wäre das Turnier ohne die üblichen „Sprüche“, die während des Geschehens für Schmunzeln sorgten? „Das si hartnäckigi Cheibe“ oder „So jetze chasch es du besser gä“ oder Urteile wie „dürzoge, mässig, ganz oder gar nid z’fride“, alles war zu hören.

Lob und Frust

„Slalom“ und „Misere“ als Stolpersteine? Ob bei ersterem die Erklärungen von Urs zum Ablauf („wie beim Skifahren, abwechselnd rote, blaue Flaggen“) zur reibungslosen Runde beitrugen, ist unbekannt. Was folgte, war ein Kompliment: „Im Gegensatz zu den Vorjahren, gab es heuer kein Gstürm wegen der Reihenfolge Undenufe, Obenabbe“, lobte der „Jasspapst“. Die „Misère-Runde“ löste ab und zu Gelächter, Schadenfreude oder Frust. Wer kann sich zum Beispiel schon über drei „Einer“ in vier Spielen freuen?

(Siehe Foto mit einem solchen Resultatblatt.)

20 Preise und Dankesworte

Erneut legte Urs Holzer für   a l l e   Teilnehmenden liebevoll gestaltete Preise auf den „Gabentisch“, alle fein säuberlich mit einem Rang-Kleber versehen. Perfekt und ohne jegliches Risiko, später bezüglich erzieltem Resultat „schummeln“ zu können.
Wir durften auch bei der 19. Austragung erfahren, dass unser „Jasspapst“ das beliebte Plausch-Turnier mit straffer Leitung und Disziplin in rund vier Stunden möglich ist. Urs hat sich den vom Schreibenden erhaltenen „Tropfen“ und die Dankesworte ebenso verdient wie der anschliessende Applaus.
Wir freuen uns auf 2024!

Pizza darf nicht fehlen

Traditioneller kulinarischer Schlusspunkt war für die meisten das Pizzaessen mit kameradschaftlichem Gedankenaustausch zu allem Erfreulichen, was im Stübli“ geschah und zu weniger Erfreulichem beim momentanen Weltgeschehen.


Anekdote „Die Tücken des Zettelausfüllens“ Der Datenerfasser hatte einige (nicht ganz ernstzunehmende) Unklarheiten bezüglich der eingetragenen Namen auf den Resultatzetteln zu klären…um ja keine Fehler in der Rangliste zu riskieren! Drei Beispiele dazu: Aus „Maurer“ wurde „Muri“…aber es war sicher nicht der momentane Trainer der Fussball-Nationalmannschaft gemeint. Auf einem anderen Blatt tauchte „Morgenthaler“ auf…. Zum Glück gab es keinen solchen im Teilnehmerkreis, so dass die Punkte ohne Rückfrage „Mauerhofer“, gutgeschrieben werden konnten. Und zur „eingeschwärzten“Foto (siehe Galerie) war eine Rückfrage nötig, ob sich der Pfeil nicht nur auf die Namen, sondern auch auf die Punktzahl bezog.

 

Rangliste

1. Strüby Ruedi 124.5 Pkt.
2. Ammann Kurt 116.5 Pkt.
3. Gimmel Kurz 114 Pkt

Gesamtrangliste

TBM Ehrenmitgliedertreffen vom 26.10.2023 im Rössli Säriswil

-Fredi Siegrist- Manch ein Ehrenmitglied mag bereits in den letzten warmen Tagen auf die Einladung gewartet haben. Traditionell Ende Oktober treffen sich die Ehrenmitglieder des TBM zum Nachtessen. Und auch bereits zur Tradition geworden ist der Ort: das Restaurant Rössli in Säriswil. Für manch eine(n) mag es die einzige Gelegenheit im Jahr sein, bei Kaufmanns im Rössli einzukehren. Dafür immer wieder gerne. Etwas mehr als 20 Turnerinnen und Turner genossen den Abend in der gemütlichen Stube im Obergeschoss. Zwischen den Gängen wurden die Anwesenden darüber informiert, dass einige jungen Turnende gefunden werden konnten, die im Vorstand des TBM ab dem kommenden Jahr mitarbeiten möchten. Der aktuelle Vorstand bereitet entsprechend die DV vom 9. Dezember vor. Innerhalb der Vereinigung der Berner Turnverbände arbeitet man auf einen nähere Zusammenarbeit hin.

Schon fast ein Höhepunkt des Abends ist die Ehrung der anwesenden Ehrenmitglieder, die in diesem Jahr einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern. Dieses Mal waren es fünf – allesamt Männer. Gretel Tropper hat für sie als Geschenk Mozart-Kugel besorgt. Kurt Ammann hat sich für das Treffen einige Zeilen, heiter und nachdenklich, ausgedacht und diese zum Besten gegeben. Zum Dessert tischte Fritz Kaufmann sein beliebtes Parfait auf, verfeinert mit Grand Marnier. Gut, wer an diesem Abend mit dem Postauto nach Säriswil gefahren ist. Für das kommende Jahr entstand spontan die Idee, dass das Ehrenmitgliedertreffen möglicherweise im Juni am Turnfest in Belp stattfinden könnte. So oder so, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder.

Gretel, dir vielen herzlichen Dank für die Organisation des Treffens, wir haben es genossen.

Fortbildungskurs vom 28.10.2023 von 35+/55+

-Franziska Weibel- Der Kurs ist Vergangenheit! Ich möchte aber nicht unterlassen hier nochmals an dieser Stelle unserer langjährigen Mitarbeiterin im Ressort herzlich für Ihre Arbeit zu danken.

Regula Fasel hat sich für das Turnen bei uns in Verband in vielen Funktionen engagiert. Am Samstag haben wir uns von ihr verabschiedet. Hier ein paar eindrückliche Jahrzahlen: Seit 1976 leitet sie in verschiedenen Leitertätigkeiten im TV Köniz. Bei uns im TBM (MFTV) leitet sie seit 1990 zuerst Ausbildung Turnen für Alle, dann Leiterin an den Fortbildungskursen 35+ und 55+. Für den STV leitete sie die Ferienwochen in Filzbach, Leiterin Spezialkurs LEK Ressort Senioren. Es gibt noch einige Stationen aufzuzählen, die den Rahmen hier sprengen.
Zum Abschied lud Regula Fasel alle Teilnehmer zu einem Apéro ein. Vielen Dank.

D A N K E   V I E L M A L!

Kursleitung

Die Kursleitung

Regula Fasel

Regula Fasel

Regula Fase

Apéro

Apérozeit

126. ETVV Tagung in Fribourg (15.10.2023)

-Werner Schmidiger- "Wechsel an der Verbandsspitze"

Die diesjährige ETVV-Tagung in Freiburg vom 15.10.2023 stand ganz im Zeichen des Wechsels an der Verbandspitze. Sowohl Zentralpräsident Kurt Egloff (Zürich) als auch der Sekretär und Protokollführer Gaspare Nadig (Lugano) traten infolge Amtszeitbeschränkung zurück und wurden entsprechend geehrt. Als neuen Zentralpräsidenten konnte das bisherige ZV-Mitglied Erwin Flury (Merenschwand) vorgestellt werden. Nach wie vor fehlen aber im Zentralvorstand zwei Mitglieder. Mit rund 640 Veteraninnen, Veteranen und Gästen lag die Beteiligung zwar wieder etwas über jener des Vorjahres (Hergiswil), allerdings trugen die beiden Gruppen Fribourg (Organisator) und Vaudois mit 145 Teilnehmenden viel dazu bei, dass die in den letzten Jahren rückläufige Teilnehmerzahl gestoppt wurde. Die Gruppe Bern-Mittelland war mit 2 Veteraninnen und 27 Veteranen gut vertreten.

Herausforderung für küntige ETVV-Tagungen

Sich in diesem Rahmen einmal jährlich zu treffen und schweizweit Gedanken auszutauschen scheint immer noch ein Bedürfnis zu sein. Allerdings wird es zunehmend schwierig, Gruppen zu finden, die eine Tagung durchführen wollen oder können. So erklärte sich die Gruppe Olten erst im letzten Moment bereit, für eine fehlende Kandidatur einzuspringen. Dank der Initiative von Präsident Roland Giger (Olten) wird die Tagung am 13. Oktober 2024 in Däniken stattfinden können. Giger und seine Leute waren bereits für die erfolgreiche Durchführung im Jahr 2019 verantwortlich.

Zügiger Ablauf der Traktanden

Nebst einigen Grussbotschaften (Stadt Fribourg, Zentralvorstand STV) unter musikalischer Umrahmung durch die „l‘Union instrumentale standen vor allem die Ehrungen der ältesten und verdienstvollen Turnkameraden sowie die traditionelle und feierliche Zeremonie der Insignienübergabe im Zentrum. Sympathisch war, dass der Würdigung der seit der letzten Tagung verstorbenen Mitglieder (112) genügend Zeit eingeräumt wurde.

Ehrungen für Mittelländer Veteranen

Unter den 37 speziell Geehrten, denen das goldene Treueabzeichen übergeben wurde, war mit Ueli Stucki (Zäziwil) auch ein Mitglied unserer Gruppe. Er verdiente sich diese spezielle Ehrung mit erreichtem 80. Altersjahr, jahrelanger Mitgliedschaft und regelmässigen Tagungsbesuchen.
Die Ehre, dass jeweils alle 90 jährigen und älteren Veteranen (29) auf der Bühne Platz nehmen dürfen und ihnen nebst einer Ansteck-Rose auch ein Glas Weisswein spendiert wird, fiel in diesem Jahr Otto HäuselmannRobert Bonetti und Werner Michel (alle BTV Bern) zu.
Gesamtschweizerisch haben zwei Veteranen am meisten Tagungen besucht. Erfreulich, dass nebst dem 94 jährigen Zürcher Robert Habenbuch auch unser Mitglied Jakob Greuter (Langenthal) dazu gehört. Mit 30 Teilnahmen (!) hat „Köbi“ bisher keine einzige Tagung verpasst.
Herzliche Gratulation!

Bilder: Andreas Lehmann

Bericht Spielnachmittag

Spielen stand natürlich im Zentrum. Es wurden Dog, Klask, Basar, Triominos und mehr gespielt.

Aarewanderung der Goldys von Uttigen nach Kiesen (20.08.23)

Aarespaziergang Uttigen - Kiesen

-Margit

Bei gutem Wetter, nicht zu heiss, ein bisschen regnerisch, trafen sich 13 Frauen beim Treffpunkt im Bahnhof Bern zu diesem Nachmittags-Spaziergang zum Abwandern eines der schönsten und genussreichsten Aareabschnitte zwischen Thun und Bern. Nach der Überquerung der Eisenbahnbrücke in Uttigen führte uns der Weg der Aare entlang meist unter dem kühlenden Blätterdach, welcher uns auch etwas von den Regentropfen schützte.

Die reine Wanderung dauerte fünf Viertelstunden, die wir aber mit einem feinen, selbst mitgenommenen Pic-Nic unterbrachen.

Leider war das Bahnhof Restaurant am Zielort Kiesen geschlossen- Aus diesem Grund haben wir unsere Tranksame selber mitgenommen, und unsern Durst an diesem schönen Plätzchen genossen.

Froh gelaunt mit dem Wissen, diesen Nachmittag etwas für die Gesundheit und die Kameradschaftlichkeit getan zu haben, sind wir frühabends nach Hause heimgekehrt

Allen Teilgenommenen vielen Dank für das mitwandern.

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland nach Wolhusen

Tagesausflug in die "Luzerner Tropen"

Mittwoch, 6. September 203

-Werner Schmidiger- „Tropenhaus Wolhusen“ war das primäre Ziel beim diesjährigen Tagesausflug der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung, Gruppe Bern-Mittelland. Einige der 31 Teilnehmenden (21 treue Veteranen und 10 ebenso treue Begleitpersonen) fragten sich vielleicht bei der Ausschreibung Ende Juni dieses Jahres: „Was erwartet uns dort wohl?“ ….Nachdem die seit 2008 mit Abwärme der Erdgas-Verdichtungsstation Ruswil gespiesene und betriebene Anlage (Tropenhaus und Produktionsbetrieb) 2019 geschlossen worden war. Dazu später mehr.

Kambly darf nicht fehlen

So führte uns Chauffeur Heinz Homberger der Firma Hirsbrunner AG (Worb) bei prächtigem Spätsommerwetter von Bern via Zäziwil nach Trubschachen zum Kaffeehalt und „Anziehungspunkt“ schlechthin. Die Kambly Erlebnis- und Kulinarik-Welt natürlich! Nach dem „degustativen“ Rundgang und dem anschliessenden Einkauf gehörten beim Gang zum Car gut gefüllte Bisquits- und Aperogebäck-Taschen zum Normalbild. Der Chauffeur ahnte dies wohl und wartete mit bereits geöffnetem Kofferraum auf die Gäste, vorausblickend auf mögliches, temperaturbedingtes „Sterben“ von Schoggi-Guetzli im Innenraum des Cars. Humoristisch fügte er aber bei: „Ich mache darauf aufmerksam, dass ich dann bei der Rückkehr irrtümlicherweise nicht mehr daran denken könnte, die Türe wieder zu öffnen“

Wo ist das grösste Buch der Welt?

Auf der kurzweiligen Weiterfahrt durch „das grösste Buch der Welt“ (wie in der Einladung vermerkt) waren hie und da „Weisch-no?-Gschichtli“ von früheren Entlebuch-Abstechern zu hören. Deshalb dürften einige Reisegäste schon gewusst haben, dass auf einer Anhöhe zwischen den Dörfern Hasle (LU) und Entlebbuch einige Windkraftanlagen stets ihr Bestes geben. Apropos: Die Spur zum wirklich grössten Buch der Welt führt zu einem religiösen Werk im indischen Jaipur. Fläche: Rund 67 m2; Ausmass: 9,14 x 7,31 Meter!

Tropenhaus wie früher?

Wolhusen rückte näher und damit auch das ausserhalb des Dorfes, auf dem Hiltenberg, liegende Tropenhaus. Bald war zu sehen, dass vom eingangs erwähnten Produktionsbetrieb nur noch ein mehrere tausend Quadratmeter grosses, verglastes und weitgehend leer stehndes Gewächshaus vorhanden war. Daneben ein wellenförmiges Gebäude mit vorgelagertem Eingang zum Tropenhaus, wie es heute in anderer Form betrieben wird.

Die 2007 gegründete Tropenhaus Wolhusen AG (mit Hauptaktionär Coop ab 2012), wurde 2019 wegen Unrentabilität und „Verarmung“ geschlossen (kein Gas, keine Abwärme mehr, zu hohe Heiz- und Personalkosten). Coop gab deshalb die Anlage für einen symbolischen Franken (!) ab. Schwierige Zeiten für Investoren, die mit Verlusten und der Pandemie zu kämpfen hatten. „Ein Scherbenhaufen“, wusste der heutige Geschäftsführer Martin Weber beim Empfang unserer Gruppe zu berichten. Er übernahm im September 2022 den Betrieb, gestaltete das Tropenhaus komplett um, redimensionierte stark und machte daraus - nach und nach - einen Event-Gastronomie-Betrieb mit minimalem Personalaufwand. Weber ist überzeugt: „Ein Erfolgsrezept, denn wir stellen fest, dass uns heute sehr viele Firmen und Gruppen für verschiedene Feste besuchen und von der besonderen Ambiance begeistert sind“. Beim halbstündigen Rundgang durch den „Urwald“ vermittelte er viel Wissenswertes und liess Interessierte an verschiedenen Blättern deren Geschmack erkunden. Eine Teilnehmerin durfte sogar ein kleines Pflänzchen Roter Ingwer mit nach Hause nehmen, verbunden mit der Aufforderung „einpflanzen und schauen, was daraus wird!“ Die Redimensionierung sei für die Pflanzen genau das Richtige gewesen, meinte der engagierte Führer: „Sie suchten Ruhe und fanden sie bei uns“, lautete die Begründung.

Auf die Frage des Schreibenden, was denn nun mit dem riesigen, leerstehenden Gebäude nebenan geschehe, antwortete Martin Weber: „Zurzeit wird das einem Gemüsebauer zur Verfügung gestellt. Mein Ziel ist aber, dort einen Mastbetrieb für Pflanzen einzurichten“.

Nach dem Apéro und feinen Mittagessen – quasi in den „Tropen“ - war von Turnveteranen-Seite zur heutigen Form des Hauses viel Positives zu hören. „Das kann man gut weiterempfehlen“ oder „Da war ich nicht zum letzten Mal“, um zwei Beispiele zu nennen.

"Mein Emmental" - in flüssiger Form

Durch das Luzerner Hinterland wurde via Menznau, Willisau, Zell wieder das Emmental anvisiert und Res Maurer vermittelte einen kurzen Abriss zur Entstehungsgeschichte der Brauschüür „Mein Emmental“ in Zollbrück. Vorfreude auf den Schlummertrunk! „Düderler“, „Aennet Bigle“, „Hagelhans“, „Gröögu“ und „Beeri-Bier“ war auf den bunten Fläschchen zu lesen und zu letzterer Sorte meinte der Chauffeur auf der Weiterfahrt: „I hoffe es sig besser gsi als es het usgseh“. Probieren durfte er als seriöser Lenker ja nicht. So führte uns Heinz Homberger sicher und gekonnt zurück in die Bundesstadt.

Und zum Schluss noch dies:

- Eine „ProDogwash“-Anlage vis-à-vis der Brauschüür hätten hier wohl die wenigsten erwartet, oder?

- Ob die Schoggi-Guetzli alle „überlebt“ haben, weiss der Schreibende nicht. Was er aber weiss ist, dass der diesjährige Tagesausflug mit vielen positiven Feedbacks zu Ende ging.

Ein herzliches Dankeschön an meine Vorstandskameraden Res Maurer und Ruedi Strüby für die tadellose Organisation, Andreas Lehmann für die tollen Fotos und Rolf Gräub für seine Dankesworte im Car.

Ausflug der Goldys nach Iseltwald (21.6.23)

Nicht die "glorreichen" Sieben

-Gretel Tropper-

sondern sieben friedliche, fröhliche und unternehmungslustige Goldys machten sich am 21. Juni trotz Schlechtwetterwarnung auf den Weg zum vorgesehenen Ausflug an den Brienzersee. Wohl etwas enttäuscht vom Fehlen mancher doch erwarteten Kollegin bestieg man dann den Zug nach Interlaken, von dort ging es nach dem Umsteigen bis Brienz, wo die Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes noch für ein Käfeli oder andere Bedürfnisse langte und man den netten tschechischen Kellner mit der Bitte um Hahnenwasser (was ist das?) etwas in Bedrängnis brachte. Nach kurzer, ruhiger Schifffahrt bis Giessbach hiess es auch schon aussteigen, Schuhe schnüren und Richtung Iseltwald losmarschieren. Ein angenehmer, beschatteter und nicht zu enger Wanderweg liess zu, dass man sich plaudernd fortbewegte, beim Handyzücken für Fotos aber trotzdem Steine und Wurzeln nicht übersehen durfte. Die Stellen, wo man Weitsicht hätte haben können, glichen sich den ganzen Tag: Dunst und Wolken, aber der vorhergesagte Regen blieb glücklicherweise aus.

Ein sehr schöner und grosszügiger Rastplatz auf halbem Weg lud dann zum wohlverdienten Picknick ein, Grillrost und Holz blieben unangetastet mangels mitgeführten Rohstoffs. Die angenehme Kühle im Wald tat denen gut, die unter der herrschenden Schwüle zu leiden hatten. Schon ging es dann weiter und nach knapp zweistündigem Wandern sah man das angestrebte Iseltwald, vor allem das Schloss Seeburg, das von weitem fast wie eine Insel wirkte.

Das malerische Dorf zwischen See und Faulhorn ist schmal und langgestreckt und wird erholsame Ferien bieten. Zurzeit aber ist es Ziel koreanischer Touristen, die den durch einen Netflix Film («Crash Landing on You») bekannt gewordenen Holzsteg besuchen und sich mit Selfies von dort «verewigen». Für uns Rucksackfrauen eine Art Filmkulisse mit den schicken Damen in prächtigen Gewändern, die den Bussen entsteigen.

Geld geben diese Touris in dem Ort aber fast keines aus – jetzt fordert die Gemeinde mit einem Drehkreuz an diesem Steg Einnahmen.

Katharina und Rosmarie, es danken euch herzlich für den wirklich harmonischen und gemütlichen Ausflug und die perfekte Leitung. (Heidi, Ruth, Margret, Vroni und die Schreiberin)

Auf dem Weg nach Iseltwald
Auf dem Weg nach Iseltwald

Auf dem Schiff nach GIessbach
Auf dem Schiff nach GIessbach

ruhiger, schöner Brienzersee
ruhiger, schöner Brienzersee

Bericht Spielnachmittag

Spielen stand natürlich im Zentrum. Es wurden Dog, Klask, Basar, Triominos und mehr gespielt.

Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland nach Burgdorf

"Schnousitour" der ETVV-Gruppe Bern Mittelland in Burgdorf

Mittwoch, 10. Mai 2023

-Werner Schmidiger- Organisator Andreas Maurer begrüsste am 10. Mai bei "Tagesgangwetter" drei Turnveteraninnen, 25 Turnveteranen der ETVV Bern-Mittelland und 10 Begleiterinnen beim "Kornhaus" in Burgdorf zu einer Stadtführung der besonderen Art. Nach einführenden Worten vor dem früheren Getreide- und Salzspeicher vermittelten die beiden kompetenten Führer Lorenz Rebmann und Bendicht Schneider viel Wissenswertes zur Vergangenheit und Gegenwart der Zähringerstadt. Auf den Spuren der traditionellen Verkaufsläden war, getreu dem Motto, schon bald ein Halt bei der ersten von vier "Schnousi"-Stationen angesagt. Die Bedeutung des Dorfbaches, Spannende Ausführungen zu zahlreichen Mehrgenerationenhäusern und Wappen an Fassaden, zum Alten Schlachthaus (aktuell Museum mit Kunstwerken von Bernhard Luginbühl) konnten aufgeschnappt werden. Ebenso zu erfahren waren Détails zu den interessanten Laubengänge, zur Markthalle am Schalgässli und zum"Casino", das heute als Theater dem Slogan "Haus für Witz, Wort und Musik" nachlebt.

Pferdefleisch und Eiscrème ...

All das wurde bereichert durch die sympathischen "Schnousi"- Unterbrüche. So durfte vor Hori’s Metzg zartes Pferdefleisch gekostet werden und vor der Confiserie Widmer am Kirchbühl, vis-à-vis des Stadthauses, warteten alle gespannt auf eine süsse Überraschung. Ein Teilnehmer spekulierte: "Die hei sicher no Oschterhase". Er lag falsch! Farbige Kartonbecher mit verschiedenen Glacéaromen aus Eigenproduktion wurden serviert. Da war es logisch, zwischendurch etwas für die Fitness zu tun. Die "Drohung" des Stadtführers, dass dabei 830 Treppenstufen zu bewältigen seien, erwies sich ebenso als falsch…….es waren nur 81! Im oberen Teil des Kirchbühl’s durfte ein Blick auf die letzten Überreste der alten Stadtmauer ebenso wenig fehlen wie die Besichtigung der imposanten Stadtkirche mit den grossen Zifferblättern der Kirchturmuhr und den farbigen Fenstern im "Chor" des früher katholischen und heute protestantischen Gotteshauses. Auf humoristische Art wurden wir in die Geheimnisse der Multifunktio-nalität massiver aber nicht sonderlich bequemer Holzstühle eingeführt.

Apéro ... ohne Berner Alpen!

Verschiedenfarbige Sandsteinarten waren an der Pfisterngasse zu sehen, ehe im Hotel-Restaurant "Ordchidee", der  dritten "Schnousi"-Station, ein Apéro auf uns wartete, das bei prächtiger Rundsicht auf Burgdorf und Umgebung auf der Dachterrasse genossen werden konnte. Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Äbeniflueh, Mittagshorn usw. wurde uns versprochen…..etliche Wolken hatten etwas dagegen! Durch die Schmiedengasse, mit Halt an der "Spanischen Weinhalle" und den früheren Zunfthäusern, erreichten wir den Kronenplatz. Hier brachte der Maler Friedrich Traffelet mit der schönen Fassadenbemalung 1936 zum Ausdruck, wie im 14. Jahrhundert die Männer Ihre Frauen bewirteten und bedienten. Für diese Zeit völlig ungewöhnlich aber offenbar als Dank für deren Mitwirkung bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Beim Viersterne-Hotel "Stadthaus" fand die interessante Führung mit der letzten "Schnouserei" ihren Abschluss. Das traditionelle Burgdorfer-Bier (mit Brot und Emmentaler-käse) war der perfekte, kulinarische "Deckel" nach über zwei Stunden abwechslungsreichem, informativem Stadtrundgang.

Ein herzliches Dankeschön an meine Vorstandskameraden Res, Ruedi und Andreas. Ein Teilnehmer brachte es mit einer erfreulichen Rückmeldung auf den Punkt:"Es war eine super Idee und ein toller Nachmittag. Wir haben es sehr genossen!"

Fotos von Anderas Lehmann.

FK1 esa 35+/55+ vom März 2023

Bildeindrücke

127. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Donnerstag, 9. März 2023 – Hotel Kreuz in Bern

-Werner Schmidiger- Ob sich noch jemand an die letzte Hauptversammlung erinnerte, die in gewohntem Rahmen durchgeführt worden ist?  -  Es war tatsächlich jene von 2019 mit 58 Teilnehmenden. In der Folge bestimmte die bekannte Pandemie das Geschehen. Ein Jahr später führte „Corona“ zu einem deutlichen Rückgang - 34 Anwesende, 56 (!) Entschuldigungen - und aus dem gleichen Grund musste 2021 die HV sogar abgesagt werden (schriftliche Durchführung). Umso grösser war dann vor Jahresfrist die Freude, unsere 125-Jahr-Jubiläums-HV in ausgedehntem, würdigen Rahmen an einem Samstag nachholen und mit 67 Teilnehmenden feiern zu können.


So viele Turnveteraninnen und Turnveteranen durften wir heuer nicht erwarten. Immerhin folgten 45 der Einladung zur Versammlung und 31 entschuldigten sich. Zum gewohnten Rahmen gehörte auch wieder das „Jassen“ am Nachmittag. An zwei Tischen rangen je vier Kameraden um „Schieber-Punkte“…..um sich dann freundschaftlich „unentschieden“ zu trennen und zur Apéro-Gruppe zu stossen. Nach dem traditionellen Abendmenü mit Salat, Speckrösti und Bratwurst konnte der Schreibende schliesslich die 127. HV eröffnen.


Als Delegierte wurden von den Mittelländer Veteranen Peter Küffer und Daniel Koller, vom TBM Alfred Siegrist und vom Veteranenbund des BTV Bern Walter Messerli ebenso speziell begrüsst, wie die beiden GPK-Mitglieder Brigitte Stöckli-Joss und Hans Peter Burkhardt. Dabei durfte Brigitte zur Wahl in den Zentralvorstand der ETVV gratuliert werden. Sie übernahm dort per 1.1.2023 die Funktion „Etatführung“.

Vier Kerzen zum Abschied

Leider mussten wir seit der letzten HV von vier Turnkameraden für immer Abschied nehmen. Mit brennenden Kerzen, bei leisen Klängen und einem mit Trauerbotschaft begleiteten Innehalten wurden folgende verstorbene Veteranen geehrt: Hans Studer, Fritz Feuz, Ruedi Zaugg (alle BTV Bern), Peter Hayoz (TV Ostermundigen).

Ein- und Austritte / Mitgliederbestand

Drei Austritten – Paul Schweizer (TV Ittigen), Theo Pulfer (TV Zollikofen) und Ruth Raaflaub (TV Länggasse) standen erfreulicherweise drei Neueintritte gegenüber. In unseren Kreis aufgenommen wurden: Jean-Jacques Spillmann (MR Belp), Jenny Zaugg (BTV Bern) und Martin Rieder (TV Münchenbuchsee).

Damit sank die Mitgliederzahl von 169 auf 165. Mit einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Mitgliederzahl in den letzten zehn Jahren wurde aufgezeigt und appelliert, dass permanente Werbung für „Nachwuchs“ zum Dauerauftrag für alle Mitglieder ein MUSS ist.

Eine schöne Tradition

Die Flasche Ehrenwein für den ältesten anwesenden Veteran ging in diesem Jahr in die Hände des 92 jährigen Otto Häuselmann (BTV Bern).

Gesunde Finanzen

Kassier Andreas Maurer konnte von intakter und gesunder Finanzlage berichten. Auf Antrag der GPK wurden sowohl die Jahresrechnung 2022, das Budget 2023 als auch der vom Vorstand eingebrachte Antrag bezüglich Mitgliedschaft bei der „Raiffeisen“ genehmigt. Auch die Beibehaltung des momentanen Mitgliederbeitrages (CHF 20.00) für 2024 fand Zustimmung.

Tätigkeitsprogramm 2023

Das mit der Einladung zur HV versandte Tätigkeitsprogramm wurde in einzelnen Punkten von Res Maurer und dem Schreibenden erläutert.

Halbtagesausflug vom 10.5.2023 (Stadtbesichtigung Burgdorf)
Tagesausflug vom 6.09.2023 (Tropenhaus Wolhusen)
ETVV-Tagung vom 15.10.2023 (Fribourg)
Jassturnier mit Pizzaplausch vom 8.11.2023 (Worblaufen)


Mit Dankes-Worten von Rolf Gräub an den Vorstand und vom Schreibenden an seine Vorstandskame-raden, an die GPK-Mitglieder und alle übrigen Teilnehmenden der heutigen Versammlung endete die 127. Hauptversammlung mit dem Turnerlied und dem freiwilligen Schlummertrunk im „Bärehöfli“.

Nächste Hauptversammlung

Donnerstag, 14. März 2024 im Hotel Kreuz Bern


Jean-Jaques Spillmann erhält das Abzeichen als Neumitglied von Werner Schmidiger

 
Blumen für Brigitte Stöckli-Joss für die Wahl in den ZV


Otto Häuselmann: mit 92 Jahren der älteste Anwesende

Bärner Goldys Nachmittagswanderung 31.5.22

Bärner Goldys Mittelland

Nachmittagswanderung vom 31. Mai 2022, rund um den Moossee

12 Frauen haben sich angemeldet für diese leichte, abwechslungsreiche Rundwanderung. Vom Bahnhof Moosseedorf wanderten wir zur der Badi und weiter entlang diesem Moorbad nach Wiggiswil. Leider hat der Regen ab diesem kleinen, schmucken Dörfli eigesetzt, und die Regenschütze wurden aktiviert. Trotzdem sind wir frohen Mutes weiter zum oberen Teil des bekannten Golfplatzes marschiert , wo man gemäss einem Achtungschild «Achtung Golfbälle» auf «Kopfnüsse» aufpassen musste. Schon bald erreichten wir das Restaurant «Seerose» direkt am Seeli, wo wir unsere Kolleginnen, welche die Tour abgekürzt haben, wieder trafen. Nach einem feinen Zvieri mit Zitronenkuchen oder Apfelstrudel führte uns der Weg anschliessend durch das Naturschutzgebiet dem See entlang wieder zur Badi. Auf diesem Streckenteil konnte uns Christine die Bauten der dort ansässigen Biber zeigen, bevor es dann zum Endziel Bahnhof Moosseedorf ging und die RBS uns zurück nach Bern führte.
Nass, aber zufrieden konnte die schöne Tour abgeschlossen werden.
Margrit

Jassturnier 2022 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

18. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mittelland in Worblaufen (9.11.2022)

Wieder ein neues "Podest"

-Werner Schmidiger-  Unser "Jasspapst" Urs Holzer durfte heuer im "Swisscom-Stübli" des Gasthofs Tiefenau in Worblaufen  fünf Vierertische mit Jassteppichen und Zubehör bestücken und die Teilnehmenden bei der 18. Ausgabe des beliebten Plauschturniers begrüssen. "Pünktlicher Beginn!" stand auf der Einladung, aber oho! – Es fehlten zwei angemeldete Turnkameraden. Was nun? Handy sei Dank und die beiden konnten nicht nur erreicht, sondern auch dazu gebracht werden, die Anreise subito noch anzutreten. Die anwesenden "Reservisten" (Rosmarie Holzer und der Schreibende) sowie der Datenerfasser und Schwiegersohn von Urs, Ralph Raedler, sorgten schliesslich für ein komplettes Teilnehmerfeld von 20 Jassenden…..und die Verspätung hielt sich in Grenzen. Trotzdem dachte Urs bereits nach fünf von zehn Runden mit den Worten "Bitte einen halben Zacken zulegen" an den Zeitplan. Doch aus dem Feld der gut gelaunten Jassfans kam postwendend die Rechtfertigung: "Mier si halt jedes Jahr e chli elter u bruche drum es Bitzeli meh Ziit zum überlege", war zu hören.

Souveräner Ruedi Strüby

Im Gegensatz zum letzten Jahr ("Absturz" beim Differenzler) liess Vorstandsmitglied Ruedi Strüby heuer nichts anbrennen. Bereits bei Halbzeit distanzierte der Sieger von 2019 die Konkurrenz mit einem sagenhaften Durchschnitt von 12,6 Punkten (bei möglichen 15) und wurde dank ausgeglichenen Resultaten in den Runden sechs bis zehn nicht mehr eingeholt. Die Aufholjagd von Hans Frauchiger (2.) und Ernst Stettler (3.) kam zu spät, sicherte den beiden aber immerhin die weiteren Podestplätze. Erstaunlicherweise sorgte in diesem Jahr der "Differenzler" (traditionell die letzte Spielrunde)  nicht für Umstürze an der Ranglistenspitze. Trotzdem zeigten sich die Tücken dieser Spielart. Nirgends war der Unterschied zwischen den besten und schlechtesten Resultaten grösser. Dass nicht nur das "Podest" von Jahr zu Jahr anders aussehen kann, sondern auch die Inhaber der "Roten Laterne" plötzlich von sicher reden machen, zeigte Brigitte Hirter eindrücklich. Die 2021 abgeschlagene Letzte zündete heuer den Turbo und verfehlte Rang drei nur knapp.

Preisw für Alle und Dankesworte

Urs sorgte bei der Rangverkündigung noch für eine tolle Überraschung. Zum ersten Mal überhaupt erhielten sämtliche Teilnehmenden einen schönen Preis in flüssiger oder süsser Form.
Einmal mehr bewies der "Jasspapst", dass das beliebte Plausch-Jassturnier in Worblaufen mit tadelloser Vorbereitung und straffer Durchführung in rund vier Stunden möglich ist….. auch bei einer nicht geplanten Verspätung zu Beginn! Urs und Ralph durften vom Schreibenden je eine Flasche Wein und verdiente Dankesworte entgegen nehmen und der Applaus liess keinen anderen Schluss zu, als: "Mier maches 2023 wieder"!

Pizza und Analysen

Traditioneller Schlusspunkt war für die meisten das anschliessende Pizzaessen mit kameradschaftlichem Gedankenaustausch. Aber - ebenso traditionell – durften selbstverständlich tiefschürfende (!?)Analysen und  zahlreiche Kommentare zum Abschneiden am Jasstisch nicht fehlen

 

Rangliste

1. Strüby Ruedi 117 Pkt.
2. Frauchiger Hans 111.5 Pkt.
3. Stettler Ernst 108 Pkt

Gesamtrangliste

 

abgelehnte Statutenrevision, Übergangsvorstand für ein Jahr

In der Überschrift die Kürzestform des langen Samstagnachmittag (19.11.222) im Mattenhofsaal in Gümligen.

Die Traktanden bis zur Pause konnten wie erwartet behandelt werden. Mit den Geschwistern Livia Maria und Sophia Carlotta Chiariello wurden zwei RG Sportlerinnen für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Weiter durfte Andrea Hofer für ihr langes Engagement für die Gymnastik die Ehrennadel im Empfang nehmen.

Das Protokoll der DV 2021, die Jahresberichte, die Jahresrechnung, der Bericht der Kontrollstelle, die Mutationen, das Tätigkeitsprogramm und das Budget 2022/2023 wurden jeweils mit grosser Mehrheit angenommen.

abgelehnte Statutenrevision

Die vom Vorstand der Delegiertenversammlung unterbreitete Statutenrevision wurde deutlich abgelehnt. Vorangegangen ist der Abstimmung noch ein Antrag aus der Versammlung. Dieser verlangte die Rückweisung der Statuten zur Überarbeitung und eine Vernehmlassung durch die Vereine. Der wurde mit 41 Nein Stimmen gegenüber 37 Ja Stimmen und 14 Enthaltungen abgelehnt.

Die Statutenrevision hat nur 42 Ja Stimmen erhalten. 48 Stimmen waren dagegen. Insgesamt waren 97 Vereinsstimmen aus 55 Vereinen vertreten (es wären 226 Stimmen aus 87 Vereinen möglich gewesen).

Übergangsvorstand für ein Jahr

Da heuer ein Wahljahr war und sich Niggu Schütz schon vorher nicht mehr zur Wiederwahlt stellte und Thomas Eichenberger und Urs Ledermann sich bei einer Ablehnung der Statutenrevision auch nicht zur Wahl stellen. Stand der TBM ohne Vorstand da.

Nach verschiedenen Wortmeldungen meldeten sich aus der Versammlung 4 Personen, die sich für ein Jahr in den TBM Vorstand nach den Statuten von 2001 wählen liessen.

  • Regina Beeler
  • Fredi Siegrist
  • Stephan Halbeisen
  • Thomas Eichenberger

Drei der gewählten sind übringens TBM Ehrenmitglieder.

TBM 2.0 geht weiter

Mit Annahme des Budget können die Arbeiten für das TBM 2.0 Projekt weitergeführt werden. Siehe auch Projekthomepage https://tbm-bewegt.ch

Einen ausführlichen Bericht gibts dann im TBMaktuell 1/2023 mit der gekürzten Fassung des DV Protokolls.

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland zum Mont Terri

Forschung für die Sicherheit

-Werner Schmidiger- Der Besuch der Eidgenössischen Turnveteranenvereinigung Bern-Mittelland am 26. Oktober 2022 im Felslabor Mont Terri in Saint-Ursanne passte perfekt zu heute intensiv diskutierten Themen. Die 36-köpfige Reisegruppe erfuhr dabei Eindrückliches zu den Themen „Lagerung radioaktiver Abfälle“ und „Speicherung von CO2“ in geplanten Tiefenlagern unseres Landes. Seit 1996 wird im unterirdischen Labor, 300 Meter unter der Erdoberfläche und angrenzend an den Sicherheitsstollen des A16-Autobahntunnels, der Opalinuston (Wirtgestein) erforscht. In mehreren, insgesamt 1200 Meter langen Galerien wurden bisher mehr als 150 verschiedene Experimente durchgeführt. Das rund 174 Millionen Jahre alte Wirtgestein ist in der Schweiz für das Tiefenlager der radioaktiven Abfälle vorgesehen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dienen sowohl der Erhöhung der Sicherheit und technischen Machbarkeit als auch der Planung und Gestaltung eines künftigen geologischen Tiefenlagers in Tongesteinen (bis 1996 stand Granit im Fokus). Im Labor sind auch andere Forschungsbereiche wie zum Beispiel die Einlagerung von CO2 (Kohlendioxid) oder die Wärmespeicherung angesiedelt. Unter der wissenschaftlichen Leitung  des Bundesamtes für Landestopografie (Swisstopo) sind nicht weniger als 22 nationale und internationale Partnerorganisationen aus neun Ländern an der Forschungsarbeit beteiligt. Das Gelände gehört dem Kanton Jura und das Felslabor dient ausschliesslich Forschungszwecken. Es wird auch in Zukunft weder für die Lagerung radioaktiver Abfälle noch zur Speicherung von CO2 verwendet werden.

"Radioaktives Kaffeerahmhäfeli"

Einmal mehr sorgte Bruno Hirsbrunner mit seinem Car für eine sichere Fahrt, heuer in den „Jurazipfel“ mit dem Ziel „Mont Terri“ in Saint-Ursanne. Dort empfing uns Heinz Hauser als engagierter und kompetenter Referent und Führer im Besucherzentrum bei Kaffee und Gipfeli. Mit einfachen aber genialen (unbedenklichen!) Experimenten zeigte er uns ein paar Radioaktivitätsmessungen. So reagierte die Mess-Pistole beim Berühren eines „Kaffeerahmhäfelis“ erstaunlicherweise recht stark! Beim anschliessenden Einführungsreferat wurden mittels Power Point-Präsentation die wichtigsten Themenbereiche illustriert und kommentiert. Zudem beantwortete Heinz Hauser Fragen aus dem Kreis der Teilnehmenden. So etwa, dass allfällige Erdbeben in Tiefenlagern kaum ein Problem wären (weil im Untergrund). Und auf die Frage, ob der gewählte Standort - nahe der deutschen Grenze - von unserem nördlichen Nachbar verhindert werden könnte, meinte er: „Wahrscheinlich nicht, weil Deutschland gar keine Gebiete mit geeignetem Gestein habe“.

Praxisteil oder Besuch von Saint-Ursanne

Wer nicht unter Tag gehen wollte, konnte das Städtchen Saint-Ursanne besuchen. Die kleine Gruppe besichtigte unter anderem das Kloster und stellte bei ihrem Spaziergang fest, dass die Anzahl  Restaurants massiv zurückgegangen ist: „Etwa acht von zwölf waren -offenbar für immer- geschlossen“, wurde berichtet.
Die Mehrheit der Gruppe liess sich aber den Besuch in den unterirdischen Galerien nicht entgehen. Nach einer kurzen Fahrt in zwei Kleinbussen und der Passage einer Sicherheitsschleuse folgte der einstündige Rundgang in zwei Gruppen. Manche staunten über die zahlreichen Nischen mit vielen Messgeräten, Installationen und Experimenten. „So viele Löcher tief unter der Erdoberfläche habe ich noch gar nie gesehen“, meinte ein Teilnehmer. Die Ausführungen des Führerduos Hauser/Nicol zu den Themen Gesteinsverschiebungen („Jurafaltung“), Abdichtungen, Unterschiede und Ausgestaltung von offenen/geschlossenen Stollen, Auswirkungen bezüglich Wärmeentwicklung bei Lagerung von Brennelementen usw. stiessen auf grosses Interesse. Zu letzterem Thema stellte ein Teilnehmer die Frage, ob denn die entstehende Wärme nicht genutzt werden könnte. „Eigentlich schon, aber aus Sicherheitsgründen wird dies nicht erlaubt sein“, antwortete Heinz Hauser.

Die Suche nach idealen Standorten

Im „Sachplan geologische Tiefenlager“ wurde in drei Etappen vom Bundesrat festgelegt, wie in der Schweiz Standorte ausgewählt werden. Die Etappe 1 (mit sechs möglichen Gebieten) wurde  Ende September 2011 abgeschlossen. Nach sicherheitstechnischen Vergleichen fiel Ende 2018 der Entscheid, das Auswahlverfahren in der dritten Etappe in den Gebieten Jura Ost, Zürich Nordost und Nördlich Lägern weiterzuführen. Letzteres Gebiet wurde am 12. September 2022 von der Nagra als das am besten geeignetste bezeichnet. Die sogenannte Verpackungsanlage für radioaktive Abfälle ist  beim Zwischenlager in Würenlingen vorgesehen. Das Lagerprojekt wird nun bezüglich Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft vertieft untersucht. Bis 2024 reicht die Nagra beim Bundesamt für Energie  Rahmenbewilligungsgesuche ein. Voraussichtlich 2029 wird der Bundesrat über  die Rahmenbewilligungen befinden. Diese müssen vom Parlament genehmigt werden. Das letzte Wort zur Standortwahl hat allenfalls das Schweizer Volk (nationales fakultatives Referendum).

Und noch etwas für spätere Agenden ;-): Die Einlagerung von hochaktiven Abfällen (HAA) in Tiefenlagern wird nicht vor 2060 (!) beginnen. HAA müssen nämlich zur Abkühlung rund 40 Jahre  zwischengelagert werden.

"La Petite Gilberte" und die kleine Zeitreise

Mit der Rückkehr ans Tageslicht und dem Abschied vom Besucherzentrum steuerte uns Bruno Hirsbrunner nach Courgenay ins Hôtel-Restaurant de la Gare. Wer fühlte beim Eintritt in diese legendären Räumlichkeiten den „esprit du temps der 1920-er-Jahre“? Jedenfalls dürfte auch bei vielen Turnveteranen der erste Weltkrieg (1914-18) als Stichwort genügen, um zu wissen, wer „La Petite Gilberte“ war und was sie damals im Wirtshaus der Familie Montavon bei den in die Ajoie beorderten Schweizer Soldaten bewirkte. Der eigens für uns servierte „Spatz“ wurde zwar nicht in der Gamelle serviert, aber in bester Qualität in geeigneten Schüsseln. Die Stimmung hätte nicht besser sein können, als dann noch das berühmte Lied „Trois cent mille soldats“ zu hören war und damit viele zum Mitsingen animiert worden sind. Das „militärisch“ geprägte Mittagessen schmeckte dem Vernehmen nach  ausgezeichnet und auch die Crème brulée zum Abschluss mundete mit oder ohne „Damassine-Garnitur“. 

Bei der Rückfahrt via das „Vallée de Delémont“ und auf der Transjura-Autobahn (A16) durfte natürlich ein Schlummertrunk-Halt nicht fehlen. Im Garten des bekannten Restaurants zum Grüene Aff in Altreu wurden wir eher zögerlich und mit eher grenzwertiger Freundlichkeit bedient. Unsere gute Laune bis nach Bern konnte damit aber nicht verdorben werden.

Der Schreibende bedankt sich herzlich bei allen Mitreisenden, speziell beim Chauffeur Bruno Hirsbrunner, bei Peter Küffer für die Fotos von Saint-Ursanne und bei den beiden Vorstandskameraden Ruedi Strüby und Andreas Maurer für die tadellose Organisation des dies Tagesausfluges. Es het gfägt!

Fotos Peter Küffer und Werner Schmidiger

 

Zum ersten Mal überhaupt haben am Wochenende die Berner Bewegungstage stattgefunden. Rund 140 Kinder konnten in Brügg von ihren grossen Vorbildern lernen.

Dominique Niklaus


In den zwei Sporthallen der Mehrzweckhalle Erlen in Brügg wird fleissig geübt. In der einen Halle ist ein Geräteparcours aufgestellt. Barren, Ringe und Reck, alles, was das junge Turnerherz begehrt, steht bereit um ausprobiert zu werden. In der anderen Halle sind drei riesige Bahnen ausgelegt, hier können Boden und Sprung trainiert und verbessert werden. Unterstützung bekommen die Turnerinnen und Turner von den Besten der Turnerszene: den Spitzensportlern Andrin Frey, Benjamin Gischard und am Sonntag auch Giulia Steingruber. Die Profis und die Helfer vom Turnverein Brügg geben Tipps und motivieren an den zahlreichen Geräten die Kinder zwischen 7 und 15 Jahren.

Turnen im Wandel

«Wir möchten dem Turnen ein neues Gesicht geben», sagt Rolf Thalmann, Initiator der Veranstaltung. Thalmann ist Spitzensportchef Kunstturnen Kanton Bern KKB und Team-Manager Kunstturnen Männer und Frauen beim Schweizerischen Turnverband STV. Unter dem Motto «Wiu turne fägt!» wollen die Verbände mit den Bewegungstagen Anfänger und Fortgeschrittene für die vielfältige Sportart begeistern. Das Spektrum ist breit, sowohl Koordination, Ausdauer wie auch Geschicklichkeit werden trainiert. «Wir möchten auch zeigen, dass Turnen eine gute Ergänzung oder Basis sein kann für andere Sportarten. Es gibt viele Profisportler in anderen Bereichen, die einmal mit Turnen angefangen haben», sagt Thalmann.

Neue Ideen für das Turnen

Emma, 10, aus Münsingen ist bereits Turnerin und freut sich vor allem darüber, dass sie endlich ihre Vorbilder kennenlernen darf. Am meisten habe ihr der Gischard-Sprung gefallen. Die Geschwister Noe, 8, und Mila, 10, aus Schliern b. Köniz hingegen sind beeindruckt vom Bodenturnen mit Andrin Frey. Noe ist stolz, dass er von ihm den Streuli gelernt hat, die Rolle rückwärts in den Handstand.

Frey und Gischard gefällt es, den Kindern etwas mitgeben zu können. «Der Anlass ist eine coole Idee, um neuen Kindern die Sportart näherzubringen und ihr mehr Aufmerksamkeit zu geben», sagt Frey. Seit Corona sind die Mitgliederzahlen in den Vereinen rückläufig. Auch das ist ein Grund, das Turnen mit neuen Ideen zu beleben.

Weitere Bewegungstage geplant

Rolf Thalmann ist sehr zufrieden mit dem erfolgreichen Startanlass in Brügg. Die Verbände möchten die Berner Bewegungstage dreimal im Jahr an verschiedenen Orten im Kanton durchführen, die nächsten Ausgaben werden im Oktober in Bern und im Dezember in Schüpfen stattfinden. «Dort werden wir zusätzlich ein Krabbel-Gym und ein Kids-Gym für die ganz kleinen Kinder von drei bis sieben Jahren anbieten.»

Im Gym werden diese die Möglichkeit haben, die Turnwelt auf eigene Faust zu erkunden und Geräte und Spielsachen auszuprobieren. «Es hat sich gezeigt, dass Kinder durch Nachahmen von anderen Kindern sehr eigenständig lernen können», erklärt Thalmann, während Frey und Gischard zum Abschluss des Tages den Kindern Autogramme geben.
Publiziert am 18.09.2022,18:00

Link Telebärn

Flyer Bewegungs- und Turntage Bern

Flyer_Bern.pdf (3,0 MiB)

Bärner Goldyswanderung 2022

Bärner Goldys Mittelland

Etwas feuchte Wanderung im Sensebezirk Freiburg

Erstes Staunen auf der Rolltreppe zum Berner Bahnhof hinab: ein Meer von weissen Köpfen! So viele Goldys? Und Männer auch dabei? Doch dann glitt der Blick der Schreiberin weiter und erblickte beruhigt das kleine Grüppchen und die bekannten Gesichter. Die Mega-Seniorengruppe war inzwischen abgereist und als auch noch die letzte Teilnehmerin zu uns gestossen war, bestiegen wir zu acht den Zug nach Freiburg, nahmen dort das Postauto bis Zumholz, kurz vor Plaffeien, und sogleich erledigten wir Punkt 1 des Programms: Kaffee und Gipfeli

Erster steiler Anstieg: die Treppen zum obligaten Kaffeehalt auf der Terrasse des Restaurants Laterne

Eigenartige Wirkung des Kaffees auf unsre Fotografin Kathrin: wo hat sie nur diese Figuren angetroffen?

Frisch „gedopt“ ging es frohgemut weiter aufwärts dem Ziel Buechechäppeli, einem besonderen Kraftort, entgegen. Hatten die Wetterpropheten Regen für den späteren Nachmittag angesagt, so kamen Gewitter und Nässe dann doch überraschend früh am Vormittag. Was aber der Wanderfreude keinen Abbruch tat, denn alle (fast) waren für jede Unwägbarkeit ausgerüstet und so konnten wir in einem leerstehenden Autounterstand den nötigen Tenüwechsel vornehmen. Wie staunten die Kühe auf dem regennassen Feld über die bunten plastikvermummten Gestalten, die da vorbeizogen!

Vermummt, unter Schirmen und die Augen eher nach unten gerichtet (vorher waren die Kühe unterwegs…) konnte bei dieser Dusche niemand von uns die Schönheit der Umgebung bewundern.

Aber das Nichtaufgeben beim Regenguss hat sich gelohnt. Exakt bei der Ankunft an der Kapelle konnten sich alle wieder der nassen Pelerinen und Überkleider entledigen und gemütlich das Z’Mittag aus dem Rucksack einnehmen.  Wohl waren die vielen freistehenden Bänke nass und es tropfte von den Bäumen, aber jede fand einen trockenen Platz, Margrit gar den einzigen Logenplatz mit Aussicht auf die Kolleginnen.

Kein Gespenst, das Weisse, (nur eine zum Antrocknen aufgehängte Pelerine)

Die Buchenkapelle (im lokalen Sensler Dialekt Buechechäppeli) ist wohl das bekannteste Gebäude der Gemeinde. Sie steht idyllisch auf einer schönen Lichtung im Buchenwald und wurde urkundlich erstmals im Jahre 1586 erwähnt. Sie ist dem Heiligen Antonius geweiht.

Und natürlich ist dies ein romantischer, stiller Ort, der zur Besinnung einlädt, sich aber gewiss auch zu Hochzeiten oder anderen schönen festlichen Begegnungen bestens eignet.

 

Beim Abstieg durch den Wald hiess es sich etwas konzentrieren. Aber schon war es trocken und man spürte schon die Wärme der wiederauftauchenden Sonne.

 

Leider war die versprochene Aussicht bis weit zum Jura noch wolkenverhangen. Doch die Weite der Landschaft und das viele Grün tat den Augen wohl, dazu leuchtete das Rot der vom Regen noch feuchten Hagebutten an den Hecken, hochgewachsene Sonnenblumen schauten auf uns herab und gewaltige Nussbäume liessen schon die ersten Früchte fallen. Auch die massenhaft am Weg liegenden Eicheln liessen spontan Erinnerungen aufkommen an weit zurückliegende Sammelzeiten und die ersten verdienten Räppli.

 

 

 

 

Bei einem Bauernhof war das exakt nachgebaute Modell des Buechechäppeli (etwa 2m hoch) zu bestaunen.

 

In Rechthalten nahm uns dann das Postauto wieder auf und es blieb genug Zeit in Freiburg den originellen Tingueli-Brunnen zu bestaunen und sich im „Gemelli“ genussvoll den Eisköstlichkeiten zu widmen

 

Margrit, Kathrin und Rosmarie haben uns, bestens vorbereitet, durch eine den meisten unbekannte bäuerliche Landschaft geführt. Wir haben den Tag sehr genossen und ganz sicher hat jede von uns doch etwas von diesem Kraftort mit in den Alltag heimgebracht. Ein herzliches DANKE!

Gretel

 

125. ETVV Tagung in Hergiswil

-Werner Schmidiger- "Drei Jubiläen, eine Tagung am 4.9.2022"

Die beiden Jubiläen „125 Jahre ETVV des Stadtturnvereins Luzern“ und „160 Jahre STV Luzern“ waren Grund genug, die Eidgenössische Turnveteranenschar in die Innerschweiz einzuladen. So konnten OK-Präsident Hansjörg Kaufmann und ETVV-Zentralpräsident Kurt Egloff rund 540 Veteraninnen, Veteranen und Ehrengäste zwischen Pilatus und Vierwaldstättersee,  im schönen Loppersaal von Hergiswil, begrüssen. Unsere Gruppe war mit 30 Teilnehmenden gut vertreten. Das OK „Turnveteranen Stadtturnverein Luzern“ durfte nun, wegen pandemiebedingtem Ausfall der Tagungen 2020 und 2021, die eigentliche Jubiläumstagung „125 Jahre ETVV“ durchführen, die bekanntlich vor zwei Jahren in Thun hätte stattfinden sollen.

Stellenwert und Form von künftigen ETVV-Tagungen?

Zentralpräsident Egloff hatte recht mit der Aussage, dass bei vielen Teilnehmenden das Bedürfnis aufkam, sich wieder einmal in diesem Rahmen treffen zu können. Was er allerdings mit „erfreulicher Entwicklung bei den Anmeldezahlen“ (Zitat im Teilnehmerverzeichnis) genau gemeint hat, wäre zu hinterfragen, ging doch die Teilnehmerzahl gegenüber der letzten Tagung (2019 in Olten) um etwa      17 % zurück. Es mag viele Gründe dafür geben (z.B. deutliche Abnahme der Mitgliederzahlen in den letzten Jahren, Pandemie-Nachwirkungen, gesellschaftliche Veränderungen, mangelndes Interesse, Reisestress bei zunehmendem Alter). Für mich persönlich  wurde aber generell aufgezeigt, mit welchen Herausforderungen ein aufopfernd arbeitendes OK konfrontiert wird, eine solche Tagung an nur einem Tag durchzuführen. Notabene an einem geografisch zentralen Standort.  In dieser Beziehung stellt sich die Frage, ob die an der Delegiertenversammlung vom 12.8.2022 beschlossene Reglementsänderung (…grundsätzlich nur noch ein Tag…) mit Blick in die Zukunft korrekt war. Es wird sich zeigen, in welcher Form künftige Tagungen erwünscht sind bzw. auch in Randregionen durchführbar wären . Vielleicht ergeben sich schon bis zur nächsten Austragung (am Sonntag, 15. Oktober 2023 in Fribourg) erste Erkenntnisse.

Zügiger Ablauf der Traktanden

Nebst einigen Grussbotschaften (Gemeindepräsident Hergiswil, Landammann Kanton Nidwalden, Vertreter des Schweizerischen Turnverbandes) waren Informationen des Zentralvorstandes (ZV) Gegenstand der Traktandenliste. Darunter auch der erneute Aufruf, Kandidaturen für die Austragung von Delegiertenversammlungen und ETVV-Tagungen (ab 2024) einzureichen. Ebenso die Bitte, die in absehbarer Zeit entstehenden Vakanzen im ZV mit der Meldung von Bewerbungen zu vermeiden. Sympathisch war, dass der Würdigung der seit 2019 verstorbenen 369 Veteranen, darunter 17 aus unserer Gruppe,  ebenso genügend Zeit eingeräumt wurde, wie der Ehrung der ältesten und verdienstvollen Turnkameraden. Auch die traditionelle und feierliche Zeremonie der Insignienübergabe kam nicht zu kurz. Speziell erwähnen möchte ich noch die flotte musikalische Umrahmung durch die „Rümligbuebe“, das vielseitige und qualitativ ausgezeichnete Bankett sowie die gelungene, kurze, turnerische Showeinlage (Turnerinnen) und die Alphornklänge während der Essenszeit.

Ehrungen für Mittelländer Veteranen

Unter den 34 speziell Geehrten, denen das goldene Treueabzeichen übergeben wurde, waren auch zwei Mitglieder unserer Gruppe. Heinz Gränicher (Wasen i.E.) und Jakob Greuter (Langenthal/TV Aarwangen) verdienten sich diese spezielle Ehrung mit erreichtem 80. Altersjahr, jahrelanger Mitgliedschaft und regelmässigen Tagungsbesuchen. „Köbi“ kann zudem auf die höchste Anzahl besuchter Tagungen aller Eidgenössischen Turnveteranen stolz sein. Noch eine fehlt ihm, um die magische Zahl von 30 zu erreichen! Es braucht keine mathematischen Höheflüge um herauszufinden, wie viele Tagungen er seit seinem Eintritt (1992) verpasste!
Die Bedingungen zum Erhalt des goldene Abzeichens erfüllte auch Max Gerteis (Ittigen/Lorraine-Breitenrain). Weil er aber aus gesundheitlichen Gründen nicht  nach Hergiswil reisen konnte, wurde ihm das „Gold“ inzwischen vom Schreibenden in Ittigen übergeben.


Die Ehre, dass jeweils alle 90 jährigen und älteren Veteranen auf der Bühne Platz nehmen dürfen und ihnen nebst einer Ansteck-Rose auch ein Glas Weisswein spendiert wird, fiel heuer Otto Häuselmann (Bern/BTV) zu. Als 91-Jähriger und ältester Teilnehmer unserer Gruppe,  gehörte er zusammen mit 20  weiteren Veteranen zu diesen speziell Geehrten. Auch er hatte ein kleines „Jubiläum“ zu feiern. In Hergiswil besuchte Otto seine 25. ETVV-Tagung.


Nicht zu den Geehrten aber zu den vier Glücklichen der Tagung gehörte unser Vorstandsmitglied Andreas Lehmann. Er hatte nämlich beim Kauf von Tombola-Losen eine so „glückliche Hand“, dass er einen der vier Gutscheine der Reiseunternehmung Twerenbold  gewann.

Herzliche Gratulation an Alle

Und zum Schluss noch dies:

Etwas ist mir im Vorfeld und jetzt auch an der Tagung in Hergiswil negativ aufgefallen. Entweder leben wir in einer derart hektischen Zeit, dass geleistete Verdienste innert Kürze vergessen gehen oder keine Wertschätzung mehr erfahren. Nur so kann ich mir erklären, dass die vom „OK Thun“ im Vorfeld der zwangsläufig abgesagten Jubiläums-Tagung 2020/2021 geleistete Arbeit seitens des Zentralvorstandes nicht mit einem Wort erwähnt worden ist. Es wäre aus meiner Sicht fair gewesen, den Tagungsbesuchern in Erinnerung zu rufen, dass zwölf OK-Mitglieder aus den Gruppen Bern-Mittelland und Bern-Oberland während rund vier Jahren  mit Herzblut und Engagement dabei waren. Umso mehr dieser Aufwand schlussendlich nicht mit einer Durchführung belohnt werden konnte. Ein Dankeswort an den in Hergiswil ebenfalls anwesenden OK-Thun-Präsidenten Walter Messerli wäre …..auch mit zeitlichem Abstand…… sicher gut angekommen!

Bilder: Andreas Lehmann/ Werner Schmidiger

Turnfahrt in Schwarzenburg (Do, 26.05.2022)

Bei bestem Frühlingswetter nahmen rund 700 Turnerinnen und Turner, junge und alte, zwägige und sperrige an der Turnfahrt in Schwarzenburg teil. Herzlichen Dank dem OK des TV Schwarzenburg für die Organisation.

Bericht Spielnachmittag 2022

Bericht Spielnachmittag 2022

Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland nach Freiburg

"Freiburg war eine Reise wert!"

Mittwoch, 4. Mai 2022 – Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland

-Werner Schmidiger-Oh je, dachten Einige der 38 köpfigen Reisegruppe der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung Bern Mittelland, als sie in Bern den SBB-Wagen nach Freiburg bestiegen. Es begann zu regnen! Aber wenn Engel reisen, kann ja nichts schief gehen…wie bereits von Organisator Res Maurer in der Einladung in etwas anderem Zusammenhang erwähnt worden ist.
Dem aufkommenden Gewitter enteilend, konnte die geplante Führung ab dem Bahnhof praktisch schon „trocken“ in Angriff genommen werden. 26 Turnveteraninnen und Turnveteranen, zusammen mit 12 Begleitpersonen und „Chiarra“ der treuen, vierbeinigen Begleiterin, wurden von den zwei charmanten Führerinnen Bielmann und Aebischer in waschechtem „Seisler-Dialekt“ und einem roten Regenschirm mit der Aufschrift „Pärisou“ empfangen. Offenbar ein multifunktionales Gerät, soll doch der Name von „Parasol“ (Sonnenschirm) abgeleitet sein. Mit der Empfehlung „ai gugge“ ging es bereits beim ersten Halt, hoch über dem Mottabad und neben der Standseilbahn, mit der „Seislersprache“ weiter. Zur Ehrenrettung der beiden Führerinnen: Wir haben alles verstanden, was wichtig war, wussten sie uns doch sehr viele interessante und lehrreiche Détails zu erzählen.

„Abwasser-Bahn“ ohne Fahrplan

So zum Beispiel zu dieser Standseilbahn, der „Funiculaire“, die 1899, offenbar primär zur Bierfassbeförderung, eröffnet wurde und die obere mit der unteren Stadt verbindet. Die Bahn hat keinen Fahrplan und fährt einfach, wenn jemand kommt. Der hinauffahrende Wagen zieht sich jeweils mit dem Gewicht des Abwassers im Tank des herabfahrenden Wagens (Gegengewicht) die Steigung hoch. Sie ist eine der letzten Standseilbahnen Europas, die noch auf dieser Technik beruht.

Freiburg hat viel zu bieten!

Die im Jahr 1157 vom Herzog Berthold IV. von Zähringen gegründete Stadt mit ihren 200 gotischen Fassaden, 11 historischen Brunnen sowie 14(!) Brücken gilt als eine der grössten Einheiten an mittelalterlicher Architektur in Europa, so quasi ein frei zugängliches Geschichtsbuch unter freiem Himmel. Vorbei am Stadthaus und am Rathausplatz erfuhren wir die Geschichte der noch vorhandenen Säulen-Skulptur in der Strassenmitte. Sie steht symbolisch für jenen Soldaten, der mit einem Lauf von Murten nach Freiburg und einem Lindenzweig den Sieg der Eidgenossen gegen Karl den Kühnen bei der Schlacht von Murten (1476) ankündigte. Bis 1985 stand hier die sogenannte Murten-Linde. Eine, sprachlich nicht ganz nachvollziehbare Strassenbezeichnung wurde erläutert. Grand-Rue heisst dort gleichzeitig Reichengasse. Offensichtlich wollten die Verantwortlichen mit dieser bewusst anderen Übersetzung eine Verbindung zur Geschichte herstellen…..weil hier die reichen Leute wohnten! Zum Schmunzeln war der über die Hochzeits-Gasse gespannte Metallbogen mit abgebildetem Ehepaar und unterschiedlichen deutschen/französischen Texten (siehe Fotos).

Imposante Kathedrale

Im Herzen der Burgquartiers stand die gotische Kathedrale St. Nikolaus vor uns. Sie wurde zwischen 1283 und 1490 erbaut und gilt  als Freiburger Sinnbild schlechthin. 365 Stufen führen zum 76 Meter hohen Turm, einer Plattform mit wunderbarer Aussicht. Im Innenleben der Kathedrale fielen sofort die Orgeln auf, die zwischen 1824 und 1834 vom lokalen Orgelbauer Aloys Mooser erbaut wurden und schon früh internationalen Ruf erlangten. Ebenso Eindruck machten die vom polnischen Künstler Jozef Mehoffer geschaffenen Jugendstil-Kirchenfenster. Er arbeitete zwischen 1896 und 1936  sage und schreibe 40 Jahre daran, ehe das Gesamtwerk 1970 vom französischen Maler Alfred Manessier ergänzt wurde. Gegen Ende der Führung machten wir Halt vor der Zähringerbrücke, über die bis 2014 der ganze motorisierte Verkehr abgewickelt wurde. Gleichzeitig thronte in der Ferne die moderne Poja-Brücke, die ab diesem Datum die verkehrsmässige Entlastung brachte. Über zahlreiche Treppenstufen und zwischendurch mit interessanten Erklärungen und einem Blick auf die Gegend, in der früher Eishockey-Geschichte geschrieben wurde (Patinoire des Augustins/Site de Saint-Léonard/ Gottéron) näherten wir uns dem kulinarischen Ziel dieses Halbtagesausfluges. Auf Augenhöhe mit der Saane mussten wir Berner nur noch die „Pont de Berne“ überqueren, um das „Café de l’Ange“ zu erreichen. Dort konnte entweder ein Freiburger-Fondue oder ein Walliser (!)-Teller genossen werden. Die Tischset-Beschriftung des Restaurants brachte es auf den Punkt: „Eifach, aber eifach guet!“. Der Linienbus der Freiburger Verkehrsbetriebe brachte die bestens gelaunte Schar sicher zum Bahnhof zurück. Umfallen im Bus war schlicht nicht möglich, und vielleicht ist während der zehnminütigen Fahrt auch mal das Thema „Platzangst“ akut geworden.

Das „Bonmot“ zum Abschluss..

..dieses tollen Ausfluges lieferte eine Teilnehmerin beim Warten auf den (langen) Zug nach Bern: „War hier auch noch eine Perron-Wanderung vorgesehen?“, fragte sie nach dem Sektor „H“ (!) suchend.


Freiburg als zweisprachige Stadt voller Kontraste, war mehr als eine Reise wert. Den zahlreichen Dankesbezeugungen an die Adresse des Organisators schliesst sich  der Schreibende gerne an. Für die vielen schönen Fotos zeichnet Andreas Lehmann verantwortlich, dem dafür ebenso herzlich gedankt sei.

 
Und zum Schluss noch etwas zur Entstehung des Freiburger Wappens:


Der Hintergrund zur Entstehung des Freiburger Wappens (schwarz/weiss) ist nicht überliefert, es gibt aber folgende Legende dazu: Der Gründer der Stadt verirrte sich im Wald und erhielt in einem Schuppen eines Köhlers ein Nachtlager. Wegen Kälte deckte er sich mit Decken ein. Am Morgen merkte er, dass er sich mit gebrauchten Mehl- und Kohlesäcken zugedeckt hatte……daher oben schwarz und unten weiss!

126. (Jubiläums-) Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Samstag, 9. April 2022 – Kongress-Zentrum Hotel Kreuz in Bern

-Werner Schmidiger- Nun hat es doch noch geklappt! Endlich konnten wir, nach zweimaliger Covid-19-bedingter Verschiebung, unsere Jubiläums-Hauptversammlung „125 Jahre ETVV Bern-Mittelland“ am 9. April 2022 durchführen. Das Kongresszentrum des Hotels Kreuz in Bern bot uns die ideale Infrastruktur , um der grossen Turnveteranen-Schar und den eingeladenen Gästen eine schlichte, abwechslungsreiche Jubiläumsveranstaltung zu bieten.

Schon die erfreuliche Zahl von Anmeldungen liess erahnen, wie sehr offenbar das Bedürfnis bestand, einander wieder einmal etwas länger zu sehen, Gedanken auszutauschen und ein paar ungezwungene Stunden zu verbringen . Der Aufmarsch bestätigte dies. Der Schreibende durfte nach dem „Kaffee-/Gipfeli-Empfang“ im ersten, traktandarischen Teil 67 Gäste und Mitglieder begrüssen. Darunter Zentralpräsident Kurt Egloff, der entsprechend unserem Wunsch die neue ETVV-Fahne mitbrachte sowie die Delegationen der befreundeten Verbände (ETVV Biel Seeland, Turnveteranen Bern-Mittelland, „Bärner Goldys“, TBM).

Ehrung für die Verstorbenen

Weil die HV 2021 bekanntlich nur in schriftlicher Form durchgeführt werden konnte, war für uns selbstverständlich, alle unsere seit der HV 2020 verstorbenen Turnkameraden, heuer zu ehren. Zu leisen Klängen, bei einer brennenden Kerze, einem Trauerspruch und mit einem Moment der Stille nahmen wir Abschied von: Walter Hänggi, Walter Straub, Max Sterchi, Max Schmuckli (alle BTV Bern), Roger Rufi, Heinz Baumgartner, Willi Baumgartner (alle TV Zollikofen), Liliana Jenni, Bernd Greub (beide STB), Walter Sägesser (TV Wohlen), Fritz Künzi (TV Bümpliz), Ralph Schoch (TV Burgdorf), Pierre Campiotti (TV Muri-Gümligen), Paul Saner (TV Worb).

Ein- und Austritte

Nebst vier Austritten (seit 2020) – Rolf Jost (TV Herzogenbuchsee), Franz Josi (TV Wohlen), Heinz Krebs (TV Riggisberg) und Hans Peter Zweifel (TV Ittigen) durften seit 2020 erfreulicherweise acht Neumitglieder in unseren Kreis aufgenommen werden: Daniel Röthlisberger (TV Biglen), Peter Borner (TV Kiesen), Joseph Crettenand, Urs Schweingruber (beide TV Zollikofen), Elisabeth Gehrig-Bossi (TV Bolligen), Urs Rohrer (TV Ittigen),  Fred Gerber (MR Münchenbuchsee) und Bernhard Schneider (TV Worb). Damit ging der Mitgliederbestand seit der letzten HV (29.5.21) von 173 auf 169 zurück.

 

Älter zu ein, macht Spass mit Wein!

Einer schönen Tradition durfte auch dieses Jahr nachgelebt werden. Der älteste anwesende Veteran, der 93 jährige Otto Muggli (BTV Bern), durfte von Vizepräsident Andreas Lehmann als Dank für seine Treue und die Teilnahme an der Versammlung eine Flasche Wein entgegen nehmen.

Gesunde Finanzlage

Auch schon fast traditionell ist die „Arbeitslosigkeit“ der gewählten Stimmenzähler. Sowohl die Jahresrechnung 2021 (Ertragsüberschuss und Vermögenszunahme) als auch das Budgets 2022 (Aufwandüberschuss) wurden einstimmig genehmigt. Die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission, Hans Peter Burkhardt und Brigitte Stöckli-Joss, dankten Kassier Res Maurer für die sauber und korrekt geführte Buchhaltung und dem ganzen Vorstand für die geleistete Arbeit. Ihrem Antrag auf Décharge wurde einstimmig stattgegeben.

Ebenso einstimmig genehmigt wurde der unveränderte Mitgliederbeitrag von CHF 20.00/Jahr.

Vorstand für weitere 3 Jahre gewählt

Urs Holzer leitete das Traktandum Wahlen und konnte der Versammlung mitteilen, dass sich der gesamte Vorstand und die beiden GPK-Mitglieder für die nächste Amtsperiode (2022 – 2024) zur Wiederwahl stelle. Resultat: Einstimmig und mit Applaus wiedergewählt:

Präsidium/Etatführung: Werner Schmidiger
Vize-Präsident/Sekretariat: Andreas Lehmann
Finanzen/Anlässe: Res Maurer
Protokollführung/Anlässe: Ruedi Strüby
(ev. früherer Rücktritt
GPK-Mitglied: Brigitte Stöckli-Joss
GPK-Mitglied: Hans-Peter Burkhardt

Tätigkeitsprogramm 2022

Das mit der Einladung zur HV versandte Tätigkeitsprogramm wurde in einzelnen Punkten von Res Maurer, Ruedi Strüby und vom Schreibenden erläutert.

Halbtagesausflug vom 4.5.2022 (Fribourg)
ETVV-Tagung vom 4.9.2022 (Hergiswil)
Tagesausflug vom 26.10.2022 („Jurazipfel“)
Jassturnier mit Pizzaplausch vom 9.11.2022 (Worblaufen)

Dank und Hinweis auf die Homepage

Mit dem Dank an alle Anwesenden, die mit ihrer Präsenz ihrer Verbundenheit und Freundschaft Ausdruck gaben, mit Dankesworten an die Vorstandskollegen und die GPK-Mitglieder sowie dem Hinweis auf die anschliessende Jubiläumsfeier schloss der Schreibende die 126. Hauptversammlung.

Link zur Homepage: www.tb-mittelland.ch /Verband/Veteranen/Eidg.Turnveteranen Mitteland Veröffentlichung aller Berichte und Fotos.

Jubiläumsfeier „125 Jahre ETV Bern-Mittelland“

Die Jubiläumsfeier im Anschluss an das gemeinsame Apéro und Mittagesse kurz zusammengefasst:

  • Für die musikalische Unterhaltung sorgten drei junge Schwyzerörgeler (SQ Harder)
  • Kurt Egloff ZP ETVV überbrachte die Grüsse des ZV: Wie wir wurden im gleichen Jahr die Gruppen Aarau, Bern-Seeland und der STV Luzern 125 jährig. Nachdem 1878 Basler Turner zu einem überregionalen Treffen eingeladen hatten, dauerte es noch 17 Jahre bis zur Gründung der ETVV 1895.

    Er stellte fest, dass die mitgebrachte neue ETVV-Fahne mit grosszügigen Spenden der Gruppen finanziert werden konnte und er hoffe, möglichst viele Turnveteranen in Hergiswil begrüssen zu dürfen. Nebst dem Mitgliederschwund bereitet ihm auch die Personalsituation im ZV Sorge (mehrere Rücktritte 2023).
  • Elisabeth Gehrig-Bossi überbrachte die Grüsse des RG Biel-Seeland, der „Bärner Goldys“ und der Turnveteranen Bern-Mittelland. In einem kurzen Referat gab sie interessante Einblicke in das RLZ Biel und Region.
  • Aufritt der RG Biel-Seeland mit einer tollen Choreografie. Die 5 Juniorinnen überzeugten und begeisterten die Turnveteraninnen und Turnveteranen restlos und «mussten» die Vorführung gar wiederholen.
  • Für einen weiteren sportlichen Höhepunkt sorgten die Jungturner des BTV Bern mit ihren Übungen an und mit den „Pilzen“. Für die meisten Anwesenden war dieses Gerät, das die Jungturner an die Pferdpauschen heranführt, Neuland. Auch die Jungs durften unter Applaus eine Zugabe zum besten geben. Die jungen Turnerinnen und Turner hatten sichtlich den Plausch und wurden von Moderator Res Maurer mit je einer «Merci-Schokolade» überrascht.
  • Grussbotschaft von Kurt Renfer (Präsident Gruppe Bern-Seeland): Er betonte die Wichtigkeit des Turnens, Bewegens, der Kameradschaft und Freundschaft. Wie in der Familie die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen zu Grosseltern, verlaufe das Vereinsleben ebenso vom Jungturner zum Aktiven zum Veteranen.
  • Werner Schmidiger würdigte zum Abschluss die aufopfernde und grosse Arbeit der beiden Autoren der Jubiläumsschrift. Walter Messerli und Urs Holzer hatten uns vor einem Jahr mit der tollen, 63-seitigen Schrift „125 Jahre ETVV Bern-Mittelland“ grosse Freude bereitet.
  • Nach dem gemeinsamen Singen des Turnerliedes liess SQ Harder den Jubiläumsanlass ausklingen und „der harte Kern“ der Turnveteranen liess sich den freiwilligen Umtrunk im Bärehöfli nicht entgehen.

Wie immer wieder zu hören war, stiess unsere Jubiläums-HV bei den Teilnehmenden auf grosse Zustimmung und viel Lob, was den Vorstand sehr freut. Ansporn genug, um weiterhin mit Elan für die sechstgrösste von 38 Gruppen der ETVV tätig zu sein.

Die vier anwesenden Neuen

Die vier anwesenden Neumitglieder (v.l. Bernhard Schneider, Joseph Crettenand, Elisabeth Gehrig-Bossi, Fred Gerber)

Der älteste anwesende Turnveteran (Otto Muggli) mit Vize-Präsident Andreas Lehmann

Der älteste anwesende Turnveteran (Otto Muggli) mit Vize-Präsident Andreas Lehmann

- Elisabeth Gehrig-Bossi, Präsidentin Bärner Goldys -

Bericht aus der Mitgliedversammlung der Bärner Goldys am 25. März 2022

Am Vormittag dieses Tages haben wir mit 24 interessierten Veteraninnen das „Haus der Religionen – Dialog der Kulturen“ besichtigt.
Das Haus der Religionen ist in der Überbauung Europaplatz untergebracht. Im Komplex sind diverse Läden, Gastroangebote, Büros, 88 Wohnungen und ein Parkhaus zu finden.
Dazu ist es weltweit das einzige Haus, in welchem so viele Religionsgemeinschaften unter-gebracht sind, teilweise mit eigenen sakralen Räumen.
In der Geschichte dieses Teils der Gesamtüberbauung war es am Anfang recht schwierig, genügend Mittel für die Finanzierung aufzutreiben. Der Durchbruch erfolgte, nachdem die Rudolf und Ursula Streit-Stiftung die Zusage von 2,75 Mio CHF für das „neue Wunder von Bern“ zugesichert hatten. Dann trugen auch die katholische und reformierte Gesamtkirch-gemeinden mit je 1 Mio CHF, die Burgergemeinde Bern mit fast 1 Mio CHF und dann auch der Grosse Rat des Kantons Bern mit der Genehmigung eines Kredites aus dem Lotteriefonds von 2,2 Mio CHF zur Finanzierung bei.

Bei der Eröffnung am 14. Dezember 2014 waren 5 Religionsgemeinschaften in den eigenen Kultusräumen untergebracht: Aleviten, Buddhisten, Christen, Hindus und Muslime. Heute sind weitere 3 Gemeinschaften dabei: Sikhs, Juden und Bahá’i.

Wir wurden auf sehr angenehme Art von Kishor Paul durch die Räume geführt. Er gab uns Interessantes zu den jeweiligen Religionen bekannt.

Der Raum der Aleviten (Dergâh) ist sehr einfach und spartanisch eingerichtet, mit einem wunderschönen Wandteppich, welcher die vier Elemente und das Leben von Tieren und Menschen, versinnbildlicht. Der Glaube hat einen starken Naturbezug, mit all ihren Wesen und Erscheinungsformen.


Die 12 beleuchteten Wandnischen

Symbolisieren die 12 Philosophen oder die 12 Dichter, die mit ihrer Lehre das Alevitentum begründet haben. Die Zahl 12 hat eine wichtige Bedeutung, so fasten praktizierende Alevit:innen jedes Jahr während 12 Tagen.
Der Dergâh ist Gebetsraum und Begegnungsort zugleich.

Auch der Raum der russisch-orthodoxen, äthiopisch-orthodoxen mit den wunderschönen Bildern der Heiligen beeindruckte uns. Absolut ein Höhepunkt war in diesem Raum die Orgel, die aus der Wand kommt und die man mit Tasten rauf/runter einfach bedienen kann. Es ist aber sehr schwierig, da es beide Hände braucht und auf der anderen Seite des Raumes ebenfalls zwei Hände nötig sind.

Der Tempel der Hindus leuchtete in allen Farben und Formen, Personen mit vier Händen, Gesichter halb Mensch halb Tier, eine immense farbliche Vielfalt „erschlug“ uns fast. Interessant hier zu hören, dass all diese Farbenpracht aus Lehm in nur vier Monaten von Spezialisten aus Indien erstellt wurde, obwohl eigentlich dafür 1 ½ Jahre nötig sind.


Der Hinduismus ist in Indien entstanden und hat weltweit 1,25 Milliarden Anhänger. Mit 15 % der Weltbevölkerung bilden Hindus die drittgrößte Glaubensgemeinschaft der Welt nach Christen und Muslimen. Sie teilen Anschauungen mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Es gibt zahllose Götter und Göttinnen, Seher und Heilige. Das dichte Geflecht von religiösen und philosophischen Strömungen ist über die vergangenen 4000 Jahre entstanden.
Das Dreiergespann der Götter Brahma, Vishnu und Shiva gehört vermutlich zu den bekanntesten Göttern. Gläubige verehren sie zu Hause und im Tempel – in verschiedenen Verkörperungen und mit vielfältigen Namen. Vishnu zumeist in seiner Form als Gott Krishna, in seiner Form als Kind oder als König Ram. Shiva etwa als Nataraj, den Herren des Tanzes, oder als Bhairav, den Schrecklichen. Zu den beliebtesten Göttinnen gehören Durga, Lakshmi, Kali und Sarasvati. Diese Göttinnen verkörpern alle Shakti, die elementare weibliche Kraft des Universums.

In der Moschee erwartete uns dann der Iman Mustafa Memeti. Er steht für einen modernen Islam und ist darum in der Politik und bei den Medien gleichermassen beliebt. Die «SonntagsZeitung» kürte den albanischstämmigen gebürtigen Serben, der 2005 hier eingebürgert wurde, gar zum «Schweizer des Jahres 2014». Für viele konservative Musliminnen und Muslime ist Memeti indes ein rotes Tuch. Er bekommt regelmässig Drohbriefe. Im Herbst 2014 wurde gar seine Moschee verwüstet. Memeti gibt sich unbeeindruckt – und engagiert sich weiter, zum Beispiel im Haus der Religionen am Berner Europaplatz. Dort steht er der Moschee vor und predigt Tür an Tür mit Christen, Juden, Hindus und Buddhisten.

Herr Memeti antwortete uns mit viel Charme und treffenden Worten auf unsere vielen Fragen.


Schlussbild mit Iman Memeti

Es gibt etwa 1,2 Milliarden Muslime auf der Welt. Fast alle üben ihren Glauben friedlich aus. Der Islam gründet sich auf die Offenbarungen des Propheten Mohammed (570-632 nach Christus). Er lebte in Mekka und Medina und empfing im Laufe seines Lebens immer wieder Botschaften von Gott. Diese Offenbarungen (Suren) sind im Koran gesammelt.
Im Islam gibt es zwei große Glaubensrichtungen: die Sunniten und die Schiiten. Die Anhänger der Schia (Shiiten) machen nur etwa ein Zehntel der Moslems aus. Im Iran z.B. ist die Schia Staatsreligion. Im Irak und in Aserbaidschan leben ebenfalls sehr viele Schiiten. Die meisten Moslems aber sind Sunniten. Sie glauben an die Sunna. Unter der Sunna versteht man alles, was Mohammed laut Überlieferung gesagt, getan und entschieden hat. Grundsätzlich tun dies auch die Schiiten. Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Glaubensrichtungen beginnt mit dem Tod des Propheten Mohammed.

Nach der Führung durch dieses interessante Haus der Religionen – Dialog der Kulturen wechselten wir etwas weiter in die Trattoria Bella Italia. Dort erwartete uns ein einfacher Apéro, dann ein feines Mittagessen mit Salat, Lasagne oder Cannelloni und als Dessert ein himmlisch schmeckendes hausgemachtes Tiramisù. Zum Mittagessen kamen dann noch sechs weitere Mitglieder dazu.

Die Versammlung begann dann um 14.15 Uhr mit 31 Anwesenden und der Vorstand der Goldys führte die GV zügig durch, da ja die Rechnung und die Berichte von den Anlässen bereits vorher den Mitgliedern zugestellt wurde. Es wurde noch über die geplanten Tätigkeiten in diesem Jahr informiert und über die Übernahme der Durchführung der STVV-Tagung am 28. September 2024 im Berner Seeland.

Nach der Versammlung blieben die meisten noch für einen kurzen Umtrunk im schönen und warmen Garten des Restaurants für kollegiale Gespräche sitzen.

 

-Werner Schmidiger-

Üblicherweise werden Eidgenössische Turnveteranen, die drei Bedingungen kumulativ erfüllen, an der jährlichen ETVV-Tagung mit einem „Goldabzeichen“ geehrt. Sie müssen mindestens zehn Jahre Mitgliedschaft in der Vereinigung aufweisen, 80 jährig oder älter sein, und an mehr als vier ETVV-Tagungen teilgenommen haben.

Pandemiebedingt musste bekanntlich die Jubiläumstagung 2020 zunächst um ein Jahr verschoben und schliesslich ganz abgesagt werden. Deshalb entschied der Zentralvorstand der ETVV, den neu berechtigten Veteranen die Auszeichnung via Gruppenpräsidien nun auszuhändigen und nicht bis 2022 zu warten.

Ich hätte den vier Kameraden unserer Gruppe, Hansueli Streit, Rolf Gräub, Urs Holzer und Hans Schuhmacher gerne gegönnt, wenn sie das Goldabzeichen bei unserem „Heimspiel“, der Tagung im Oktober 2021 in Thun, hätten entgegennehmen dürfen. Es sollte nicht sein! Damit sie aber zeitnah bedient werden konnten, nahm ich die Gelegenheit gerne wahr, ihnen anlässlich des Plausch-Jassturniers vom 10. November 2021 in Worblaufen herzlich zu gratulieren, die „goldene Ehrung“ vorzunehmen und fotografisch festzuhalten. Selbstverständlich werde ich an der nächsten HV unserer Gruppe  (am Samstag, 9. April 2022 als Jubiläumsversammlung „125 Jahre ETVV Bern-Mittelland“ in Bern) auf diese Ehrung zurückkommen. Ich freue mich sehr und hoffe, alle vier Kameraden im Frühjahr des nächsten Jahres mit „montiertem Gold“  begrüssen zu dürfen.

v.l. Rolf, Hans, Urs, Hansueli

Jassturnier 2021 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

17. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mitteland in Worblaufen (10.11.2021)

Endlich wieder möglich!

-Werner Schmidiger-  Im Gegensatz zum Vorjahr (Absage) war uns „Corona“ heuer am 10. November bezüglich Durchführung des traditionelle Plausch-Jassturniers in Worblaufen gut gesinnt. „Jasspapst“ Urs Holzer durfte nämlich gleich zu Beginn feststellen: „Wir sind froh, wieder hier zu sein und wenn alle Entschuldigten heute gekommen wären, würden  30 Jassende an den Tischen sitzen“. Begrüssen durfte er schliesslich 3 gut gelaunte Turnveteraninnen und 17 Turnveteranen. Alle erschienen mit dem erforderlichen Covid-Zertifikat inkl. amtlichem Ausweis, der zwingenden „Eintrittskarte“ zum diesjährigen Mitmachen. Das Ziel, einander bei friedlicher Jass-Atmosphäre endlich wieder zu sehen, war erreicht und die Erleichterung spürbar. Nichts desto trotz wurde um den Wanderpreis ein erbitterter und bis zuletzt spannender „Kampf“ geführt!

Neuerung mit Folgen

Urs überraschte nach dem gläsernen „Glogge-Start“ gleich mit einer Neuheit. Er stellte uns in der Person seines Schwiegersohnes einen, wie er sagte, neutralen Daten-Erfasser vor: „Damit nümme cha bschisse wärde“, rief er mit grimmigem Gesichtsausdruck in die Jassrunde. Hoppla – der „sass“, war aber wohl eher als humoristischer Wachrüttler zum Start gedacht!  Oder doch mehr eine organisatorische Massnahme, um  das Teilnehmerfeld zu vervollständigen? Jedenfalls blieb dieser Schachzug nicht ohne Folgen. Einerseits verhalf Urs damit dem Schreibenden zu seinem ersten aktiven Jass-Einsatz beim Plauschturnier  und andererseits auch zum (glücklichen) Gewinn des Wanderpreises.

Kartenglück, -Pech und Können nahe beisammen!

Der übliche 10-Runden-Konditionstest mit  „Egge, Chrüz, Schufle, Härz, Undenufe, Obenabe, Slalom“ usw. aktivierte die Hirnzellen unterschiedlich stark und speziell „Misère“ und der abschliessende „Differenzler“ brachten teilweise Gefühlswelten durcheinander und hatten Umstürze in der Rangliste zur Folge. So begrub der Sieger von 2019, Ruedi Strüby, seine berechtigten Hoffnungen auf eine Titelverteidigung mit einem punktemässigen „Absturz“ beim letzten Durchgang  und Kurt Gimmel, wie vor zwei Jahren Zweiter, vergab den Sieg mit einem „Tiefflieger“ in  der neunten Spielrunde. Mit der höchsten Punktzahl beim „Differenzler“ (14) überholte Samuel Pfister, buchstäblich im letzten Moment, das punktgleiche Trio Werner Michel, Ruedi Strüby und Res Maurer, und sicherte sich damit den dritten Podestplatz. Wie sehr Glück, Pech und Können beisammen lagen, sei am Beispiel von Ruth Lehmann’s Abschneiden erläutert. Mit der unglaublichen Aufholjagd ab Runde sechs (höchste Punktzahl aller Teilnehmenden) war der bis zur Halbzeit angerichtete „Schaden“ (nur 34 Punkte) nicht mehr wettzumachen.

Die lieben Blätter ...

Die „Drohung des Jasspapstes“ von 2019, eventuell Änderungen vorzunehmen „weil alle älter werden“, wie er damals diplomatisch meinte, war kein Thema mehr. Offensichtlich wurde die Botschaft von 2019 grundsätzlich verstanden. Betreffend richtiges Handling der Auswertungsblätter blieb es bei der einmaligen Aufforderung, nicht nur den Vor-, sondern auch den Nachnamen hinzuschreiben, damit der Daten-Erfasser wissen konnte, welche Punkte zu welchem Hans oder Werner gehörten. Aufforderungen zu mehr Ruhe im Säli waren nur selten zu hören und die Zeitvorgaben sind mit schnelleren Wechseln oder zügigerem Jassen eingehalten worden. Vielleicht trug mehr Bewegung dazu bei, der etwas gar tiefen Temperatur im Stübli des Restaurants Tiefenau Paroli zu bieten.

Preise für fast Alle und Dank

Die etwas kleinere Teilnehmerzahl hatte auch seine guten Seiten. So konnten 75% der Jassenden einen flüssigen oder süssen Preis aus dem von Urs liebevoll hergerichteten Gabentempel nach Hause nehmen. So viel wie kaum einmal zuvor!
Einmal mehr bewies der „Jasspapst“, dass mit tadelloser Vorbereitung und straffer Durchführung das nachwievor beliebte Plausch-Jassturnier in Worblaufen in rund vier Stunden möglich ist. Dafür erhielt er  und sein fehlerfrei erfassender (Bravo!) Schwiegersohn vom Schreibenden die verdienten Dankesworte (und je eine Flasche Wein). Urs hatte traditionellerweise das letzte Wort beziehungsweise die hypothetische Frage: „Mache mer’s wieder nächschts Jahr?“. Logische Antwort: Applaus und die Bemerkung eines humorvoll Enttäuschten: „Aber bitte mit besseren Karten!“.

Das anschliessende Pizzaessen mit vielen Kommentaren, was man am Jasstisch bei welcher Variante hätte anders (besser) machen können, und der kameradschaftliche Gedankenaustausch, bildeten den krönenden Abschluss; verbunden mit der Hoffnung, dass „Corona“ im November 2022 endgültig zum Thema „Vergangenheitsbewältigung“ gehören möge.

Rangliste

1. Schmidiger Werner 109 Pkt.
2. Gimmel Kurt 107.5 Pkt.
3. Pfister Samuel 107 Pkt

Gesamtrangliste

 

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland Hergiswil in die Glasi

„Freude herrscht“ stand auf der Einladung zum Ehrenmitgliedertreffen vom vergangenen 28. Oktober, und diese Freude am Wiedersehen nach zwei Jahren konnte man den Gesichtern der Teilnehmenden ansehen. So fanden sich 25 gut gelaunte Frauen und Männer der Ehrengarde ein, genossen in den letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse des Rössli ihren Apéro und erfreuten sich der prächtigen Aussicht auf die Alpenkette.

Schnell wurde es kühl und man begab sich gerne zum Essen ins warme heimelige Sääli. Zwischen feinem Nüsseler und dem huusgmachte Hackbrate orientierte Dominic (Niggu) Schütz als Vertreter des TBM Vorstandes über das Wichtigste im Verband. Für viele sehr überraschend kam der Wechsel im Sekretariat. Barbara Eichenberger (herzlichen Dank für deine Arbeit, Barbara!) ist neu im STV engagiert und hat das TBM Sekretariat bereits an Nachfolgerin Astrid Schwab übergeben. Weiter verwies Niggu auf das kommende Mittelländische Turnfest 2023, das vom TV Wohlen im Gelände Birchi Säriswil organisiert wird.  Die Planung für die Weiterführung des TBM scheint auf gutem Wege.

Vor dem köstlichen Passionsfruchttürtli wurde von den runden und halbrunden Geburtstagskindern der letzten zwei Jahre noch etwas Bewegung bei der Suche nach dem geeigneten Platz fürs Fotoshooting verlangt, was bewies, dass ein Jahr mehr keinen negativen Einfluss auf Schönheit und Fitness hat.

Foto: S.Häberli

Anne-Denise Weibel und Kurt Ammann durften dieses Jahr ihren 75. bzw 80. Geburtstag feiern. Mit auf dem Foto die Jubilare vom Vorjahr:  Urs Holzer, Ruth Lehmann, Fritz Kupferschmid, (hinter Anne-Denise), Annemarie Michel, Werner Schmidiger, Heidi Kunz, Fritz Mathys, Kurt Ammann. Wer’s ganz genau wissen will: von links 80, 80, 75, 75,75,70,80,70,80.  Kurt gab noch einen heiteren „kurzen“ Schlussbericht über einen 800m-Lauf zum Besten und dankte mit einem selbstverfassten Geburtstagsdankgedicht. Ein herzliches PROSIT allen zusammen und Wohlbefinden weiterhin!

Der Rössli-Küche für das feine Essen und der netten, uns vorzüglich betreuenden Frau Nydegger ein herzliches MERCI. Und natürlich danken wir dem TBM für die grosszügige Einladung. Wir wollen diese schöne Tradition gerne weiterführen und hoffen, dass alle wieder dabei sind am letzten Donnerstag, dem 27. Oktober 2022, wieder im Rössli Säriswil.

Gretel Tropper

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland Hergiswil in die Glasi

„Gläserner Ausflug“ in die Innerschweiz

-Werner Schmidiger- 38 Turnveterinnen, Turnveteranen und Begleitpersonen machten sich just zum meteorologischen Herbstbeginn auf den Weg zum „Gläsernen Ausflug“ in die Innerschweiz. Bei immer schöner werdendem Wetter stand zunächst der Besuch der „Glasi“ in Hergiswil auf dem Programm, gefolgt von einer Schifffahrt mit Mittagessen auf dem Vierwaldstättersee. Abgeschlossen wurde die Reise mit der Rückfahrt über den Brünigpass, unterbrochen durch einen Dessert-Halt in Brienz.

Als die Organisatoren Ruedi Strüby und Res Maurer Ende April 2021 den Tagesausflug ausschrieben, wussten sie noch nicht, ob „Corona“ den Abstecher in die Innerschweiz ohne grössere Einschränkungen zulassen wird. Ihr Optimismus ist nun am 1. September 2021 belohnt worden. Die stattliche Anzahl Teilnehmender führte offenbar dazu, dass sich bei der Besammlung in Bern nicht mal alle begrüsst hatten: „Jetz müesse mier da bis uf Sempach abe fahre, bis mier üs gseh“, meinte ein Turnveteran zu seinem Kameraden beim Einsteigen nach dem Kaffeehalt.

Die einzige Glashütte der Schweiz

Beim Besuch der „Glasi“ in Hergiswil wurde bei einem rund halbstündigen Rundgang im Museum VOM FEUER GEFORMT mit Bild und Ton die Geschichte des Glases und der Glasi Hergiswil erläutert. Seit 1817 wird in Hergiswil Glas gemacht, aber fast wäre es 1975 nach grossen wirtschaftlichen Problemen zur Schliessung der Glashütte Siegwart gekommen. Roberto Niederer belebte aber, zusammen mit den damaligen Glasi-Mitarbeitenden und der Gemeinde Hergiswil, die handwerkliche Tradition neu. Die schwarz-weissen Einkaufstaschen der beiden Verkaufsläden tragen übrigens heute noch seinen Namenszug. Sein Sohn, Robert, übernahm kurz vor dem Tod des Vaters (1988) die Leitung und schaffte eine einmalige Erlebniswelt rund um das Glas. Seit 2020 führt mit Leandro Niederer bereits die dritte Generation das Werk, zusammen mit rund 70 Mitarbeitenden.

Blick in die heisse Produktionsstätte

Aus sicherer Entfernung (Tribüne, hoch über den Schmelzöfen) konnte einem sichtlich geübten Team von Glasmachern beim Herstellen der Glas-Produkte zugeschaut werden. Eindrücklich, unter welchen (heissen) Bedingungen die Mitarbeitenden täglich ihrer Arbeit nachgehen! Der Lohn dafür sind wohl am ehesten die wunderbaren Kunstwerke, die dabei entstehen und in zwei Läden verkauft werden. Wegen „Corona“ ist das beliebte Kugelblasen durch Besucher (eigene Kugel herstellen) leider momentan nicht möglich.
Gläser aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, das Design der 50er Jahre, die Klassiker von Roberto Niederer und das aktuelle Hergiswiler Glas sind im Glasarchiv unter einigen hundert Gläsern aus verschiedenen Epochen ausgestellt. Wer Zeit und Lust hat, findet übrigens zusätzlich noch ein imposantes „Glas-Labyrinth“, kann die Ausstellung „Phänomenales Glas“, oder ein mechanisches Figurenspektakel (Märchen und Geschichten zum Thema Glas) besuchen. Mit dem „Glasi-Park“ (Spielplatz u.a. mit einem Quarzsandkasten – Quarz, notabene das Rohmaterial vom Glas - ) wurde auch an mögliche Familienausflüge gedacht. Der Park wird übrigens vom Glasi-Drachen „Leandro“ bewacht!

Älplermagronen auf dem "Gotthard"

Soviel vorweg: Wir waren nicht auf dem Gotthard-Pass!
Nach einer kurzen Carfahrt mit unserem „Haus-Chauffeur“ Bruno Hirsbrunner zur idyllischen, gut besuchten  Parkanlage vor dem KKL in Luzern, meine ein Turnkamerad: „Da chunnt scho fasch e chly Feriestimmig uf“. Recht hatte er. Nach kurzem Fussmarsch und einem blumigen Fototermin bei der Schiffländte  des Vierwaldstättersees wurde das Motorschiff „Gotthard“ bestiegen. Da hatte der Kapitän beim Empfang der Gäste persönlich ein „bon-mot“ auf Lager: „Ändlech dörfe mier wieder e Maske aalege“. Leinen los für die rund fünfviertelstündige Fahrt via Lido-Verkehrshaus, Hertenstein, Weggis und Vitznau zum Zielort Beckenried. Wer dabei wie viel von der wunderbaren Umgebung „inhalierte“, weiss der Schreibende nicht. Sicher genossen aber alle nach der traditionellen Gesangseinlage von  u n s e r e m Roberto  die Portion „Älplermagronen“ und das von der Gruppenkasse offerierte Glas Wein.

Heimfahrt durch das Berner Oberland

Als Bernerinnen und Berner war es fast Pflicht, die Rückreise in die Stadt Bern via das Berner Oberland anzutreten. Dabei brachte uns Bruno Hirsbrunner sicher und gekonnt über den Brünigpass zum Desserthalt nach Brienz. Auf der Sonnenterrasse des Hotel-Restaurant Weisses Kreuz wurden die Hirnzellen der Teilnehmenden aktiviert. So konnten sich (erfreulicherweise) noch fast alle daran erinnern, ob und welche Dessertvariante sie früh morgens im Car dem Reiseleiter genannt hatten. Ruedi Strüby musste dann aber trotzdem ein „Problem“ lösen. Die Serviertochter meldete nämlich, dass ein bestelltes Eiskaffee keinen Abnehmer gefunden habe. Was nun? Ganz einfach. Lösungsfindung à la Ruedi. Er ass (und bezahlte) sein zweites Eiskaffee!
Brienzer- und Thunersee in wunderschön grün-blauer Farbe als „Reisebegleiter“ entschädigten uns für den teilweise etwas stockenden Feierabendverkehr, bis wir mit nur wenig Verspätung den Ausgangspunkt in der Stadt erreichten. Anhand der zahlreichen und bereits zitierten Einkaufstaschen war beim Aussteigen unschwer zu erraten, wo sich die Gruppe an diesem schönen Mittwoch u.a. aufgehalten hatte!
Chauffeur und Organisatoren durften Lob und Dankesworte empfangen für eine tolle, abwechslungsreiche Tagesreise „Gläserner Ausflug in die Innerschweiz“.

Fotos von Andreas Lehmann

 

Fahnenweihe und „Gold“ an der ETVV-DV vom 27. August 2021 in Lyss

-Werner Schmidiger- Im Hinblick auf das 125-Jahr-Jubiläum der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung (ETVV) (2020) ging ein langjähriger Wunsch in Erfüllung. Die Beschaffung einer neuen Fahne wurde mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung durch die eigenen Mitglieder und den Schweizerischen Turnverband Realität. Eigentlich war vorgesehen, die neue ETVV-Fahne an der Jubiläumstagung 2020 in Thun feierlich einzuweihen. Wegen der Covit-19-Pandemie musste aber bekanntlich diese Tagung zunächst um ein Jahr verschoben werden, und auch 2021 blieb dem umsichtigen OK von Thun nichts anderes übrig, als die endgültige Absage zu beschliessen. Damit entfiel die Feierlichkeit erneut. Nun entschloss sich der ETVV-Zentralvorstand, die Einweihung anlässlich der Delegiertenversammlung 2021 nachzuholen. Unter musikalischer Begleitung durch zwei Dudelsack-Virtuosen wurde die schmucke rot-weisse Fahne übergeben. Im Gegensatz zum alten Banner, ist sie nun mit einer Beschriftung versehen und soll bei geeigneten Anlässen eingesetzt werden.

"Gold" für vier Eidgenössische Turnveteranen unserer Gruppe

Jene Turnveteranen, die kumulativ drei Bedingungen erfüllen, dürfen jeweils an den jährlichen Tagungen das begehrte „ETVV-Goldabzeichens“ persönlich in Empfang nehmen. Mit der Absage von  2020 und 2021 entfiel  leider diese traditionelle  Ehrung in Thun auch für drei Turnkameraden unserer Gruppe.
Mit Erreichen der Alterslimite (80 jährig) im Jahr 2020 und den beiden übrigen, seit Jahren erfüllten Bedingungen (mindestens 10 Jahre Mitgliedschaft und 5 besuchte ETVV-Tagungen) sollten nun Urs Holzer (TV Münchenbuchsee), Rolf Gräub und Hans Schuhmacher (beide BTV Bern) nicht länger auf „Gold“ warten müssen. Dasselbe gilt auch für Hansueli Streit (TV Konolfingen), der für die Tagung in Thun angemeldet war und damit seine 5. Teilnahme erreicht hätte. Ich durfte nun an der Delegiertenversammlung vom 27. August 2021 in Lyss, als Gruppenpräsident diese vier Abzeichen entgegen nehmen. Herzliche Gratulation an die „goldigen“ Kameraden, denen ich sehr gerne bei passender Gelegenheit die Auszeichnung weitergeben werde.

 

Zollikofen, Ende Juni 2021

Liebe Turnveteraninnen und Turnveteranen

Mitten in den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten zu diesem Grossanlass, haben sich der Zentralvorstand (ZV) der Eidgenössischen Turnveteranenvereinigung ETVV) und das Organisationskommitee (OK) mit den möglichen Folgen der bekannten «Corona-Situation» auseinandergesetzt.

Die Massnahmen des Bundesrates vom 23. Juni 2021, mit den bis auf weiteres gültigen Einschränkungen (Zutritt nur mit Covid-19-Zertifikat bzw. PCR-Test) und die Unsicherheiten bezüglich der Pandemie-Entwicklung, führten zur endgültigen Absage.

Damit werden auch allfällige nicht abschätzbare Kosten vermieden und schliesslich ist uns auch die Planungssicherheit für alle involvierten Partner und Unternehmungen wichtig.

Aus diesen Gründen erachten wir unseren Entscheid als vernünftig.

Unser Ziel konnte nicht sein, dass viele unserer älteren Mitglieder wohl aus Angst oder Unsicherheit der Tagung 2021 fern geblieben wären. Zudem drücken wir damit aus, dass bezüglich Gesundheit unserer Veteranen kein Risiko eingegangen werden soll.

Wir hoffen und danken für euer Verständnis.
OK und ZV

Jubiläumsschrift der ETVV Gruppe Bern-Mittelland

125_Jahr Jubiläumsschrift_ETVV BE_Mittelland_2021.pdf (3,0 MiB)

Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland nach Thun

"Thun hat eine Insel ....." vom 5.5.2021

-Werner Schmidiger- ……und wer dies nicht wusste, konnte sich an der Führung vom 5. Mai 2021 davon überzeugen! 33 Turnveteraninnen, Turnveteranen und Angehörige liessen sich von drei kompetenten Stadtführerinnen von Thun Tourismus viele Sehenswürdigkeiten am „Tor zum Berner Oberland“ zeigen. Die Zähringer-Stadt hat viel zu bieten und die Umgebung lädt zu manchem Trip zu Wasser oder Land ein.

Ob Organisator Res Maurer absichtlich den Eingangsbereich der Amavita-Apotheke im Bahnhof Thun als Besammlungsort wählte, weiss der Schreibende nicht ;-) . Die Impfplakate vor der Tür und die „maskierte Turnveteranen-Familie“ deuteten aber unmissverständlich darauf hin, dass wir uns (immer noch) in einer besonderen Lage befinden. Getreu den behördlichen Schutzmassnahmen erhielten die drei gut gelaunten Elfer-Gruppen von den weiblichen Führerinnen (Frauen Kocher, Mischler und Niederhauser) erste interessante Hinweise zu Thun und Umgebung. So zum Beispiel, dass die Zähringerstadt mit 44‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern die 12-grösste Stadt der Schweiz ist und mit der Aare, dem längsten Fluss unseres Landes, eine echte Sehenswürdigkeit besitzt. Viele reiche Ausländer und Prominente wie der Komponist Johannes Brahms zog es in der Blütezeit des Tourismus (19. Jahrhundert) in die prächtigen Hotels wie „Thunerhof“ (heute Stadtverwaltung) oder „Beaurivage“ (heute mit Wohnungen und Restaurants).

Die „Banane“ als Aare-Teiler

Bald schon wurden wir in die „Geheimnisse der Aare-Teilung“ eingeweiht. Vor rund 300 Jahren hatten die  Bauern des Kandertals immer wieder mit Hochwasser (aus dem Gasterntal) zu kämpfen. Daraus entstand das Begehren, man möge doch die „Kander“ in den Thunersee umleiten. Dem wurde entsprochen, aber damit verlagerte sich das Überschwemmungsproblem nach Thun! Als Teil der Lösung entpuppte sich die Teilung nach dem Aarebassin am Ende des Sees in die Innere und Äussere Aare. Dazwischen entstand die bereits erwähnte, rund 700 Meter lange und etwa 100 Meter breite „Insel“, in der Form einer Banane gleichend, und mit dem  „Bälliz“ als Einkaufs- und Begegnungsstrasse. Um den immer wieder auftauchenden Hochwassern (1999/2005) endgültig Herr zu werden, wurde später noch ein langer, unterirdischer Hochwasserstollen mit sechs Metern Durchmesser gebaut. Heute wird dem rechtzeitigen Abfangen von Schwemmholz, den regelmässigen  Kontrollen  und der vom Wasseramt in Bern ferngesteuerten Wassermengen-Regulierung bei den Schleusen grosse Beachtung geschenkt.

Weiter ging der Marsch, vorbei am legendären „Freienhof“ (heute Vierstern-Hotel, früher Gefängnis und Warenhandelsplatz mit Schiffen), entlang dem Aarequai zum Mühleplatz mit der Skulptur des Schweizer Bildhauers Schang Hutter.

Die "Zähringer und was sie hinterliessen

Am Rathausplatz, einem der Herzstücke von Thun, mit dem darüber thronenden, imposanten  Schloss, war viel zu erfahren aus der Zeit des 12. Jahrhunderts, als an dessen Ende die Zähringer in unser Land kamen und das Schloss erbauten. Mit dem Eintritt in die Obere Hauptgasse fiel die einzigartige Hochparterre- und Souterrain-Bauweise der Thuner Altstadt auf. Diese hochgelagerten Trottoire haben übrigens nichts mit Wasserschutzmassnahmen (wie etwa in Langenthal) zu tun. Viele kleine, feine und traditionelle Geschäfte gibt es dort, aber leider prägten auch leer stehende Ladenlokale diese Gasse. „Corona“ hinterliess hier seine Spuren ebenso wie das kleine weisse Zelt, in welchem „Selbsttests“ angeboten wurden! Wer sich Zeit nahm, entdeckte etliche kleine, schmucke Ornamente, Fenster-Verzierungen und gar eine Tafel an einem Gebäude zu Ehren von Napoleon III., der offenbar Mitte des 19. Jahrhunderts zeitweise seine Ferien dort verbrachte.

Etwas für die Fitness!

Wie es sich für ältere Semester aus Turnerkreisen gehört, wurde nicht etwa der vorhandene Lift zum Schlossberg benutzt. Das Hochsteigen auf den ersten 119 Treppenstufen war Ehrensache. Beim Zwischenhalt bei einer kleinen, offenen und von 8 Säulen getragenen Plattform mit einer Deckenmalerei von Roman Tschabold, erfuhren wir unter anderem etwas zum „Fulehung“, dieser Symbolfigur von Thun, die jeweils Ende September beim Volksfest („Ausschiesset“) der Kadetten frühmorgens durch die Gassen zieht. Um unserem Ziel, dem Schlossberg, näher zu kommen, mussten weitere 63 Stufen der Treppe bis zur Schlosskirche bewältigt werden. Belohnt wurden wir mit einer tollen Aussicht über das Thunerseebecken. mit Niesen und Stockhorn im Hintergrund. Zu sehen war übrigens auch der sogenannte Moränenhügel (seinerzeitiger Kanderdurchstich in den Thunersee). Dank dem Wetterglück konnten wir auch erahnen, warum die weltbekannten Maler Paul Klee und Ferdinand Hodler diese schöne Landschaft immer wieder als Motiv für etliche ihrer Gemälde nutzten.

Piazza Don Roberto?

Im Schlosshof fand der erste Teil unseres Halbtagesausfluges seinen Abschluss. Umgeben von historischen Bauten und dem 2014 eröffneten Hotel-Restaurant-Seminar-Komplex „Schlossberg“ wurde für ein Gruppenfoto posiert, ehe dann entlang dem Aarequai auf der Terrasse der Pizzeria „Primavera“ Hunger und Durst gestillt werden konnten….selbstverständlich wieder „Corona“-konform! ……und übrigens weiss der Schreibende auch hier nicht, ob die Pizza „Don Roberto“ tatsächlich auf dem Teller des gleichnamigen Turnveteranen „gelandet“ ist.

An dieser Stelle sei Res Maurer für die tadellose Organisation und Andreas Lehmann für die tollen Fotos herzlich gedankt.

Bei Res, der in den 1960er-Jahren in Thun seine KV-Lehre absolvierte, dürften beim Rundgang wohl hie und da einige Gedanken aus dieser Zeit durch den Kopf gegangen sein, oder nicht?
Unser Glaube, dass uns die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht, hat uns geholfen.
Wir sind froh, ein Wiedersehen mit Gedankenaustausch ermöglicht zu haben.
Alle waren sich einig: „In jeder Beziehung, vielen Dank und Daumen hoch!“

Nächste Anlässe (hoffentlich!)

Samstag, 29. Mai 2021: "Jubiläums Hauptversammlung 125 Jahre ETVV Bern-Mittelland" in Bern
Mittwoch, 1. September 2021: "Gläserner Ausflug in die Innerschweiz" (Tagesreise)
Samstag/Sonntag 9./10. Oktober 2021: "125. ETVV-Jubiläums-Tagung" in Thun

Zum Gedenken an Roger Rufi

Roger Rufi

(von Werner Schmidiger, Präsident ETVV Bern-Mittelland)

Roger Rufi

(3. November 1924 – 26. Dezember 2020)

Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen (Albert Schweitzer)

Liebe Turnerfamilie

Am Stephanstag des letzten Jahres haben wir mit Roger Rufi (Zollikofen) unser ältestes Mitglied verloren. Der überaus treue und bis zum Schluss aktive Turnkamerad schloss nach kurzem Spitalaufenthalt - 96 jährig - seine Augen für immer. Auf stolze 77 Jahre Mitgliedschaft im Turnverein, der Männerriege Zollikofen (MRZ) und 29 Jahre davon bei der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland (ETVV) konnte Roger zurückblicken. Als fleissiger Turner nahm er regelmässig an regionalen, kantonalen und nationalen Turnfesten sowie an mehreren Gymnaestraden teil. Die Männerriege Zollikofen lag ihm stets besonders am Herzen. So erstaunt kaum, dass er just im Jahr seines 60. Geburtstags zum MRZ-Ehrenmitglied ernannt worden ist. Das aktive Mittun des vifen Veteranen setzte sich mit seinem Beitritt von 1991 in unsere Vereinigung fort. Immer wenn es die Gesundheit zuliess, beteiligte sich Roger an den Ausflügen und Versammlungen. Regelmässig zählte der stolze Besitzer des goldenen Verdienstabzeichens an den jährlichen Eidgenössischen Tagungen unter den rund 800 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz zu den speziell Geehrten. Keine zehn ETVV-Veteranen waren in den letzten Jahren jeweils älter als der Zollikofner „Vollblutturner“!

Japan-Reise als turnerischer Höhepunkt

Es gehört zur Tradition, dass die mindestens 90 Jahre alten Mitglieder der ETVV Bern-Mittelland jeweils an ihren Geburtstagen besucht werden. Immer wieder und auch beim letzten Besuch am 3. November 2020 schwärmte Roger von seinem turnerischen Höhepunkt im Jahr 1990. Auf Einladung des Japanischen Turnverbandes zum „90. Nippon General Gymnastic Festival“ wurde die neuntägige Herbst-Reise nach Tokio mit den „Häberli-Boys“, der legendären Gruppe des damaligen MRZ-Oberturners Fritz Häberli, zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir vermissen Roger sehr und werden ihn nie vergessen.

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland nach Broc

"Süsser Herbstausflug" vom 2.9.2020

-Werner Schmidiger- "Endlich wieder gemeinsam unterwegs!“ könnte man als Titel zum Bericht des diesjährigen Tagesausfluges der Eidgenössischen Turnveteranen, Gruppe Bern-Mittelland, setzten. Nach etlichen Covid-19 bedingten Verschiebungs- und Absageaktivitäten seit März dieses Jahres wurden die Bemühungen der Reiseorganisatoren Ruedi Strüby und Res Maurer am 2. September 2020 belohnt.

28 Turnveteraninnen, Turnveteranen und Angehörige widerstanden "Corona“……, nicht aber der süssen Verlockung in Broc (Cailler) und Umgebung und unternahmen gut gelaunt die Reise mit Bruno Hirsbrunner’s Car ins Greyerzerland.  Eine gewisse Erleichterung war beim Organisations-Team bereits nach dem Start zu spüren, denn der Spassvogel, der bei den bisherigen Reisen jeweils den Kostenbeitrag im Car mit der Coop-/oder Migros-Karte bezahlen wollte, war heuer nicht dabei!

Geheimnisse der Schokoladenherstellung als erster Höhepunkt...."Corona"-konform!

Nach einem Kaffeehalt in der bekannten Raststätte "Greyerzerland N 12" tauchten wir ein in das imposante Fabrikgelände von "Cailler", das seit mehr als einem Jahrhundert im Herzen der Schweizer Voralpen zu Hause ist. Mehr als 300‘000 süsse Versuchungen pro Tag verlassen hier täglich die Fabrik und über 400‘000 interessierte Personen besuchen pro Jahr das "Maison Cailler".
Viele unserer Gruppe werden sich noch an die Namen Peter und Kohler erinnern, beides Pioniere der Schoko-Branche, die sich 1911 mit Cailler zusammengeschlossen hatten, mit dem mutigen Ziel, noch vor dem ersten Weltkrieg die Schweizer Qualitätsschokolade weltweit zu verbreiten und gleichzeitig der Weltwirtschaftskrise zu trotzen!  18 Jahre später erfolgte dann die Fusion von P.K.C. mit der Nestlé-Gruppe. Cailler ist übrigens heute der einzige Schweizer Chocolatier, der Kondensmilch statt Milchpulver für die Herstellung seiner Milchschokolade verwendet.

Fremdsprache und Missverständnis

Reiseleiter Res Maurer wusste zur Unterhaltung im Car noch eine lustige Anekdote zu erzählen: Cailler und sein Berufskollege Tobler in Bern sollen befreundet gewesen sein und sich einmal in der Länggasse vor der Fabrik zum Gespräch getroffen haben . Vis-à-vis meinte eine Frau zu ihrer Kollegin:"Siehst du dort drüben, das sind Tobler und Geiler?". Postwendend die Frage: "Wer ist der Geiler?"….und die Antwort: "Der Tobler".

Als wir in die erste Präsentationskammer eintraten, konnte sich ein Teilnehmer einen Vergleich aus seiner Jugendzeit nicht verkneifen: "Das isch ja wie siinerziit i der Geischterbahn uf der Schützematt, wo mier mit sächzähni gsi si", meinte er in enger, dunkler Umgebung mit allerlei Licht-Effekten und zahlreichen Bildern. Bald schon war beim 20-minütigen Rundgang im 2010 eröffneten "Maison Cailler" viel zur Vorgeschichte und Entwicklung der Kakaoherstellung zu hören und zu sehen. Wer wusste schon, wann die bekannten Kreationen "Chocmel" (1920), "Frigor" (1923), "Rayon" (1940) und "Ambassador-Pralinen" (1979) auftauchten? Oder alles klar zum Begriff ANTIOXIDANSPOLYPHENOLE? Wohl eher nicht.
Gemäss schriftlicher Behauptung (oder Werbespot?) soll diese Lebensmittelverbindung im Kakao enthalten sein und für die schützende Wirkung gegen Herz-/Kreislauf-Krankheiten sorgen.
Hinter Glasscheiben war zu verfolgen, wie am Fliessband aus parallel verlaufenden vier dünnen "Schokoladen-Schlangen" die bekannten "Mini-Branchlis", am Ende schön verpackt  in vier verschieden-farbigen Papierchen, entstehen. Schliesslich durfte die erhoffte "süsse Degustation" nicht fehlen und im Verkaufsladen wurde trotz schlechtem Gewissen bezüglich späterer Kalorien-Zufuhr heftig "zugeschlagen"!

Das Städtchen Gruyères, ein Bijou!

Weiter ging es in das kleine aber feine Städtchen Gruyères. Wer die Augen offen hielt, bekam vor dem Apéro (im Hotel Fleur-de-Lys) viel Interessantes zu sehen. Quasi als "Schnupperspaziergang" konnten in Kürze schöne Pflasterstein-Pfade, schmucke Häuser, unter anderem jene des Tibet-Museums und des bekannten Künstlers H.R. Giger, passiert werden. Nicht zu übersehen war auch der mittelalterliche Kornablieferungsstein, bei dem zu jener Zeit die Bauern offenbar in fünf verschieden grossen Abfüllöffnungen (Kornmasse) jeweils den Aristokraten ihre "Steuern" abzuliefern hatten. Zuoberst auf dem Hügel trohnt das Schloss Greyerz (aus dem 13. Jahrhundert) als "Bewacher" dieses schmucken Städtchens.

Bei der kurzen Fahrt zur Buvette d’Alpage chez Boudji bewies unser Chauffeur, dass er seinen Dreiachser auch im Rückwärtsgang im Griff hat! Vorausdenkend (Rückfahrt) lenkte er nämlich den Car satte 300 Meter auf diese Weise durch ein schmales Strässchen zum Restaurant. Die Mägen knurrten und dem wirkten Alexandra und Yves Jaquet als Wirte entgegen. Wer wollte, genoss eine feine "soupe aux choux" mit anschliessender "Berner Platte auf Greyerzer-Art" oder bevorzugte ein "Fondue vacherin". Zum Abschluss durfte natürlich Glace oder Meringue mit bekannter "crème double" und ein Kaffee nicht fehlen.

Ebenso gehörte die gesangliche Unterhaltung von Roberto Bonetti dazu. Spontan stimmte dabei ein anwesender Gast in die bekannten Lieder unseres Virtuosen ein! Beide hatten offensichtlich ihre helle Freude und wurden mit verdientem Applaus bedacht, perfekt passend zum Slogan "La Gruyère un pays de coeur".

Heimwehgefühle

Kurvenreich, vorbei an sattgrünen Wiesen mit schwarz-weissen "Bewohnerinnen" ging es nach dem feinen Mittagessen via Charmey, durch die Gastlosenarena und vorbei am "Hundsrügge" auf den Jaunpass. Da kamen auf dem Weg nach Boltigen bei einem Turnveteranen gar etwas Heimatgefühle auf. Er blickte nämlich auf mehrere Sommer zurück, bei denen er als Erst- bis Drittklässler jeweils "z‘Bärg" ging. Einmal packte ihn nach dem sonntäglichen Besuch seiner Schwestern derart das Heimweh, dass er anschliessend zu Fuss nach Hause (Boltigen) lief! Sein Vater hatte keine Freude und schickte ihn postwendend mit dem Postauto wieder "hinauf". Harte Sitten und offensichtlich noch fest verankerte Gedanken.

Der perfekt organisierte Tagesausflug 2020 wurde in Ringoldingen mit Schlusstrunk im "Jäger" und der problemlosen Heimfahrt nach Bern abgeschlossen.

Ein herzliches Dankeschön an meine Vorstandskollegen Res Maurer, Ruedi Strüby (Organisatoren) und Andreas Lehmann (Fotos).  Wie meinte doch Res völlig zu Recht: "Es isch guet, hei mier dä Alass chönne dürefüehre".

Ebenso zu danken habe ich Chauffeur Beat Hirsbrunner für die sichere Fahrt und euch allen für den Mut, die momentanen "Corona"-Unsicherheiten zu übersteuern  und mitzumachen. Offensichtlich hat’s Spass gemacht, wie den zahlreichen Voten bei der Verabschiedung entnommen werden durfte: "Es war super!".

Fotos von Andreas Lehmann (PS: Mit einem KLick auf die Fotos wird die Originalgrösse angezeigt)

Nächste Anlässe

  • Mittwoch, 11. November 2020, ab 13.45 Uhr „Jassen“ in Worblaufen
  • Samstag, 27. März 2021 „Jubiläums-Hauptversammlung 125 Jahre ETVV Bern-Mittelland“ (ganzer Tag) im Hotel Kreuz in Bern

124. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Donnerstag, 12. März 2020 - Hotel Kreuz in Bern

-Werner Schmidiger- Die diesjährige Hauptversammlung war geprägt durch etwas unsichere Vorzeichen bezüglich Durchführung. Wegen des mittlerweile weit verbreiteten Coronavirus stellte sich die Frage, ob eine HV aus gesundheitlicher Sicht (Risikogruppe) und wegen behördlichen Auflagen/Empfehlungen stattfinden soll oder nicht. Mit etwas geänderten Rahmenbedingungen (Hygiene, Weglassen des Jassens und des Apéros sowie anderer Tischordnung beim Nachtessen) hat sich der Vorstand einstimmig entschlossen, die HV abzuhalten. Wir waren uns bewusst, dass etliche Mitglieder eine individuelle Risikoabschätzung vornehmen und deshalb wohl absagen werden. Dies geschah dann auch in 24 Fällen, wofür wir selbstverständlich volles Verständnis aufgebracht hatten. So eröffnete der Schreibende bei 34 Anwesenden (und 32 anderen Entschuldigungen) die Versammlung.

Fünf Kerzen und Schweigeminute

Leider hatten wir seit der letzten HV fünf Todesfälle zu verzeichnen. Mit brennenden Kerzen, bei leisen Klängen und einer Schweigeminute wurden folgende fünf verstorbene Turnkameraden geehrt: Hans-Jörg Hubacher (BTV Bern), Hans von Gunten (TV Bümpliz), Paul Sperisen (BTV Bern), Walter Schwarz (TV Aarwangen), Elisabeth Kunz (DR Berna).

Ein- und Austritte

Nebst einem Austritt – Jürg Baumgartner (TV Worb) durften erfreulicherweise neun Neumitglieder in unseren Kreis aufgenommen werden: Ursula Nyffeler (ehemals KVKB), Ruth Lehmann (FR Worb), Ruth Raaflaub-Minnig (TV Länggasse Bern), Brigitte Hirter (TV Zollikofen), Roger Schneider und Hans-Ulrich Müller (beide BTV Bern) sowie Erich Hofmann, Peter Weber und André Ribi (alle TV Münchenbuchsee). Damit wuchs die Mitgliederzahl von 176 auf 179 an.


Mit Applaus und Dank wurde in der Folge der Jahresbericht des Präsidenten einstimmig genehmigt.

Älter zu ein, macht Spass mit Wein!

Traditionellerweise durfte auch in diesem Jahr den ältesten anwesenden Veteranen mit je einer Flasche Wein für ihre Treue und die Teilnahme an der Versammlung gedankt werden. Tagungsältester war der 87 jährige Robert Bonetti und als zweitältestes Mitglied konnte Heinrich Dubach (Jahrgang 1935) den Tropfen entgegen nehmen.

Defizit....aber trotzdem gesunde Finanzen

Wie schon fast üblich, waren die gewählten Stimmenzähler sowohl bei der Genehmigung der Jahresrechnung 2019 als auch des Budgets 2020 „arbeitslos“. Kassier Res Maurer und die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission Hans Peter Burkhardt und Brigitte Stöckli-Joss konnten trotz Ausgabenüberschuss durchaus intakte Finanzlage verkünden. Der „Finanzminister“ nahm bereits in seinem ersten Amtsjahr die Gelegenheit wahr, all jenen Mitgliedern speziell zu danken, die jeweils den geschuldeten Mitgliederbeitrag grosszügig aufrunden.

Keine Ersatzwahl im Vorstand

Wegen des plötzlichen Todes von Elisabeth Kunz im November 2019 entstand im Vorstand eine Vakanz. Der Vorstand hat in seiner Sitzung vom 10.1.2020 entschieden, die Charge „Etat-Führung“ vorläufig nicht neu zu besetzen. Diese Verantwortung übernimmt bis auf weiteres der Schreibende und seine Kollegen Andreas Lehmann, Ruedi Strüby und Res Maurer werden bei der Organisation und Durchführung von Anlässen tatkräftige Unterstützung leisten.

Tätigkeitsprogramm 2020 mit Juniläums-Tagung "125 Jahre ETVV" in Thun

Das mit der Einladung zur HV versandte Tätigkeitsprogramm wurde in einzelnen Punkten von Res Maurer erläutert.  So durfte er bereits eine erfreulich hohe Zahl an Anmeldungen für den Halbtagesausflug vom 6.5.2020 (Stadtführung Thun) bekanntgeben (Anmeldfrist läuft noch).
Auch der Tagesausflug „Süsser Herbst-Trip nach Broc u.U.“ (2.9.2020) soll unter anderem mit dem Besuch bei „Cailler“ ein Leckerbissen werden. Selbstverständlich wird auch das traditionelle Jass-Turnier mit Pizza-Plausch ( 11.11.2020 in Worblaufen) nicht fehlen.

Im Herbst wartet aber in Thun der Jahreshöhepunkt 2020 schlechthin auf uns. Als Organisator der ETVV-Jubiläumstagung vom 10./11.10.2020 dürfen wir uns auf ein besonderes „Heimspiel“ freuen. Mit einigen bildlichen Impressionen wurden die HV-Teilnehmenden auf verschiedene Darbietungen und Attraktionen dieses Wochenendes „eingestimmt“. So werden die hoffentlich zahlreichen Veteraninnen und Veteranen u.a. Gelegenheit haben, die Nationalkader der Kunstturnerinnen und -Turner bei ihren Vorführungen zu bestaunen. Inmitten abwechslungsreicher Jubiläumsaktivitäten wird auch die Fahnenweihe der neuen ETVV-Fahne für eine feierliche Stimmung sorgen.

Vier Kameraden unserer Gruppe werden besonders Freude haben, in Thun das goldene Verdienstabzeichen quasi vor der „Haustüre“ zu erhalten. Urs Holzer (Urtenen ), Hansueli Streit (Konolfingen), Rolf Gräub (Cudrefin) und Hans Schuhmacher (Ostermundigen).  

Elektronischer Versand kommt gut an - Homepage wird scheinbar gut "besucht"

Weil zur Zeit 71,5% unserer Mitglieder eine E-Mail-Adresse haben, wurde kürzlich auf den elektronischen Versand unserer Unterlagen umgestellt. .
Die Auswertung der Rücklauf-Arten unserer Ausschreibungen/Anmeldungen zeigt, dass diese Art offensichtlich geschätzt und genutzt wird. Der Anteil von elektronischem Rücklauf der vier letzten Ausschreibungen ist bereits von 65 auf 80 % gestiegen, was erfreulich ist und uns bestätigt, unsere Unterlagen auch weiterhin auf diesem Weg zu versenden.

Obschon nicht punktgenau ermittelt werden kann, wie viele unserer Mitglieder auf die Veröffentlichungen in der Homepage des TBM jeweils zugreifen, vermutet TBM-Webmaster Niggu Schütz, dass wir wahrscheinlich zu den häufigsten Nutzern gehören. Er hat für uns zwei Erhebungen durchgeführt. Diese zeigen erfreuliche Resultate: November/Dezember 2019: 58 Zugriffe; Februar 2020: 144 Zugriffe.

Andreas Lehmann weist nochmals auf den entsprechenden Link hin: www.tb-mittelland.ch /Verband/Veteranen/Eidg.Turnveteranen Mitteland und ermuntert alle Anwesenden, die Möglichkeit zu nutzen, unsere dort platzierten Dokumente und Fotos anzuschauen.

Ausblick

Unsere Gruppe wird – als Gründungsmitglied der ETVV - heuer ebenfalls 125 jährig! Wir wollen deswegen nicht eine grosse Feier veranstalten aber die nächste (125.) HV soll eine etwas besondere werden.
Sie soll am Samstag, 27. März 2021 im Hotel Kreuz in Bern stattfinden.


Der Vormittag wird durch die ordentliche HV geprägt sein, gefolgt von einem Apéro und einem Jubiläums-Nachmittag mit Essen zum „Jubiläumspreis“, einem kurzen Jubiläumsakt und der Abgabe einer Jubiläumsschrift (zur Zeit durch Urs Holzer, Walter Messerli und Alfred Marti in Arbeit).

Mit Dankes-Worten von Rolf Gräub an den Vorstand und vom Schreibenden an seine Vorstandscrew, die GPK-Mitglieder und alle übrigen Teilnehmenden der heutigen Versammlung endete die 124. Hauptversammlung mit der Schlussfolie „Häbet’s guet, uf Wiedersehn u bliibet gsund“…..letzteres im Moment wohl besonders wichtig!

 

Beilage: Bilder, aufgenommen von Vize-Präsident/Sekretär Andreas Lehmann

Die drei anwesenden Neumitglieder
Die drei anwesenden Neumitglieder (v.l. André Ribi, Brigitte Hirter, Erich Hofmann)
PS: vorbildlich, beim Einreiben des Desinfektionsmittels!

Die zwei ältesten anwesenden Veteranen (Heinrich Dubach und Robert Bonetti)
Die zwei ältesten anwesenden Veteranen (Heinrich Dubach und Robert Bonetti)

GPK-Mitglied Hans Peter Burkhardt verliest den GPK-Bericht
GPK-Mitglied Hans Peter Burkhardt verliest den GPK-Bericht

Präsident Werner Schmidiger begrüsst die Veteraninnen und Veteranen
Präsident Werner Schmidiger begrüsst die Veteraninnen und Veteranen


Blicke in die Coronavirus bedingte spärliche Teilnehmerzahl

Jassturnier 2019 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

16. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mitteland in Worblaufen (6.11.2019)

Nach "Strüby's Rechnungsbüchlein" ...

-Werner Schmidiger- ….musste es beim diesjährigen Plausch-Jassturnier in Worblaufen fast zwangsläufig einen neuen Sieger geben. Erstmals hievte sich nämlich Ruedi Strüby zuoberst auf das „Podest“. Er bewies damit nicht nur, ein sehr guter Protokollführer im Vorstand unserer Veteranengruppe zu sein, sondern widerlegte auch die mathematisch irre Meinung, dass für ihn nur Mittelfeldplätze möglich seien (wie 2014 bis 2018). Ruedi gab richtig „Gas“, distanzierte die „Podest-Nachbarn“ Kurt Gimmel (2.) und Hans Frauchiger (3.) klar und zauberte mit 122 Punkten das dritthöchste Total auf den Jass-Teppich, seit das Turnier mit zehn Spielen ausgetragen wird (ab 2007).

Wanderpreis als Motivationsspritze

Der neue Kassier unserer Gruppe, Andreas Maurer, überraschte die „Regie“ sowie die 2 Veteraninnen und 26 Veteranen an den Jasstischen mit der erstmaligen Präsentation eines von ihm spendierten, schönen Wanderpreises. Ob dies für die heuer auf den Ehrenplätzen (oder schlechter) platzierten Kameraden wohl Ansporn sein wird, nächstes Jahr Ruedi Strüby herauszufordern? Man darf gespannt sein. Damit war das Dutzend erreicht, das sich bei den 16 bisherigen Austragungen mindestens einmal als Sieger ausrufen lassen konnte. Ein Blick in die Ranglisten der vergangenen Jahre  zeigt eindeutig, dass die Chancen, sich einmal als Gewinner feiern lassen zu dürfen, kaum anderswo so gross sind wie im „IT-Stübli“ des Restaurants Tiefenau, wenn der „Jass-Papst“ das Zepter schwingt. Wie jedes Jahr musste die ungeduldige  aber gut gelaunte, mitunter übermütige Turnveteranen-Schar von Urs Holzer „in die Schranken“ gewiesen werden. 

Vielmehr als "nur" Jassen

Wer meint, es sei an diesem Mittwoch-Nachmittag nur gejasst worden, liegt falsch, denn an Kommentaren vor, während und nach den insgesamt 10 verschiedenen Varianten à je 4 Runden fehlte es nicht: „Alls nimmt er mer wäg“, war als Jammerschrei ebenso zu vernehmen wie „Immer nume Härz als Trumpf“. Oder „Gäll, mis Punkteblatt isch chuum me z’überbiete“, meinte einer der 28 Teilnehmenden. Die Foto (siehe Fotogalerie) als Beweismittel lässt kaum Spekulationen zu, wie dies gemeint war! Und trotzdem: Der Jass-Plausch ermöglicht fast jede Variante des Abschneidens. Auch mit einem  4-Punkte-Spiel (bei 16 möglichen) ist am Ende noch ein Mittelfeld-Rang mit Preisgewinn möglich. A propos Preise: Urs Holzer, auch heuer wieder mit seiner Strategie „Zuckerbrot und Peitsche“ im Element, schaffte es trotz knappem Budget einmal mehr, 71,4285% der Jassenden mit Wein, Bisquits oder OVO-Schokolade zu beglücken. Verglichen mit dem prozentualen Anteil „mit Auszeichnung“ an Turnwettkämpfen eine wahrlich stolze Quote.

Müdigkeitserscheinungen

Mit zunehmender Dauer und auferlegtem Zeitdruck wuchs auch die Fehlerquelle in einzelnen Auswertungsblättern an (Bsp. siehe Foto in der Fotogalerie). Oder ab und zu waren darin auch Namen zu erkennen, die gar nicht „teilnahmen“  ! So wurde aus Pfister einmal Fischer, aus Gerteis Herteis, Hansruedi wurde in Marc oder Hans in Franz umgetauft. Mit einem süffisanten Lächeln konnte der Schreibende trotzdem eine fehlerfreie Erfassung der Daten im Laptop des „Jass-Papstes“ garantieren.           Ob letzterer seine „Drohung“ wahrmachen wird, das Reglement und/oder den Ablauf des Plausch-Jassturniers mit der Begründung Zitat:“Es werden alle älter“, auf nächstes Jahr zu ändern, bleibt sein Geheimnis.

Klar sind aber zwei Sachen:

- Der beliebte November-Anlass wird auch nächstes Jahr stattfinden und wir dürfen erneut mit einer erfreulichen Teilnehmerzahl

- Der Schreibende dankte Urs mit einer kalorienreichen Schachtel aus dem bekannten Emmentaler Fabrikationsbetrieb vielmals für die tadellose Organisation und Durchführung des beliebten Anlasses sowie Andreas für den offerierten Wanderpreis.


Das traditionelle Pizzaessen im Anschluss, mit zahlreichen Kommentaren zum diesjährigen Abschneiden,  guten Vorsätzen für 2020 und kameradschaftlichem Gedankenaustausch, trug zu einem würdigen Abschluss bei.

Rangliste

1. Strüby Ruedi 122 Pkt.
2. Gimmel Kurt 114 Pkt.
3. Frauchiger Hans 113 Pkt

Gesamtrangliste

 

124. ETVV Tagung in Olten

-Werner Schmidiger- "Tagung als Geburtstagsgeschenk."

Aus Anlass Ihres 100-jährigen Bestehens organisierte die Gruppe Olten der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung die 124. Tagung in ihrer Dreitannenstadt an der Aare. Sie machte sich damit gleich selber ein Geburtstagsgeschenk, bestehend aus viel Arbeit für die knapp 700 aus der ganzen Schweiz angereisten Turnveteraninnen und Turnveteranen. Die Oltener liessen sich nicht lumpen und boten in der wunderschönen Stadthalle einen tollen Rahmen mit ausgezeichnetem Catering und perfekter musikalischer Unterhaltung durch die Power Polka Band. OK-Präsident Roland Giger und sein Team schafften damit beste Voraussetzungen, damit  ETVV-Zentralpräsident  Kurt Egloff  die Traktanden flüssig abhandeln konnte. Dazu gehörten die Informationen aus der  Delegiertenversammlung (30.8.2019 /Weinfelden), die Würdigung der 128 seit der letzten Tagung verstorbenen Veteranen und die feierliche Zeremonie der Insignienübergabe.

Ehrungen für Mittelländer Veteranen

Unter den 41 speziell Geehrten, denen das goldene Treueabzeichen übergeben wurde, waren auch vier Mitglieder unserer Gruppe. Robert Bonetti (Liebefeld, BTV), Werner Michel (Bern/BTV), Clemens Meier (Herzogenbuchsee) und John Moser (Bern/STB) verdienten sich diese spezielle Ehrung mit erreichtem 80. Altersjahr, jahrelangen Mitgliedschaften und regelmässigen Tagungsbesuchen.

Zu den speziell Geehrten der 90 Jährigen und älteren gehörte einmal mehr auch Roger Rufi (Zollikofen). Bereits seit einigen Jahren darf er auf der Bühne jeweils in der ersten Reihe Platz nehmen, was bedeutet, dass er zu den acht ältesten Tagungsbesuchern gehört. Heuer waren lediglich 6 anwesende Veteranen älter als er (Jahrgang 1924).  Neu zur Garde der Ältesten stiess sein 90 jähriger Turnkamerad Otto Muggli (Gondiswil, BTV).

Vorfreude auf das Jubiläum

Alle sechs geehrten Mittelländer-Veteranen dürfen sich nun – zusammen mit den übrigen 27 Tagungsteilnehmenden aus dieser Gruppe – auf nächstes Jahr freuen. Dann werden sie nämlich quasi ein „Heimspiel“ bestreiten können. Die Gruppen Bern-Mittelland und Bern-Oberland organisieren in Thun die Jubiläumstagung „125 Jahre ETVV“. Es werden zu dieser zweitätigen Veranstaltung (10./11. Oktober 2020) in den Messehallen der expo Thun 800 bis 900 Turnveteraninnen und Turnveteranen erwartet.

Bilder: Andreas Lehmann

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland ins Emmental

Wenn Engel reisen . . .  am 4.9.2019

-Werner Schmidiger- 3 Veteraninnen, 21 Veteranen der eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland und 13 Angehörige durften am 4. September 2019 offensichtlich die Richtigkeit dieses Titels zur Kenntnis nehmen. Beste Stimmung, kulinarischer Höhenflug und ein abwechslungsreiches Programm, gekoppelt mit  …..Prachtswetter waren verdienter Lohn für die "Engel-Reisegruppe".

Mit zunehmender Dauer des diesjährigen Tagesausflugs ins Emmental bestätigte sich der in der Ausschreibung enthaltende Slogan „Nid zwiit, schön u gmüetlech“. Nach kurzer Carfahrt, stellte der Chauffeur der Firma Hirsbrunner (Worb), Fritz Schneider, bereits seinen Humor unter Beweis. Er forderte nämlich alle Reisenden auf, beim Aussteigen unbedingt zuerst die Sicherheitsgurten zu lösen…. was bereits beim ersten Halt in Schüpbach bestens klappte. Niemand nahm nämlich seinen Sitz mit ins Restaurant „Kreuz“, wo Kaffee und Gipfeli als erste Stärkung und zu lüpfigen Musikboxstücken serviert wurden. Bald darauf standen auch schon drei Pferdegespanne mit schön dekorierten Wagen bereit, um nach den hüh-, hrr- und anderen Rufen ihrer Führer folgsam Kurs auf Eggiwil zu nehmen. Bei der eineinhalbstündigen Fahrt dem Lauf der Emme entlang waren interessante Détails zu erfahren. Stellvertretend dafür eine kleine Geschichte aus dem Jahr 2003.

Stationstheater als Vorläufer einer Fernsehsendung

In Erinnerung an den Bauernkrieg (1653) wurde in Eggiwil ein dreiteiliges sogenanntes Stationstheater ins Leben gerufen, das offensichtlich auf grosses Interesse stiess. Die Organisatoren rechneten mit rund 1‘500 Zuschauerinnen und Zuschauern, wurden dann aber mit über 5‘500 völlig überrant. „Aber es waren keine Stimmen zu hören, dass deswegen etwas nicht geklappt hätte“, erzählte Kutscher Kurt Meier und lobte damit die  flexiblen Organisatoren. Offensichtlich war diese gelungene Theaterproduktion Anstoss für die Idee des Schweizer Fernsehens, in dieser Gegend etwas zu produzieren.

Nachdem sich die Fernsehleute von Einheimischen einen geeigneten Standort empfehlen liessen, entstand  schliesslich 2004 die bekannte und beliebte Sendung „Sahlenweidli“, getreu nach dem Motto „Leben wie zu Gotthelfs Zeiten“.

Wer sich achtete, entdeckte bei den Fahrten durch die hügelige Landschaft des Emmentals viele schöne, blumengeschmückte Häuser und weidende Tiere auf saftig-grünen Wiesen. Dass die vielen Kühe und Schafe in den steilen Hängen mit Steigeisen unterwegs seien, war nur ein böses Gerücht. Die zahlreichen Namensschilder an Stangen oder Hausfassaden oder die strassenüberquerenden Schulkinder könnten Beweis dafür gewesen sein, dass es auch in abgelegenen Gebieten nachwievor sesshafte Jugend gibt. „Hie hinger chunnt  o vilecht nid jede Fernsehsänder“, meinte ein Teilnehmer humorvoll.

Nebst Schrattenfluh und Hogant vor Augen war im Gebiet Bumbach/Schangnau auch jener Hang mit Skilift zu entdecken, an dem Skistar und Weltmeister Beat Feuz sein „Handwerk“ erlernte und bei guten Schneeverhältnissen jeweils auch gleich bis nach Hause fahren konnte. Nach einer nicht gefestigten Überlieferung  will ein Teilnehmer den kleinen Beat hier schon in Windeln skifahren gesehen haben!

Kemmeriboden-Meringues….im Nachgang zum Menü?

Die lustige Rösslifahrt, auch gespickt mit dem Griff in die Witzkiste einiger Teilnehmer, löste gegen Ende schon das eine oder andere Magenknurren aus. Der Appetit musste gut gewesen sein, liessen es sich die meisten Teilnehmenden nicht nehmen, nach dem (ausgezeichneten) Menü trotzdem  noch eine kleinere bis mittlere Portion der berühmten Kemmeriboden-Spezialität zu verzehren. Und etwas hat der Schreibende gelernt. Es gibt (neu) in diesem bekannten Ausflugsrestaurant auch eine sogenannte „Baby-Variante“ von Meringue-Glacé.

Kurz vor der Abzweigung zum „Knubel“ setzte ein Landwirt die Turnveteranenschar in Angst und Bange. In steilem Gelände sprühte er nämlich – beängstigend nahe der Strasse – aus vollem Rohr seines Gefährtes „Bschütti“ den Hang herunter. Zum Glück traf er den Car nicht und die Düfte waren vergänglich!
Wer hat die kreative Verkehrstafel gesehen, die uns eindrücklich auf die letzte Station unserer Reise hinwies? Unserem Fotografen entging diese Kreation jedenfalls nicht!

Qualitätsalphörner seit 1925

So konnten wir schliesslich auf dem „Knubel“ bei Bachmann’s Alphornmacherei erfahren, wie lange schon und wie dort die „Hörner“ in Handarbeit gefertigt werden. 45 Jahre ist er schon dabei, der Referent, Hansruedi Bachmann. Und als der gelernte Landwirt Schritt um Schritt erklärte, wie so ein Schmuckstück entsteht, wurde klar, weshalb bis zur Fertigstellung rund 80 Arbeitsstunden investiert werden. Krumme Tannli, Haselfichte, Mondholz, Pedigrohr, Fensterkitt, Weidenstock-Wurzeln, Leinöl, Messer, Hobel, Heiss- und Kaltleim,,und vieles mehr tauchte irgendwann bei seinen Erklärungen aus der jahrelangen Tradition der Alphornherstellung auf. Hansruedi Bachmann übernahm den 1925 gegründeten Betrieb seinerzeit von seinem Schwiegervater, der in der Vierzigerjahren ein erstes, zweiteiliges Alphorn anfertigte….und das übrigens heute noch funktioniere, wie er erläuterte. Zur Zeit werden pro Jahr 25 bis 30 mehrstimmige und mehrteilige Schmuckstücke hergestellt und (auch) weltweit exportiert. Während zu Beginn ein Alphorn rund 100 Franken kostete, müssen die Kunden aktuell je nach Modell zwischen 3‘700 und 5‘700 Franken bezahlen. Wahrlich immer noch ein bescheidener Stundenlohn, oder?

Die Tradition auf dem „Knubel“ scheint erfreulicherweise gesichert zu sein. Seit 19 Jahren hilft nämlich auch der Junior von Hansruedi Bachmann, Walter, bei der anspruchsvollen Produktion tatkräftig mit. Da er zudem seit seinem zehnten Lebensjahr selber leidenschaftlich Alphorn spielt, wird er jeweils die eigenen Instrumente qualitativ gut beurteilen können.

Robertos Dankesbotschaft

Beim Schlusstrunk vor Bachmann’s Bauernhof und Schreinerei dankte Turnveteran Roberto Bonetti mit dem bekannten Lied „La Montanara“ den Organisatoren für den tollen Tag und, dass (fast) alle Anwesenden beim abschliessenden „Trueberbueb“ mitsangen, war Ausdruck von Freude und Zufriedenheit, auf 930 Meter ü.M. in der Stille des wunderbaren Emmentals. Chauffeur Fritz Schneider brachte in der Folge die gut gelaunte Schar pünktlich und sicher nach Bern zurück. Eben ganz nach dem Motto: „Nid zwiit, schön u gmüetlech“.

 

Fotos von Andreas Lehmann

Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland Konzert Theater Bern

Viel Arbeit im "Untergrund" "Konzert Theater Bern" am 23.5.2019

-Werner Schmidiger- 3 Veteraninnen und 27 Veteranen der eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland und 15 Angehörige erhielten am 23. Mai 2019 Einblick in die vielfältigen und eher unbekannten Teile des „Konzert Theater Bern“ (Stadttheater). Gross war das Interesse an der Führung mit Blick hinter die Kulissen. Die hohe Beteiligung bestätigte dies und es lohnte sich, dabei zu sein, denn die zwei kompetenten Referenten vermittelten viele interessante Détails.

Die Turnveteranenschar  wurde am frühen Nachmittag vor dem Stadttheater von einem grossen, goldenen Elefanten, als Symbol und "Magnet" des zur Zeit laufenden Schauspiels "Der Elefant von Murten", empfangen. Das beim Eingang stehende Tier "rüsselte" nicht! An dessen Stelle begrüssten Ruedi Strüby, der umsichtige Organisator dieser eineinhalbstündigen Führung, und der Schreibende die gutgelaunte Gruppe.
"Wow!", könnte bei all jenen Besucherinnen und Besuchern über deren Lippen gerutscht sein, die erstmals in den vierstöckigen Besuchertrakt dieses imposanten Gebäudes nahe des Kornhausbrücke eintraten. Die beiden  Führer Hansueli Schafroth und Andrea Ceschia verstanden es ausgezeichnet, einen Einblick in das "Innenleben" des 1903 eröffneten Stadttheaters von Bern zu geben. "Die 45 Millionen Schweizer Franken, die bei den grossen Renovationen 1982/83 und vor zwei Jahren verbaut worden sind, sieht man auf den ersten Blick eher nicht, aber man spürt sie zum Teil……beim Sitzen", meinte Schafroth lächelnd zu den Turnfreunden, die sich zum kurzen Einführungsreferat in die komfortablen roten Sitze fallen liessen.

Vorlaufzeit, Akustik, Beleuchtung

Bis eine Produktion bühnenreif ist, sind ein bis zwei Jahre intensive Vorbereitung mit enger Zusammenarbeit zwischen Regie, Orchester, Bühnenbildner und Künstlerinnen und Künstlern notwendig.
Dass keine Verstärkeranlagen benutzt werden müssen, zeugt von guter Akustik, und die rund 500 Beleuchtungskörper (!) sorgen bei den Veranstaltungen wohl jeweils für die nötige "Wärme".

Orchester- statt Bärengraben

Mit dem Blick hinunter in den imposanten Orchestergraben, der bei Bedarf rund 70 Musizierenden Platz bietet, wurde mit einem ersten Hinweis aufgezeigt, was sich im Untergrund befindet. Wer üblicherweise  o b e n  Schauspiele, Musiktheater oder Konzerte des Berner Symphonie-Orchesters geniesst, erahnt wohl kaum, was      u n t e n  auf verschiedenen Etagen alles geschieht beziehungsweise platziert ist. Enge Platzverhältnisse herrschen vor! Die "Möbeler", wie die Schreiner, Maler und Metallfachleute genannt werden, verrichten aus Platzgründen ihre wertvolle Arbeit in einer Werkstatt in der Felsenau, was wiederum mit viel logistischem Aufwand (Materialtransporte) verbunden ist. Durch enge Gänge spazierend sind links und rechts unzählige Requisiten aufgefallen. Musikinstrumente, Bilder, Säbel, Gewehre, Schnurrbarte und vieles mehr, alles fein säuberlich auf deren Verwendung wartend. Mit starken Elektromotoren angetriebene Auf- und Abzugsvorrichtungen sorgen permanent für die gewünschten Bühnenbilder, die zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein müssen. "Da ist absolute Stabilität und Präzision gefragt, denn die Schauspielerinnen und Schauspieler müssen sich auf sichere Installationen verlassen können, damit volle Konzentration auf ihre Einsätze gewährleistet ist ", war zu vernehmen.

Letzter Mann in der Frauendomäne

In der Damen- und Herrenschneiderei wird faszinierende und äusserst genaue Arbeit verlangt und auch geleistet. "Haute couture", nicht ein "Gschrumpf" muss es jeweils sein, bei perfekter Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern. "Da chönnte me jetz grad öppis Schöns bschtelle", warf eine Besucherin in die Runde, worauf gleich von nebenan zu vernehmen war: "Oh ja, nimmsch du mir grad d’Mass?".
600 bis 800 Kostüme werden pro Jahr hergestellt und rund 25‘000 Kleidungsstücke sollen im Lauf der Zeit zusammengekommen sein. Mit Thomas Eberhard war bei der Führung sogar eine lebende "Rarität" persönlich anwesend. Er ist nämlich der letzte Mann in einer Frauendomäne und letzter Herrenschneider von Konzert Theater Bern!

Büffelhaar... aus Schangnau?

Loosli, Schneider, Nico Delfy sind alles fein säuberlich aufbewahrte und mit diesen Namen beschriftete Gipsköpfe in der Maskenbilderwerkstatt. Erst auf den zweiten Blick konnten die sehr genauen Nachbildungen bekannter Schauspieler zur Herstellung passender Perücken erkannt werden. Eingezeichnete Linien lassen keinen Spielraum zu. Apropos Perücken. Rund eine Woche Arbeit soll für die Gestaltung der gewollten Haarpracht nötig sein. Immer öfters wird offenbar Kunsthaar aus dem asiatischen Raum und nur noch wenig Echthaar verwendet. Wer aber an das Barockzeitalter denkt, muss sich auch Büffelhaar-Perücken merken…………."von Schangnau", meinte ein Besucher trocken. Er setzte damit auch gleich einen humorvollen Schlusspunkt zu diesem sehr interessanten und aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen von Konzert Theater Bern. Die Besucherinnen und Besucher tauchten wieder aus dem "Untergrund" auf und deckten sich eifrig mit Flyern zu den laufenden oder künftigen …. oberirdischen…. Events im Stadttheater ein. Mit einem herzlichen Dankeschön an Ruedi Strüby für die perfekte Organisation klang dieser gelungene Halbtagesausflug bei einem kühlen Abschlusstrunk im Freien aus.

 

123. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Donnerstag, 7. März 2019 - Hotel Kreuz in Bern

-Werner Schmidiger- Der Schreibende durfte heuer seine erste Hauptversammlung als Präsident leiten und dabei auf viele gut gelaunte Turnveteraninnen und Turnveteranen treffen. Zügig wurden nach dem Jassen (mit 11 Teilnehmenden), dem Apéro und dem feinen Nachtessen die Traktanden mit Schwerpunkt „Wahlen“ abgehandelt. Mit 58 Mitgliedern und Gästen war die Versammlung erneut gut besucht. Zählt man die 39 Entschuldigungen dazu, deren Ursprung oft bei Krankheit, Unfall oder anderen Unpässlichkeiten lag, darf mit Freude festgestellt werden, dass sich mehr als die Hälfte aller Mitglieder für unsere Anliegen und Aktivitäten interessieren. Das ist toll und spornt den ganzen Vorstand weiterhin an, für die Belange der Gruppe einzustehen und das Beste zu geben.

Fünf Kerzen und Schweigeminute

Leider hatten wir seit der letzten HV fünf Todesfälle zu verzeichnen. Mit brennenden Kerzen, bei leisen Klängen und einer Schweigeminute wurden folgende fünf verstorbene Turnkameraden geehrt: Georges Hirter (TV Zollikofen), Walter Grau (TV Worb), Paul Weber (BTV Bern), Heinz Lerch (TV Riggisberg), Bernhard Lehmann (TV Worb/BTV Bern).

Ein- und Austritte

Nebst zwei Austritten - Hanspeter Nobs (BTV Bern) und Moritz Zbinden (TV Zollikofen) durften erfreulicherweise neun Neumitglieder in unseren Kreis aufgenommen werden: Werner Hirt, Hans Kämpf, Beat und Urs Moser (alle TV Worb), Gretel Tropper (DTV Ostermundigen), Beat Singer (TV Utzenstorf), Alfred Siegrist (TV Belp), Kurt Häusler (TV Kirchberg), Rolf Berger (TV Muri-Gümligen).

Damit wuchs die Mitgliederzahl von 174 auf 176 an.

Mit Applaus und Dank wurde in der Folge der Jahresbericht des Präsidenten einstimmig genehmigt.

Dankeschön…. mit Schoggi und Wein!

Traditionellerweise durfte auch in diesem Jahr wieder den ältesten Veteranen mit Wein oder einem „MERCI-Schöggeli“ für ihre Treue und die Teilnahme an der Versammlung gedankt werden. Tagungsältester war – wie in den letzten Jahren – erneut der 95 jährige Roger Rufi (MR Zollikofen). Gleich drei Veteranen gehörten mit jeweils Jahrgang 1931 zu den Zweitältesten: Fritz Feuz und Otto Häuselmann (beide BTV Bern) sowie Hans Gerber (TV Worb). Letzterer konnte übrigens für seine aktive Mitgliederwerbung vom Präsidenten noch einen besonderen Dank entgegennehmen.

Gesunde Finanzen

Weil Kassier Rudolf Zaugg und die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission Rolf Greub und Hans Peter Burkhardt durchaus intakte Finanzlage verkünden konnten, waren die Stimmenzähler sowohl bei der Genehmigung der Jahresrechnung 2018 als auch des Budgets 2019 „arbeitslos“.
Einmal mehr vergass der „Finanzminister“ nicht, all jenen Mitgliedern speziell zu danken, die jeweils den geschuldeten Mitgliederbeitrag grosszügig aufrunden.

In der Folge wurde nach interessanten Voten aus der Versammlung und ausführlicher Begründung durch den Vorstand dessen Vorschlag gutgeheissen, den Mitgliederbeitrag für die Jahre 2020 und 2021 unverändert (CHF 15.--) zu belassen, obschon ab nächstem Jahr der Zentralkasse der ETVV CHF je 10.—statt wie bisher CHF 5.— /Jahr entrichtet werden muss. Als Hauptgrund wurde die intakte Finanzlage ins Feld geführt.

Rücktritte und „päpstliche“ Wahlen

Urs Holzer, üblicherweise als „Jasspapst“ jeweils im November in Aktion, führte verdankenswerterweise durch das Traktandum „Wahlen“.

Nach 12 Jahren grossartiger Arbeit als „Schatzmeister“ demissionierte Rudolf Zaugg. Der 75 jährige Vorstandskollege darf auf viele Jahre Engagement, Kameradschaft und Aufopferung zugunsten unserer Vereinigung stolz sein. Wie er im Rücktrittsschreiben formulierte, freut er sich, jetzt noch vermehrt seinen sechs Grosskindern zuwenden zu können. Mit einem hoffentlich passenden Geschenk und grossem Applaus wurde „Rüedu“ mit der Hoffnung auf regelmässiges Wiedersehen an den Anlässen der Gruppe verabschiedet.

Glücklicherweise konnte mit Andreas Maurer (TV Ittigen) ein bestens bekannter und versierter Turnkamerad als Nachfolger für den zurücktretenden Kassier gefunden werden. Der 72 jährige „Res“, der vor kurzem seine liebe Frau Verena nach langer, schwerer Krankheit verlor, wird mit seinem Wissen, seiner vielseitigen Erfahrung und seiner kollegialen Einstellung perfekt in das bestehende Vorstandsteam passen. Mit grossem Applaus und einer kleinen, süssen Anerkennung wird er willkommen geheissen und einstimmig gewählt.

„12 Jahre im Amt – ich meine – das genügt“, lautete ein Satz im Rücktrittsschreiben des GPK-Mitgliedes Rolf Gräub (BTV Bern). 2007 wurde er, damals noch als Rechnungsrevisor, gewählt. Nun überlässt er die wichtige Funktion in der Geschäftsprüfungskommission einem anderen Mitglied und kann sich als rüstiger „fast 80er“ anderen Dingen zuwenden. Erfreulicherweise will er aber auch weiterhin an unseren Veranstaltungen teilnehmen.

Die Nachfolge von Rolf wird Brigitte Stöckli-Joss antreten. Das Vorstandsmitglied des BTV-Veteranenbundes ist seit 2016 in der ETVV-Gruppe dabei und gehört zu den regelmässigen Teilnehmerinnen an Tagungen, Halb- und Ganztagesausflügen. Also, um es humoristisch zu formulieren, in der GPK-Funktion jeweils hautnah dabei, den Aktivitäten des Vorstandes auf die Finger zu schauen. Das kleine, süsse Antritts-MERCI nach der einstimmigen Wahl dürfte wohl kaum als Bestechung gelten.

Für weitere drei Jahre (2019-2021) einstimmig wiedergewählt wurde sowohl der gesamte Vorstand wie auch das GPK-Mitglied Hans Peter Burkhardt (TBOE).

Interessantes Tätigkeitsprogramm 2019

Das mit der Einladung zur HV versandte Tätigkeitsprogramm wurde in einzelnen Punkten von Ruedi Strüby und Andreas Lehmann noch erläutert.  So durfte der Protokollführer bereits eine erfreulich hohe Zahl an Anmeldungen für den Halbtagesausflug (Stadttheater Bern) bekanntgeben (Anmeldfrist läuft noch). Der Vize-Präsident konnte einerseits das „Geheimnis“ des Tagesausfluges „Nid z’wiit, schön u gmuetlech“ lüften. Die Ausschreibung für die abwechslungsreiche Reise am 4. September ins Emmental wird Ende April versandt. Andererseits machte er darauf aufmerksam, dass die diesjährige ETVV-Tagung am 13. Oktober in Olten nur eintägig (SO) stattfinden wird und dort vier Kameraden unserer Gruppe das goldene Verdienstabzeichen erhalten werden, sofern sie in Olten dabei sind: John Moser (STB ), Clemens Meier (Herzogenbuchsee), Robert Bonetti und Werner Michel (beide BTV Bern).

Das traditionelle Plausch-Jassturnier wird am 6. November – wie immer – in gekonnter Manier von „Jass-Papst“ Urs Holzer gemanagt werden.

Papier oder E-Mail?

Weil 71 % der momentanen Mitglieder Besitzer einer E-Mail-Adresse sind, stellte sich der Vorstand (wie schon in früheren Jahren) erneut die Frage, ob inskünftig alle oder Teile der Unterlagen elektronisch versandt werden könnten/sollten. Nach einigen Voten ergab die Konsultativabstimmung mit nur einer Gegenstimme ein klares JA. Unter Berücksichtigung, dass Nicht-E-Mail-Besitzer selbstverständlich auch weiterhin in Papierform bedient werden, prüft der Vorstand an seiner nächsten Sitzung den geeigneten Zeitpunkt der Umsetzung dieser kostensparenden Massnahme.

Im übrigen wird im Einverständnis mit dem anwesenden TBM-Präsidenten Daniel Röthlisberger beschlossen, weiterhin „Gast“ auf der Homepage des TBM zu sein und keine eigene Homepage zu kreieren. An dieser Stelle geht auch ein präsidiales Dankeschön an den Webmaster des TBM, Niggu Schütz, der uns jeweils die Berichte und Unterlagen unserer Gruppe speditiv aufschaltet.

Der „Link“ zur Webseite des TBM: Link ETVV Veteranen

Ausblick

Die nächste (124.) HV wird am 12. März 2020 wieder im Hotel Kreuz in Bern stattfinden. Im weiteren rückt auch das Jahr 2020 immer näher. Mittels Folie wird das OK der Jubiläumstagung „125 Jahre ETVV“ vorgestellt, das seine Arbeit unter der Leitung von Walter Messerli bereits aufgenommen hat. Die zweitägige Veranstaltung wird am 10./11. Oktober in Thun (expo-Hallen) stattfinden.

Mit Dankes-Worten von Rolf Gräub (für die Tätigkeiten des Vorstandes und die einwandfreie Beamer-Präsentation von Andreas Lehmann)  und Präsident Werner Schmidiger an seine Vorstandscrew und alle Teilnehmenden der heutigen Versammlung endete die 123. Hauptversammlung mit der Überleitung zum   traditionellen Schlummerbecher im „Bärehöfli“.

Beilage: Bilder, aufgenommen von Vize-Präsident/Sekretär Andreas Lehmann

Die vier anwesenden von neun Neumitgliedern
Die vier anwesenden von neun Neumitgliedern

Der abtretende Kassier wird verabschiedet
Der abtretende Kassier wird verabschiedet

Die Neugewählten
Die Neugewählten

Das abtretendende GPK Mitglied
Das abtretendende GPK Mitglied

Der Tagungsälteste
Der Tagungsälteste

Bilder von Andreas Lehmann

Jassturnier 2018 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

15. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mitteland in Worblaufen (7.11.2018)

... und nochmals neuer Sieger!

-Werner Schmidiger- "D’Glogge hei glütet, Predig faat aa"! Mit diesen Worten eröffnete "Jasspapst" Urs Holzer das diesjährige Plausch-Jassturnier, sozusagen als kleines Jubiläum.  1 Turnveteranin und 27 Turnveteranen liessen es sich einmal mehr nicht nehmen, das abwechslungsreiche Programm mehr oder weniger ernsthaft zu bestreiten. Die drei Vorstandsmitglieder Elisabeth Kunz, Rudolf Zaugg und der Schreibende halfen dem souveränen Spielleiter, die gut gelaunte Schar durch die zehn verschiedenen Runden zu begleiten. "Meischtens säge i was geit", war von Urs einleitend zu vernehmen, worauf spitze Bemerkungen von Teilnehmenden nicht lange auf sich warten liessen: ".Gäng wie gäng" oder "Herti Brüüch" oder "Chame das ou no i schriftlicher Form ha?" sind Beispiele dazu. Die lockere Stimmung herrschte auch in der Folge. Ein Teilnehmer wähnte sich im "IT-Stübli" in Worblaufen offenbar gar als Gast beim Schweizer Fernsehen (Samschtig-Jass). Nur so war die Frage "Wo ist denn die Kamera?" nach der Aufnahme seiner ersten Karten zu erklären. Bevor sich ein spannender, freundschaftlicher aber disziplinierter Wettstreit entwickeln konnte, musste Urs nach der ersten Runde bereits "mit der Geisle chlepfe", weil sich die Turnkameraden ohne seinen "Befehl" von den Stühlen erhoben. "Dr Wächsel geit wie bim Kunschtturne u dä gibe i bekannt", wurden die ungeduldigen Jassfreaks zu ordentlichem Ablauf aufgefordert! "Bode, Härz, Obenabe, Chrüz, Undenufe, Schufle, Slalom, Normal (was nicht für alle die gleiche Bedeutung hatte!) und Misere" brachten die Gefühlswelten der Veteranen in den nächsten zweieinhalb Stunden zum Teil arg durcheinander.

Spannung bis zuletzt!

Auch heuer war aber der „Differänzler“ das Schlussbouquet schlechthin, mit einigen Rangverschiebungen im mittleren und hinteren Bereich. „Der Kampf um den Sieg wird spannend“, spornte der Spielleiter vor der letzten Runde das klar führende Trio an. Alfred Marti, Werner Hirt und Kurt Ammann liessen sich aber ihre Spitzenpositionen nicht mehr nehmen. Mit 12, 11 und 13 Punkten bewiesen die drei auch ihre Differänzler-Jasskünste. Apropos Sieger: In der 15 jährigen Geschichte des Turniers waren fast jedes Jahr neue Namen am Tabellenkopf zu finden. Alfred Marti (Vorjahreszweiter) gehört nun ebenfalls zu jenen 11 Turnkameraden, die den Jass-Plausch mindestens einmal gewinnen konnten. Nur Heiri Dubach (3 x), Rolf Gräub (2x) und Otto Räber (2x) dürfen auf Mehrfach-Gewinne stolz sein.

Salz und Pfeffer als Preise?

Urs Holzer versteht es jedes Jahr, möglichst vielen jassenden Turnveteranen (natürlich nur bei entsprechender Leistung) tolle, meist flüssige und süsse Preise zu übergeben. Das geschah auch heuer. Wenn aber jemand auf den Gedanken gekommen sein sollte, dass 2018 nun plötzlich Salzstreuer und Pfeffermühlen, quasi als Kontrastmittel zu den Süssigkeiten, zum Gabentisch gehörten, dem sei diese "Irreführunge" kurz erklärt: Der Servierboy mit diesen zum Restaurant gehörenden "Scharfmachern" (siehe Foto) war rein zufällig im gleichen Raum.
Anmerkung der "Redaktion": Der "Jasspapst" hätte es gar nicht nötig gehabt, solche Preise zu vergeben, denn in seinem Programm inklusive Erklärungen und Bemerkungen ist stets genügend "Pfeffer" drin!

Trost für den Letzten

Fast jedes Jahr steht auf der Platzierungsetikette "Trostpreis" ein neuer Name. So auch am 7.11.2018. Dem Empfänger der OVO-Schoggi (Letztplatzierter) sei Folgendes gesagt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Rangierung im kommenden Jahr wiederholt, ist rein statistisch äusserst klein, denn bei den 15 bisher ausgetragenen Turnieren "gelang" dieses "Kunststück" nur einem einzigen Turnkameraden. Also Kopf hoch, getreu dem bekannten Motto: "Mit OVO chaschs nid besser……aber länger".
So durfte Urs Holzer vom schreibenden ETVV-Präsidenten einmal mehr ein grosses Dankeschön und eine Flasche Wein für die tadellose Organisation des beliebten Anlasses entgegen nehmen. Derart beliebt übrigens, dass er auf vielseitigen Wunsch auch nächstes Jahr wieder stattfinden soll.
Wie einige Bilder der angehängten Fotogalerie zeigen, wurde das 15. Plausch-Jassturnier traditionsgemäss mit dem Pizza-Schmaus im Säli des Restaurants Tiefenau abgeschlossen

Rangliste

1. Marti Alfred 117 Pkt.
2. Hirt Werner 114 Pkt.
3. Amman Kurt 114 Pkt

Gesamtrangliste

 

123. ETVV Tagung in Basel

-Werner Schmidiger- "D's Basel am mim Rhy, joo do möchti sii."

Ohne zu wissen, ob die 3 Eidgenössischen Turnveteraninnen und 29 Turnveteranen der Gruppe Bern-Mittelland, diesen Wunsch einmal hatten, am Wochenende vom 13./14. Oktober 2018  m u s s t e n  sie in die Nordwestschweizer Metropole reisen, weil sie sich für die Teilnahme an der jährlichen Tagung angemeldet hatten. Und sie mussten es nicht bereuen, denn die Organisatoren der 123. ETVV-Tagung boten den rund 720 „älteren Semestern“ der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung perfekte zwei Tage.

Unter der Leitung des neuen Zentralpräsidenten Kurt Egloff wurden die Traktanden flüssig abgehandelt. Dazu gehörten die Informationen aus der sommerlichen Delegiertenversammlung (24.8.2018/Delémont), die Würdigung der 130 seit der letzten Tagung verstorbenen Veteranen und die feierliche Zeremonie der Insignienübergabe.

Neues Mitglied im Zentralvorstand

Eine von zwei Vakanzen im Zentralvorstand konnte mit Jürg Chrétien (Gruppe Baselland) beseitigt werden. Eine weitere Person für dieses gesamtschweizerische Gremium der Turnveteranen wird noch gesucht.

Ehrungen für Mittelländer Veteranen

Unter den 32 speziell Geehrten, denen das goldene Treueabzeichen übergeben wurde, waren auch drei Mitglieder unserer Gruppe. Walter Messerli (Spiegel, BTV), Willi Baumgartner (Zollikofen) und Peter Schaad (Seftigen/TV Gerzensee) verdienten sich diese spezielle Ehrung mit erreichtem 80. Altersjahr, jahrelangen Mitgliedschaften und regelmässigen Tagungsbesuchen. Das goldene Abzeichen ebenfalls erhalten wird aus dem gleichen Grund auch Paul Saner (Worb), der aus gesundheitlichen Gründen leider in Basel nicht dabei sein konnte. Der Schreibende wird ihm deshalb die Auszeichnung bei passender Gelegenheit später aushändigen. Zu den speziell Geehrten gehörte auch Roger Rufi (Zollikofen). Sein „Logenplatz“ in der ersten Reihe auf  der Bühne des Congress Centers bedeutete, dass er unter den 720 Anwesenden zu jenen 20 gehörte, die das neunzigste Altersjahr hinter sich haben. Nur fünf Turnkameraden aus anderen Kantonen waren älter als der 94 jährige, rüstige Rufi, der schon seit mehreren Jahren Träger der erwähnten Gold-Auszeichnung ist.

Schiff ahoi!

Um nebst der Tagung auch noch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geniessen zu können, hatten sich 19 Veteranen entschieden, bereits am Tag vor der Versammlung anzureisen. Eine gemütliche Kafferunde läutete die nächsten paar Stunden ein. Aber oho! Bereits früh musste der Reiseleiter einen ersten „Minuspunkt“ einheimsen. Er leistete sich nämlich den unverzeihlichen Fehler  , einen Turnkameraden anstatt an der wärmenden Sonne am Schatten warten zu lassen. Ironie der Geschichte. Als dann genau dieser Teilnehmer etwas später, nur im Hemd, eben ohne Veston, Gelegenheit hatte, sich ein paar Sonnenstrahlen zu gönnen, fotografierte er im Schatten!
Auf zwei „Rhyschiffli“ wussten in der Folge die beiden Kapitäne bei einer einstündigen Rundfahrt interessante Détails zur Rheinschifffahrt und zu Basel allgemein zu berichten. So wurde uns erzählt, dass die sogenannten „Lachsfallen“, die Holzgitter im Rhein, nahe des Ufers, mit denen zur Blütezeit des Lachsfangs die beliebte Delikatesse angelockt worden ist, heute nur noch einsame Zeugen aus dieser Epoche sind. Vorbei an zahlreichen historischen und modernen Gebäuden, griff der Kapitän auch mal zum Funk und begrüsste in holländischer Sprache eine Frau auf dem wartenden Flussfahrt-Passagierschiff. So war der Apéro auf den beiden kleinen Rheinbooten die perfekte Überleitung zum anschliessenden Pizza-Schmaus in einem Hafenrestaurant.

Tor der Schweiz zur Welt

Bei einer zweistündigen Führung war am Nachmittag viel Interessantes zur sogenannten "Verkehrsdrehscheibe Schweiz" zu hören und zu sehen. Hinter die Kulissen einer funktionierenden und zukunftsgerichteten Verkehrsinfrastruktur (Schiff-Bahn-Strasse) der Häfen und der Wasserstrasse  Basel-Rheinfelden zu schauen, war eindrücklich. So wissen wir nun nach einem Kurzreferat mit Power Point Präsentation, dass 2017 rund 5,8 Millionen Tonnen Güter ein- und ausgeführt worden sind. 45% davon waren Erdöl und Mineralölerzeugnisse, je rund 15% entfielen auf Steine, Erden, Baustoffe, Nahrungs-, Futtermittel und Agrarprodukte und der Rest auf übrige Güter aus der Eisen-, Stahl-/Metallbranche und der Chemie. Viele Sehenswürdigkeiten und Modelle konnten im Museum bestaunt werden und auch am Simulator für die Seeschifffahrt war viel Wissenswertes zu vernehmen.

Mit einer wunderbaren Rundsicht vom 53 Meter hohen Bernoulli-Siloturm wurden wir auch noch belohnt. “Super, jetzt haben wir heute doch noch eine Aufstiegschance“, meinte ein bestens gelaunter Turnveteran beim Betreten des Liftes….nachdem zuerst 41 Treppenstufen zu bewältigen waren.

Unfreiwillige Stadtrundfahrt

Wenn der Reiseleiter einem Turnkameraden nicht präzis genug den direkten Weg zum Hotel erklärt, kann dies zu einer fast endlosen Stadtrundfahrt führen. Kurz vor dem Höhepunkt der nervlichen Belastung wandte sich der betroffene Veteran hoffnungsvoll an einen "Trämliführer" der städtischen Verkehrsbetriebe Basel. Dessen Antwort auf die Frage, wo denn das Tram Nr. 15 abfahre, schlug dem Fass den Boden beziehungsweise dem Kameraden den Nuggi raus: "Do miessed er en anderefroge, i bi für d’Linie 10 zueständig". Zur Beruhigung: Beim abendlichen Apéro im Congress Center waren wieder alle beisammen.

Tolles Abendrogramm

Nebst einem feinen Abendessen trumpften die Organisatoren auch mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm auf. Mit schönen Seemannsliedern wussten 14 Sänger und 2 Handharmonika-Spielerinnen des Schweizerischen Seemannschors "Störtebekers" das Publikum ebenso zu begeistern wie die turnerischen Darbietungen verschiedener Vereine und Gruppen. Bodenturnen, Rhythmische Gymnastik mit verschiedenen Handgeräten, Power-Frauen-Dancing und eine mit UV-Effekt gestaltete Darbietung "brasilianischer Hühner" zu Samba-Klängen. Alles war "eingebettet" in die verschiedenen Gänge des Banketts.

Fazit: Ob ein oder zwei Tage in Basel, die Tagung hat gezeigt, dass sich die Reise ans Rheinknie gelohnt hat und der zu Beginn des Berichtes erwähnte Liederbeginn wohl auch in etwa stimmt.

Fotos von Andreas Lehmann und Werner Schmidiger

 

"Naturpark Chasseral" und noch viel mehr (12.9.2018)

-Werner Schmidiger- 3 Turnveteraninnen, 26 Turnveteranen und 16 Angehörige machten sich am 12. September 2018 bei wolkenlosem Himmel auf den Weg zum alljährlichen Tagesausflug, heuer in die "Franches Montagnes". Sicher geführt im roten Car der Firma Hirsbrunner AG, Worb, durften die 45 Reisenden an diesem "stresslosen Tag" (Zitat Gruppen-Präsident) so Einiges erfahren (……und degustieren).

Von Störchen empfangen

Nach dreiviertel Stunden Fahrzeit wurde die Gruppe in Altreu "begrüsst". Als wären sie vom Organisator bestellt gewesen, standen einige Störche in der Umgebung des Restaurants "Zum grünen Aff" stramm "Spalier". Sie wachten darüber, dass die Reisegruppe nicht nur Kaffee und Gipfeli geniessen konnte, sondern nach einem kurzen Augenschein an der ruhig daher fliessenden  Aare wieder pünktlich in den Car stiegen….wenngleich letzteres ein paar wenigen Veteranen wegen eines extravaganten, parkierten Vehikels (Foto) eher Mühe bereitete!

10 Millionen Liter Mich, "rote Haare" und "Russen-Käse"

Zahlreiche Gemeinden in der Region "Naturpark Chasseral" wurden anschliessend durchfahren und dabei kamen die unterschiedlichen Landschaftselemente zum Vorschein  (Moore, Felsen, gut unterhaltene Wytweiden). Wie sehr hier die Landwirtschaft und die Industrie nahe beisammen liegen, war recht gut sichtbar. So führte der Weg nebst wunderbaren Weiden auch an verschiedenen bekannten Firmen vorbei (Camille Bloch in Courtelary, Longines in Saint-Imier). Bevor aber das nächste Ziel angesteuert wurde, nervte sich Chauffeur Alfred (Fredu) Iseli noch über völlig unnötige Verkehrsberuhigungs-Schikanen und sein Navigationsgerät, das ihn in eine Sackgasse leiten wollte. Die Firma Spielhofer SA wurde trotzdem pünktlich erreicht. "Sämi", ein Deutschschweizer Lebensmittelspezialist, leitete die interessante Führung kompetent und mit jugendlichem Elan mittels Film zur Geschichte und zum Produktionsverfahren des bekannten "Tête de Moine" ein. Kurze Zeit später verwandelte sich die Gruppe in hygienisch einwandfrei gekleidete Besucherinnen und Besucher. Dazu war etwa zu hören: "Was haben die denn hier für einen Coiffeur, der offenbar die Haare nur rot färben kann?. In zwei Gruppen aufgeteilt durfte nun Einsicht in die Arbeitsweise der Herstellung und Lagerung genommen werden. Aufgefallen ist, dass trotz hochstehender und moderner Technik noch viel Handarbeit verrichtet werden muss. Bei den Erklärungen im Käsekeller verkündete der Führer plötzlich: "Das ist unser billigster Mitarbeiter". Gemeint hat er den Roboter, der jeweils seinen Teil dazu beiträgt, dass die rund 120‘000 gelagerten, kleinen Kostbarkeiten im richtigen Zeitpunkt korrekt behandelt und gedreht werden. Ein wichtiges und nicht überall bekanntes Détail: 18 Stunden nach dem Melken muss die Milch verarbeitet sein!
Einige Fakten in Stichworten: 35 jährige Firmentradition, 45 – 90 Mitarbeitende (je nach Saison), Verarbeitung von 10 Millionen Liter Frischmilch pro Jahr, Verkauf von 1,2 Millionen Stück pro Jahr in 65 Länder weltweit, 80 % Export-Anteil.
Selbstverständlich gehörte auch eine Dégustation der verschiedenen Käsesorten zum Besuch bei der Spielhofer SA. Auch etwas Weisswein durfte nicht fehlen und als gesangliche Untermalung gab Roberto Bonetti eines seiner bekannten Lieder zum besten. Leider konnte  e i n e  Tête de Moine-Sorte nicht gekostet werden. Jene mit der schwarzen Verpackung und offenbar ziemlich rezentem Inhalt sei zur Zeit nicht verfügbar, musste "Sämi" verkünden. Vielleicht haben ja die Russen dazu beigetragen, denn in dieses Land könne davon jeweils kaum genug geliefert werden.

Grösster Moorteich der Schweiz - ein Bijou!

Angereichert mit mehr oder weniger "Degustationsmaterial" und einigen Einkaufstaschen setzte die Gruppe zum zweiten Teil des Ausfluges an. Im Restaurant "Le Relais du Peupé" in Le Peu-Péquignot (nahe Le Noirmont) wartete ein feines Mittagessen auf hungrige Mäuler und auch für intensiven Gedankenaustausch blieb genügend Zeit. Nach kurzer Fahrt hielt der Car anschliessend vor einer bewaldeten Mulde auf dem Hochplateau der Freiberge (Kanton Jura) zwischen Saignelégier und Tramelan. Wer konnte und wollte durfte dann nach kurzem Fussmarsch die Schönheiten des heutigen Naturschutzgebietes rund um den "Etang de la Gruère" geniessen. Viele Stege und Brücken sorgen beim 600 Meter langen, grössten Moorteich der Schweiz für die nötige Sicherheit beim Durchqueren und die braune Farbe des Wassers stammt vom Umwandlungsprozess der Vegetationsreste in Torf. Ganz in der Nähe dieser wunderbaren Landschaft ging der Tagesausflug im Garten des Restaurants "Auberge de la Couronne" mit einem Schlusstrunk (oder feinem Dessert) langsam dem Ende entgegen.

Dankesbotschaften

Offenbar trafen die Organisatoren den Geschmack der Reisegesellschaft. Es gibt wohl kaum etwas schöneres als ein MERCI mit Gesang, in Wort oder Schrift?  Roberto schmetterte nach Dankesworten im genannten Garten "La Montanara" unter die Schatten spendenden Bäume und die mündlichen und schriftlichen Reaktionen nach der sicheren Heimfahrt motivieren den Vorstand, auch nächstes Jahr eine tolle Reise auf die Beine zu stellen. Wir freuen uns!

Fotos: Andreas Lehmann

4. Delegiertenversammlung der ETVV in Delémont (24.8.2018)

-Werner Schmidiger- Weil die diesjährige Delegiertenversammlung der ETVV für unsere Gruppe eine etwas spezielle war, nachstehend kurz die wichtigsten Ereignisse:

  • von den 31 Gruppen fehlte nur Thurgau
  • 60 Anwesende, 36 Stimmberechtigte

Ehre für uns!

Wir werden die Ehre haben, die ETVV-Jubiläums-Tagung (125 Jahre) 2020 zu organisieren. Wie zu erwarten war, kam es zu keiner „Kampfwahl“. Unsere Bewerbung (durch den Schreibenden kurz vorgestellt) wurde einstimmig genehmigt. Weil wir beabsichtigen, die Tagung (Samstag, 10. und Sonntag 11.10.) in  T h u n  durchzuführen, war es für uns selbstverständlich, vorgängig die Vorstandskollegen der Gruppe Berner Oberland zur Mithilfe im OK und am Anlass anzufragen. Erfreulicherweise erhielten wir dazu die Zusage aus dem Oberland. Im September/Oktober 2018 werden verschiedene Gespräche geführt und gemeinsam wird anschliessend das OK gebildet, die Chargen werden dann bestimmt und verteilt. Wir freuen uns darauf, in zwei Jahren mehreren hundert Eidgenössischen Turnveteranen aus der ganzen Schweiz ein schönes und unvergessliches Wochenende in Thun bieten zu können.

Beitragserhöhung ab 2020

Seit einiger Zeit wurden immer wieder Diskussionen geführt, wie die Kosten solcher ETVV-Tagungen für die einzelnen Veteranen merklich gesenkt werden könnten, um damit dem Teilnehmerschwund der letzten Jahre entgegenzuwirken. Ziel: Preis der Tagungskarten deutlich reduzieren.
Einerseits wurde nun beschlossen, auf die gedruckte Form des sogenannten Tagungsberichtes inskünftig zu verzichten (neu als PDF auf der Homepage. Allfällige Sponsoren der Tagung sollen dort und im Teilnehmerverzeichnis (in bisheriger Form) erwähnt werden.
Andererseits lagen an der DV verschiedene Anträge zur Beitragserhöhung ab 2019 oder 2020 vor (befristet zur Finanzierung des Jubiläums oder unbefristet). Nach etlichen Voten pro und contra und einem etwas unklaren und umstrittenen Verlauf von geplanten Abstimmungen obsiegte schliesslich der Antrag des ZV mit 22 Ja- gegenüber 9 Nein-Stimmen. Demnach wird der Mitgliederbeitrag ab 2020 um CHF 5.—erhöht werden.  Damit sollen in Zukunft die Infrastrukturkosten (Saalmiete, Technik, Dekoration etc.) von der ETVV übernommen werden und mit dem Mehrertrag soll sich die Höhe des Tagungskartenpreises senken lassen (solidarischer Beitrag aller Mitglieder an die Kosten der Teilnehmenden).

Ersatzwahlen

  • Neues Mitglied im ZV: Jürg Chrétien (Gruppe Baselland). Nachwievor Vakanz für das Ressort „Etat“ für den vor der DV zurückgetretenen Felix Peter. Kandidaturen sind erwünscht.
  • Neues GPK-Mitglied: Bruno Gysel (Gruppe Schaffhausen) für den ausscheidenden Ruedi Jakober.

Neue Gruppen-Präsidenten vorgestellt

In verschiedenen Gruppen änderten  per 2018 die Präsidien. Wie Ihr wisst, auch bei uns. Walter Messerli übergab bekanntlich im März dem Schreibenden den Vorsitz der Gruppe Bern Mittelland. Abtretende und neue Präsidenten durften ein süsses Geschenk entgegennehmen und vor den Fahnen des Organisators (groupe jura Bernois et jura) für den Hoffotografen posieren (Bild nachfolgend).

ETVV Gruppen Präsidenten

Tageswanderung Engelberg - Brunnisalp (Goldys)

-Ilse Weyeneth- E chli früeh, am viertu vor achti, hei mir üs am Bahnhof troffe. Es si 14 Goldys gsi, wo sich di Wanderig nid hei wöue la entgah.Wi bi der SBB üeblech, hei mir als Gruppe bis z’hinderscht vom Zug müesse schuene, um i dä für üs reservierte Wage iizschtige u Richtig Luzärn z’fahre. Alli si gueter Luune gsi; es isch sunnigs u warms Wätter vorus gseit gsi. Nachdäm dass es em Lutsprächer gheisse het, sie danke fürds Verständnis für d’Verspätig, si mir im Sackbahnhof vo Luzärn wider losgschuenet uf d’Zentralbahn Richtig Ängubärg. Uf däre Strecki het d’Reservation vo dr Margrit nume bedingt gnützt. Es isch eifach e Wage für Gsellschafte agschribe gsi. Da heimer üs haut e chli müesse wehre gäge di grossi Mängi vo Asiate wo ufem Wäg zum Titlis gsi si. Aber schlussändlech heimer alli es Plätzli gfunde u hei chönne d’Fahrt gniesse a de Blueme u Matte verbi, wo si flissig am Heue gsi si.

Ds Ängubärg hei mir üs zersch mit emene Gaffee im Kaufkaffeelade vis-à-vis vom Bahnhof müesse aklimatisiere. Dr  Bus het  üs  nachhär  zur  Talstation vo dr Schwäbebahn uf d‘Brunnisalpgfüert.  Obe-n-acho  hei  mir  üs  trennt. D’Elisabeth,d’Ursula uigsiwiter mit em Sässelilift zum Härzlisee gfahre. Di andere si dr steil Wäg z’düruf gloffe. Ds Personal vom Sässellift isch sehr zuvorkommend gsi u het der Lift aghaute, damit di 3 Grazie hei chönne i u usstige. D’Elisabeth u ig si no chli z’düruf gloffe u hei di schöne Bärgmatte bewunderet u d’Ussicht gnosse. E paar Gleitschirmflüger hei ou vo däm schöne Wätter u Wind profitiertu si über ds Gländ gleitet. D’Ursula het inzwüsche Tische u Bänk reserviert u em ganze Betrieb vo de Schuelklasse zuegluegt. Me het chönne i de Felse chlättere, es Füürli mache zum Picnic oder übere Kitzelpfad ume Härzlisee loufe. Das Barfuesserläbnis uf em Kitzelpfad hei sich natürlech ou es paari vo üs nid wöue la entgah u hei nach em Picnic, inklusive Glace zum Dessert, d’Schueh und Socke  abzoge u  di  10  Poschte,  wie-n-es  im  Prospäkt  gstande-n-isch, under d’Füess gno. Das isch sicher es speziells Erläbnis gsi.

Dermit isch Zyt vergange u mir hei müesse ufbräche u wider Richtig Tal ga. Ig bi de mit de Wanderer am gäbige Wäg nache u d’Ursula het de Unterstützig vo dr Theres übercho für mit em Sässellift wider zur Bärgstation Brunni z’fahre. Es isch gäbig gange zum Wandere, immer hets wider es Lüftli gha oder d’Sunne het sich churz hindere Wulke versteckt, so dass me nid z’starch i ds Schwitze cho isch. Es sige ja gemäss Überliferige Ängle, wo i Form vo Wulke über und um d’Bärge striche!

Dr Zytplan het üs erloubt ds Ängubärg no einisch i ds gliche Gaffeehus wie am Morge, mit dr üsserscht fründliche Särvierttochter, z’ga u no je nach Luscht dr Durscht z’lösche. Uf em Heiwäg hets, immer vo dr Margrit bschtellt, die entsprächende reservierte Plätz gha. Natürlech isch flissig brichtet worde u scho gli hei mir z’Luzärn wider zügig dr Zug gwächslet u si no di letschti Etappe mit dr SBB gfahre. Öppe am Sibni si mir ds Bärn acho, umene gfreute Tag richer. Dr Margrit möchte mir viu mau danke für di gueti Organisation u dr prima Wätterreservation bim Petrusl.

Turnen und Festen = Turnfest!

Mittelländisches Turnfest 8.-10.6.2018 in Münchenbuchsee

Bei grandioser Stimmung ging am Sonntag, 10. Juni 2018 in Münchenbuchsee das Mittelländische Turnfest mit den Schlussvorführungen bei tollem Wetter zu Ende. An den beiden Vortagen kämpften rund 4500 Turnerinnen und Turner aus 175 Vereinen und 13 Kantonen in Einzel- und Vereinswettkämpfen um gute Klassierungen. Die Anlagen wurden entsprechend den Möglichkeiten und  Rahmenbedingungen  tadellos hergerichtet und geschätzt. Einzig die 100-Meter-Bahn, die auch für die Pendelstafette genutzt werden musste, bereitete etwas Sorgen (Unebenheiten, Gefälle). Diese Widrigkeit wurde aber bei der Notengebung berücksichtigt.


Wie es sich an Turnfesten gehört, wurde auch das gemütliche Beisammensein ausgiebig gepflegt. Eine kreative, farbenfrohe „Zeltstadt“ trug ebenso dazu bei wie die vielen Sound-Mobiles, die teilweise von weit her angeschleppt worden sind. Die Festarena platzte zeitweise fast aus allen Nähten und fröhlich aber friedlich wurden die Erfolge und das besondere „Feeling“ eines „Turnfestes auf dem Lande“ gefeiert.

Münzknappheit? Kein Problem!

Weder der Regen am ersten Wettkampftag (Freitag) noch das plötzlich knapp werdende „Münz“ in der Festwirtschaft konnten die gute Stimmung beeinträchtigen. Ein Beispiel zeigt stellvertretend für Vieles, wie sehr sich die Helferinnen und Helfer ins Zeug legten, um  Unvorhergesehenes zu meistern. Eine Familie des einheimischen Turnvereins zertrümmerte zu Hause spontan ihr Sparschwein und half damit zu später Stunde, das Kleingeldproblem zu lösen. Selbstverständlich wurde der Betrag in Noten sofort rückerstattet.

Riesenleistung - Grosser Dank!

Das OK mit allen rund 800 Helferinnen und Helfern und zusätzlich mit 26 Personen, die vom TBM rekrutiert wurden, vollbrachten mit Solidarität und Leidenschaft tolle Leistungen und heimsten dafür viel Lob ein. Fazit des OK-Präsidenten: „Rundum zufrieden und viele positive Rückmeldungen von Turnenden und Gästen“, meinte Markus Jordi kurz und bündig. Er vergass nicht, den Landwirten, den Sponsoren, dem TBM, den helfenden Vereinen und Behörden sowie allen übrigen Personen der Gemeinden Diemerswil und Münchenbuchsee für die tolle Unterstützung in allen Facetten herzlich zu danken: „Ohne dies wäre ein solcher Grossanlass nicht zu bewältigen, meinte Jordi am Sonntagabend.

Zusammenarbeit OK-Verband mit neuer Ausrichtung klappte sehr gut

Mit der sogenannten Co-Gesamtwettkampfleitung, durch Thomas Eichenberger seitens des TBM und Erich Hofmann, seitens OK, erfuhr die Organisation des Wettkampfablaufs eine neue Ausrichtung (Konzeptanpassung), die sich offensichtlich bewährte, wie beide übereinstimmend erklärten: „Die frühe, enge und direkte Zusammenarbeit war zu Beginn für alle Betroffenen neu, aber sehr wertvoll“. Hofmann strich zudem noch hervor, dass es auf diese Weise auch für kleinere Vereinen inskünftig einfacher und dadurch möglich sein sollte, einen solchen Grossanlass durchzuführen (….sofern die nötigen Anlagen vorhanden sind). Der frühere Oberturner des TVM (1998-2000), für den eine solche Funktion in dieser Grössenordnung neu war, schilderte sein Engagement wie folgt: „Extrem interessant und ich bin gespannt, wie die Entwicklung weiter geht“. Eichenberger  betonte, dass er die Zusammenarbeit mit dem ganzen OK als sehr angenehm empfunden und, wie er auch noch sagte „viele neue Freunde gefunden“ habe. So darf das flotte Tänzchen mit seiner Ehefrau in den Schnitzelresten rund um die „Stärne-Bar“ durchaus als willkommenes „Loslassen“ von unzähligen Arbeitsstunden und tollen Abschluss dieses „Turnfestes auf dem Lande“, gedeutet werden. Übrigens: Auch Barbara Eichenberger, die umsichtige Chefin der Meldestelle und des Rechnungsbüros, dürfte froh gewesen sein, dabei die müden Beine nach drei anstrengenden Tagen etwas auszuschütteln – oder nicht?

Und was meinte der Verbandspräsident zu „seinem“ Fest

Ich empfand das Fest als sehr gut und bin entsprechend zufrieden. Im Vorfeld hatte ich keine eigentlichen Aufgaben zu erledigen, am Fest selber war meine Mithilfe bei der Meldestelle und im Rechnungsbüro gefragt und dabei staunte ich, welch grosse und anstrengende Arbeit auch in diesen Sparten geleistet werden musste“, blickte TBM-Präsident Daniel Röthlisberger zurück.

"Materialschlacht" zum Zweiten

Und was man gerne vergisst, sobald ein Turnfest dieser Grösse zu Ende ist: Für die  Helferinnen und Helfer gilt es Zelte zu räumen und abzubauen, die „Spuren“ zu beseitigen und die riesigen Mengen von Material wieder dorthin zu bringen, wo sie in den  Wochen vor dem Anlass nach und nach hergekommen sind. Eine  „Materialschlacht“ schlechthin, die wieder viele Schweisstropfen, schmutzige Kleider, Schuhe und Hände zur Folge gehabt hat.

Aber: Wer sich dabei an die vielen schönen Stunden von „Buchsi 18“ erinnert hat, dem ist es nicht schwer gefallen, auch diese Einsätze mit Herzblut zu leisten.

Eben: „Äs het halt eifach gfägt!“

Verfasser: Werner Schmidiger, Medienverantwortlicher MTF 2018

Weitere Fotos auf der Homepage des MTF2018

Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland "Galgen-Tschugger-Polizei"

Sicherheit einst und jetzt – Besuch im Dorfmuseum Konolfingen am 23.5.2018

-Werner Schmidiger- 47 Eidgenössische Turnveteraninnen und Turnveteranen der Gruppe Bern-Mittelland sowie deren Verwandte oder Gäste - eine sehr hohe Zahl -  fühlten sich offensichtlich vom spannenden Thema (siehe Titel!) angesprochen und wollten sich die interessante Führung in Konolfingen nicht entgehen lassen. Und so viel gleich vorweg: Im Flyer, der uns im Vorfeld den Besuch des Dorfmuseums „alter Bären“ schmackhaft machte, wurde nicht zu viel versprochen!

Turnveteranen als kompetente Führer

Die drei Führer verstanden es ausgezeichnet, uns viele interessante Détails in den zahlreichen, liebevoll eingerichteten, Zimmern zu vermitteln. Und wir hatten ja fast ein „turnveteranisches Heimspiel“, waren doch mit Andreas Maurer und Willi Blaser gleich zwei davon Mitglieder unserer Gruppe. Die beiden sind  übrigens als Vorstandsmitglieder des Vereins „alter Bären“ massgebend am Erfolg des weit herum bekannten Dorfmuseums beteiligt, Andreas als Präsident und Willi, zuständig für Medien und Werbung. Vielen herzlichen Dank! Der Umstand, dass es den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde, wenn  man alle gesehenen Museums-Zimmer und /-Gegenstände näher beschreiben möchte, zeigt auf, wie umfangreich die Sammlungen sind. Deshalb in der Folge nur ein paar wenige Müsterchen, teilweise gar zum Schmunzeln. Bei der zur Zeit laufenden Sonderausstellung „Galgen-Tschugger-Polizei“ liegt auf der Hand, dass das Wesen, Wirken und die Entwicklung der Polizeiarbeit einen grossen Stellenwert einnehmen. Was hätte wohl der „Galgenhubel“ alles zu erzählen, wurden dort doch zum Tod Verurteilte gehängt und, kaum zu glauben, noch tagelang am Strang hängen gelassen. Damit wollte man offenbar die Menschen vor Untaten abschrecken! In der früheren Gaststube des „alten Bären“ wurde uns aufgezeigt, wie sich die Aufgaben, die Ausrüstung und die Erwartungen an die Polizei im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben. Viele Sachen treffen wir heute noch an….wenngleich auch etwas anders. Im Jahr 1804 erhielten die damaligen „Landjäger“ in Sachen Bewaffnung pro Jahr ½ Pfund Pulver und gleichviel grobes Schrot. Das Pulver an sich ist verschwunden, Schrot gibt es  -  als Gummischrot -  heute noch. Ausschreitungen und Demonstrationen lassen grüssen. Und sogenannte Fussfesseln (im heutigen Strafvollzug) als Erfindung der Neuzeit zu bezeichnen, wäre auch falsch, denn die Geschichte von Hudi Eiseli beweist dies. Der arme Kerl kam damals wegen einer Straftat ans „Tütschi“, das heisst, es wurde ihm ein schwerer Holzklotz an das Bein gekettet. Zur Herkunft des 1936 vom Berner Polizeidirektor als Schimpfwort bezeichneten „Tschugger“ gibt es unterschiedliche Erklärungen. Stammt es vom hebräischen chockar (erspähen) oder – eher – von Tschugg, (frühere Polizisten stammten aus dieser Ortschaft im Seeland)?  Und wen bezeichnen wir heute als „Schlitzohr“? Auch zu diesem Wort hört man im Museum in Konolfingen eine mögliche Herkunftserklärung. Damit früher die sogenannten oft gleichenorts wieder auftauchenden Landstreicher bei ihren Taten im Wiederholungsfall sofort zu erkennen waren, wurden ihnen die Ohren aufgeschlitzt. Kann man sich in der heutigen Zeit so etwas vorstellen…..? 

Erinnerungen an Grossmutters Zeiten

waren im Wäsche-/Nähzimmer zu bewundern und dabei dürften die Augen einiger Besucher – vor allem Besucherinnen – doch etwas geleuchtet haben. Wie gestaltete sich die Hausarbeit vor 100 und mehr Jahren? Waschen und Glätten als Knochenarbeit. Die Zeit ohne Kunstfasern und das Entstehen der Seifenfabrik in Stalden mit der Blütezeit bis nach der Mitte des 20. Jahrhunderts. Mit all den ausgestellten Utensilien fühlte man sich tatsächlich ein wenig in Grossmutters Zeiten versetzt.

Eisenbahn - Musik - Doktorstube

Unter anderem ein altes Bahnhofschild „Stalden“ und die Loki der Burgdorf-Thun-Bahn erinnerten an die Frühzeit der Eisenbahn und die erste elektrische Vollbahn Europas von 1899.
Wem sagt der Name Oskar Friedrich Schmalz etwas? Erinnerungen an diesen berühmten Jodlervater und seine Frau sind unter anderem im Musikzimmer zu bestaunen und in der Doktorstube wird die Apotheke der Arztfamilie Schüpbach gezeigt. Die Wenigsten wissen, dass hier gleichzeitig auch das zahnärztliche Institut seine Wurzeln hat. Es darf davon ausgegangen werden, dass es jener Turnveteran, der im Apothekenschrank eines dieser wunderbar von Hand beschriebenen Medikamenten-Gläser begutachtete, nicht auf den (möglichen) Inhalt abgesehen hatte. Beschriftung: Morphium….

BAMG - Traktorführer-Lohn

Konolfingen ohne Hinweis auf „Bernese alps Milk Co.“, den wichtigsten Industriebetrieb dieses Dorfes, geht gar nicht! Deshalb war logisch, dass in einem Zimmer nebst der Geschichte der Fabrik Berner Alpen Milch Gesellschaft (BAMG) der Aufstieg zum Grosskonzern Ursina sowie die Integration in den Weltkonzern Nestlé inkl. die Milchverarbeitung genauer beschrieben worden sind. Hier war auch – trotz Datenschutz  :-) - ein interessantes Détail sichtbar: Traktorführer Ferdinand Künzi, geboren 1924, früher Metzger, verdiente im ersten Lehrjahr Fr. 5.— im Monat (in der RS Fr. -.80 pro Tag). Arbeitsbeginn: In der Regel 02:30 Uhr!

Mit diesen und vielen anderen Erinnerungen fand der interessante Nachmittag nicht etwa bei „Wasser und Brot“, sondern bei Wurst, Brot, Mineral und Bier einen flotten Abschluss, auch dank Susi Blaser, die Ehefrau von Willi, welche die durstigen und hungrigen Mäuler versorgte.   

Schnappschüsse vom Museumsbesuch von Andreas Lehmann, Ruedi Strüby und Werner Schmidiger

122. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Donnerstag, 8. März 2018 - Hotel Kreuz in Bern

-Werner Schmidiger- Vermutlich war Präsident Walter Messerli an dieser Hauptversammlung von einem etwas komischen Gefühl begleitet. Es war nämlich seine letzte als „Chef“ der Mittelländer Gruppe der ETVV und es dürfte für den bald 80 Jährigen ein besonderer Moment gewesen sein, als Vizepräsident Werner Schmidiger sein Rücktrittsschreiben verlas. Walter,  d a s  ETVV-Mitglied schlechthin, übergab ihm das Zepter nach insgesamt 18 Jahren Vorstandstätigkeit. Auf 30 Jahre Mitgliedschaft können nur wenige Turnveteranen zählen. Und wer mehr als die Hälfte davon in zahlreichen Funktionen in der Gruppe Bern-Mittelland und in der Zentralobmannschaft der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung tätig war, gehört definitiv zur verdienstvollen „Elite“. Walter darf stolz sein auf die, wie er im Rücktrittsschreiben selber zum Ausdruck brachte, „…kameradschaftlich sehr schöne Zeit im Kreis der Vorstandskameraden, die ich über all die Jahre nie vergessen werde“.


Typisch Walter Messerli war, wie zügig und kompetent er auch an seiner letzten HV als Präsident durch die Traktandenliste führte.  Mit 63 Anwesenden war die Versammlung erneut gut besucht, wenngleich sich etliche Turnkameraden aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen mussten. Besonders erfreulich das Erscheinen von einer Turnveteranin (Dora Wenger - TV Bümpliz) und zwei Turnveteranen (Fritz Bula – TV Flamatt-Neuenegg und Gian Marco Semadeni - TV Münchenbuchsee), welche als Neumitglieder begrüsst  werden konnten. Leider standen dem Zuwachs ein Todesfall (Alfred Amstutz – BTV Bern)  und sieben Austritte gegenüber, womit sich der Bestand seit der letzten HV auf 174 Mitglieder reduzierte. Mit dem kräftigen Applaus bei der einstimmigen Genehmigung des ausführlichen Jahresberichtes wurde der Dank an den Präsidenten für die Durchführung und tolle Schilderung der Aktivitäten während des abgelaufenen Jahres ausgedrückt.

Zwei „20er“ waren dabei!

Als zweitältester Veteran konnte der 89 jährige Otto Muggli (BTV Bern) ebenso eine Flasche Wein entgegennehmen wie der (erneut) Tagungsälteste, noch fünf Jahre ältere, Roger Rufi (MR Zollikofen). Die Beiden sind treue und trotz hohem Alter immer noch aktive Mitglieder.

Gesunde Finanzen

Weil Kassier Rudolf Zaugg und die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission Rolf Greub und Hans-Peter Burkhardt durchaus intakte Finanzlage verkünden konnten, waren die Stimmenzähler sowohl bei der Genehmigung der Jahresrechnung 2017, des Budgets 2018 und des (unveränderten) Jahresbeitrages 2019 „arbeitslos“. Einmal mehr durfte Rudolf Zaugg all jenen Mitgliedern speziell danken, die jeweils den geschuldeten Beitrag grosszügig aufrunden!

Erstmals Frau im Vorstand

Im Zug des präsidialen Rücktritts wurde, nebst der Wahl des neuen Präsidenten, eine Ergänzungswahl für die dreijährige Wahlperiode 2016-2018 nötig. Beides führte Max Sterchi in gewohnter Manier durch, begleitet mit Dankesworten an den Vorstand.  Auf Antrag des Vorstandes wurde Elisabeth Kunz – notabene als erste Frau – in den Vorstand gewählt. Elisabeth ist in unseren Kreisen bestens bekannt. Das Ehrenmitglied der UEG (Europäische Turnunion) war jahrelang Spitzenfunktionärin in der Schweizerischen und internationalen „Kunstturn-Welt“. Sie wird das Ressort „Etat“ vom Schreibenden übernehmen.

Interessantes Tätigkeitsprogramm 2018

Eine erfreulich hohe Teilnehmerzahl zeichnet sich für den Halbtagesausflug „Galgen, Tschugger, Polizei“ ab, der am 23.5.18 nach Konolfingen führen wird. Im Herbst (12.9.18) steht ein Tagesausflug in den Jura bevor. Nebst dem Besuch der Firma Spielhofer (Herstellung des „Tête de Moine“) wird auch ein Aufenthalt beim grössten Moorsee der Schweiz (Etang de la Gruère) eingeplant.

Basel lädt dieses Jahr am 13./14.10. zur 123. ETVV-Tagung ein. Einen Ansporn besonderer Art, daran teilzunehmen, dürften fünf Turnkameraden aus unserer Gruppe haben. Willi Baumgartner, Robert Bonetti, Walter Messerli, Paul Saner und Peter Schaad würden nämlich die Bedingungen zum Erhalt der goldenen Auszeichnung als Eidgenössische Ehrenveteranen erfüllen, Zum Schluss des Jahres 2018 wird „Jass-Papst“ Urs Holzer am 7. 11. erneut viele Kameraden am beliebten Plausch-Jassturnier in Worblaufen willkommen heissen.

Ausblick

Die nächste (123.) HV wird am 7. März 2019 wieder im Hotel Kreuz in Bern stattfinden. Im weiteren rückt auch das Jahr 2020 immer näher. Im Zug des 125-Jahr-Jubiläums der ETVV befasst sich der Vorstand unserer Gruppe zur Zeit mit der möglichen Kandidatur zur Übernahme der Jubiläums-Tagung 2020. Dazu haben Vorgespräche mit der Zentralobmannschaft stattgefunden und im Mai 2018 soll dann entschieden werden, ob wir uns bewerben wollen.

Mit Dankes-Worten von Rolf Gräub (für die pannenfreie Beamer-Präsentation), Robert Bonetti (besonders an Walter und den Vorstand) und Walter Messerli (für die kameradschaftliche Zusammenarbeit und den Besuch der heutigen Versammlung) endete die 122. Hauptversammlung beziehungsweise leitete zum Schlummerbecher im „Bärehöfli“ über.

Neue Mitglieder

Die drei neuen Mitglieder (v.l) Fritz Bula, Dora Wenger, Gian Marco Semadeni

Vizepräsident Wener Schmidiger verliest das Rücktrittsschreiben von Walter Messerli

Elisabeth Kunz

Die erste Frau im Vorstand, Elisabeth Kunz, im Gespräch beim Apéro

Bilder von Andreas Lehmann

Jassturnier 2017 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

14. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mitteland in Worblaufen (8.11.2017)

-Werner Schmidiger- Obschon "Jasspapst" Urs Holzer einige Entschuldigungen zu vermelden hatte, warteten immerhin 24 Spieler und 2 Helfer der Eidgenössischen Turnveteranen Bern-Mittelland auf den "Startschuss" zum diesjährigen Plausch-Jassturnier im "IT-Stübli" in Worblaufen. Zu seinem Titel passend begrüsste Urs die gutgelaunte Schar mehr oder weniger ernsthafter Jassfreaks in der umgebauten "Kirche" vom neuen Standort der "Kanzel" aus mit den Worten: "Werte Kirchgänger…". Es entwickelte sich in der Folge ein spannender aber freundschaftlicher Wettstreit in zehn verschiedenen Variationen. Während die einen ein suffisantes Lächeln ob den geglückten Start-Passen aufsetzten, meinten andere Turnkameraden, sie hätten doch etwas bessere Karten verdient. So marschierte einer zügig gegen die Toilette mit der Bemerkung: "I gah gschyder hie mi …… ga ablah".

Sie hei afang nobli Priise

Die Stammgäste des Veteranen-Jasses sind sich gewohnt, bei entsprechender "Leistung" tolle, meist flüssige, Preise abzuräumen. Mit dem auf der Theke aufgestellten Steinpilzöl, dem Himbeeressig und der prachtvollen Pfeffermühle wurde aber einem Teilnehmer ein "Schnippchen" geschlagen: "Sie hei afang nobli Priise", meinte er im Vorbeigehen….wohl nicht ganz ernst gemeint. In der Tat sah der Gabentempel dann aus wie in früheren Jahren. "Jasspapst" Holzer hatte sich wieder einiges einfallen lassen, um fast jeden mit einer Flasche Tranksame glücklich zu machen. Nur für den Letzten dieses Jahres gab es eine Ausnahme. Symbolisch erhielt er eine Toblerone als eventuelle "Hilfe", nächstes Jahr dann den Aufstieg auf den "Gipfel" zu schaffen.

Führungswechsel erst in der vorletzten Runde!

Wie abwechslungsreich, spannend und überraschend das Stelldichein in Worblaufen jeweils ist, zeigt ein Blick auf die Rangliste(n). So durfte die letztjährige "Rote Laterne" heuer als glanzvoller Sieger gefeiert werden. Beni Lehmann sorgte erst in der vorletzten Runde für einen Führungswechsel, und gab schliesslich die Poleposition auch nach dem ab und zu eckelhaft verlaufenden "Differenzler" nicht mehr ab. So musste auch Vorjahressieger Fritz Mauerhofer dieses Jahr mit dem "Bronzeplatz" Vorlieb nehmen. Übrigens schaffte es bei den bisherigen 14 Austragungen noch nie ein Veteran, zwei Jahre in Folge zu gewinnen!

Bei einem Mitspieler häuften sich die "gesammelten" Jasskarten – und damit auch die Punktzahl - in drei von vier Runden des "MISÈRE" beängstigend an. Was normalerweise ein gutes Zeichen wäre, ist eben bei dieser Spielart ganz anders. Die "Quittung" kam postwendend auf dem Notenblatt mit niederschmetternden Punktzahlen (1,1,3,1). Das Lächeln im Gesicht des Kameraden zeigte aber eindrücklich auf, dass eine solche Misère die gute Laune nicht verderben konnte.

So durfte Urs Holzer vom ETVV-Präsidenten Walter Messerli einmal mehr ein grosses Dankeschön für die tadellose Organisation des beliebten Anlasses entgegen nehmen. Derart beliebt übrigens, dass er auf vielseitigen Wunsch auch nächstes Jahr wieder stattfinden soll.

Späte Ehre für Trampolinturner

Für einen tollen und unerwarteten Schlusspunkt vor dem zweiten Teil, dem traditionellen Pizza-Schmaus, sorgte schliesslich der "Jasspapst" persönlich. "Wer erinnert sich, was 1987 turnerisch los war?", fragte Urs die Teilnehmenden…..Die Antwort kam von ihm selber: "Damals, am Berner Kantonalturnfest in Biel-Bözingen, ist eine Medaille beim Einzelwettkampf im Trampolinturnen nicht abgeholt worden. Als ich vor kurzem bei mir zu Hause einmal aufräumte, kam mir das Edelmetall in die Hände, und heute habe die Ehre, die Medaille dem damaligen Gewinner und heutigen Turnveteran Viktor Pircher persönlich hier und jetzt doch noch übergeben zu können!" Besser spät als nie, oder nicht?

Rangliste

1. Lehmann Beni 121 Pkt.
2. Marti Alfred 114 Pkt.
3. Mauerhofer Fritz 111,5 Pkt

Gesamtrangliste

122. ETVV Tagung in Montreux

-Werner Schmidiger- Gastrecht für die Eidgenössischen Turnveteraninnen und Turnveteranen am 28./29. Oktober 2017 an der Waadtländer Riviera.
Aus Anlass des 150-Jahr-Jubiläums konnte der Turnverein Montreux 700 der insgesamt 5100 Mitglieder an der traditionellen Herbsttagung begrüssen. Die Reise an den Lac Leman liessen sich auch 35 Turnkameraden und 3 Turnkameradinnen der ETVV Bern-Mittelland nicht entgehen.
Rassig führte der Zentralvorstand, unter der Leitung des Präsidenten Urs Tanner, durch die Traktanden. Dazu gehörten die Informationen aus der sommerlichen Delegiertenversammlung (25.8.2017/Schwägalp), die Würdigung der 146 seit der letzten Tagung verstorbenen Veteranen und die feierliche Zeremonie der Insignienübergabe.

Aus dem Zentralvorstand verabschiedet haben sich wegen Amtszeitbeschränkung Urs Tanner und Werner Vogel. Unser Mitglied, Alfred Marti (Rosshäusern/TV Mühleberg), der vor der Wahl in den Zentralvorstand bereits zwei Jahre als Rechnungsrevisor tätig war, verliess nach 6-jährigerTätigkeit als Finanzverantwortlicher die Zentralbehörde ebenfalls. Er wurde von Präsident Tanner als fachlich und kameradschaftlich hervorragendes ZV-Mitglied bezeichnet, der stets den Schalk im Gesicht getragen habe und seine Aufgaben äusserst kompetent erledigte. Marti, das 73 jährige „Turner-Urgestein“, fand, dass genau 50 Jahre ununterbrochene Tätigkeiten in Vorständen von Vereinen und Verbänden Grund genug seien, um endgültig einen Schritt zurück zu machen. „Fred“ hat bereits 18 ETVV-Jahrestagungen besucht, obschon er „erst“ 22 Jahre Mitglied dieser Vereinigung ist.
Alles schon fast „Guinessbuch“-verdächtige Werte!
Einsitz in die Rechnungsprüfungskommission der ETVV wird per 1.1.2018 Hanspeter Burkhalter (Niederscherli/BTV) nehmen. Er wurde übrigens für seine grossen Verdienste an der Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Turnverbandes vom 21./22.10.2017 zum STV-Ehrenmitglied ernannt. Herzliche Gratulation auch von Seiten der Mittelländer Turnveteranen!

Missmut wegen Vakanz

Zwei der drei Vakanzen im Zentralvorstand konnten mit Erwin Flury (Albis) und Felix Peter (Thurgau) beseitigt werden. Das Präsidium wird Kurt Egloff (Glatt- und Limmattal) übernehmen. Urs Tanner verbarg seine Enttäuschung wegen der dritten Vakanz nicht : „Es ist für mich unverständlich, dass aus den Reihen unserer grossen Vereinigung keine Nomination erfolgt ist“, lautete seine Botschaft an die Veteranen.

Ehrungen für Mittelländer Veteranen

Unter den 35 speziell Geehrten, denen das goldene Treueabzeichen übergeben wurde, waren auch drei Mitglieder unserer Gruppe. Bernd Greub (Bern/STB), Rudolf Hügli (Bern/BTV) und David Langenegger (Bolligen/TV Ittigen) verdienten sich diese spezielle Ehrung mit erreichtem 80. Altersjahr, jahrelangen Mitgliedschaften und regelmässigen Tagungsbesuchen. Das goldene Abzeichen ebenfalls erhalten wird aus dem gleichen Grund auch Paul Schweizer (Bern/TV Ittigen). Der Vereinskamerad von David Langenegger musste aus gesundheitlichen Gründen auf die Reise nach Montreux verzichten. Unser Präsident Walter Messerli wird ihm deshalb die Auszeichnung bei passender Gelegenheit später aushändigen.

Bei der Ehrung der 19 Veteranen, die 90 jährig oder älter waren, durfte mit Roger Rufi (Zollikofen) einmal mehr ein Turner aus unserer Gruppe auf der Bühne Platz nehmen. Bereits 26 Jahre ist Roger Mitglied der Mittelländer-Gruppe und er hat mittlerweile an 18 ETVV-Tagungen teilgenommen. Nur gerade acht, in Montreux anwesende Veteranen, waren älter als der 93 jährige Zollikofner Turnkamerad.

Un grand musée pour s‘amuser

Dieser Titel auf einer farbigen Broschüre wird den 18 Turnkameraden, die bereits am Samstag anreisten (hoffentlich) den Besuch in „Chaplin’s World“ nochmals in Erinnerung rufen. Inmitten eines imposanten, beim Besuch herbstlich-leuchtenden Parks, konnte uns eine charmante Führerin im Wohnhaus „Le Manoir“ und in den Film-Studios viele interessante Détails zum Leben und Wirken von Charlie Chaplin vermitteln. Das Multitalent, in verschiedenen Posen als Wachsfigur dargestellt, verstarb 1977 im Alter von 88 Jahren an seinem wunderschönen Sitz in Corsier-sur-Vevey. Dem einen oder anderen unter uns dürften etliche Sequenzen aus Stummfilmen des grossen Künstlers wieder etwas näher gekommen sein.
Offensichtlich wusste dieses Rahmenprogramm, das mit einem Mittagessen beim Museum abgeschlossen wurde, zu gefallen. Jedenfalls herrschte eine lockere, humorvolle Stimmung. Ein Kamerad  bezeichnete seinen Risotto-Teller mit „Milchreis“, und bei der Busfahrt nach Montreux erkundigte sich ein anderer Veteran nach der Abfahrtszeit des Schiffes (!). Auch die Umstellung auf Winterzeit löste teilweise Fragen auf, was man nun wohl mit der gewonnenen Stunde tun solle (?). Erstaunlich, denn Langeweile kam auch beim Bankett im Kongresscenter nie auf. An einem der Tische mit Mittelländer Veteranen fehlten zeitweise zwar gewisse Teile des Menüs oder war der gewünschte Wein nicht mehr verfügbar, doch die gute Laune ging deswegen nicht verloren. Dafür sorgte einerseits die vom Saal des Kongresszentrums sichtbare, wunderbare Abendstimmung und andererseits die Auflockerung durch neun  junge Mädchen, die ihr erstaunliches Können auf dem sogenannten „Zitterbalken“ zeigten. Dass es zur Darbietung eines Bodenturnprogrammes gar nicht so viel Platz braucht, bewiesen 11 Jugendliche vor dem Dessert beim Abendbankett. Quasi zum Greifen nah, gaben sie auf einer mitten in den Tischreihen ausgelegten Mattenbahn ihre Überschläge und Saltos vor- und rückwärts zum Besten.

Fazit: Montreux war eine Reise wert und hat sich auch als „Turnerstadt“ manifestiert, denn die Statue von Li Ning, dem chinesischen „prince de la Gymnastique“, auf der schönen See-Promenade lieferte quasi den Beweis dafür.

 

Kursbericht Kreiskurs Frauen

-René Spicher- Der diesjährige Kantonale Kreiskurs der Frauen fand in Moosseedorf statt. Total haben sich 66 Kursteilnehmerinnen angemeldet, erschienen sind 64 Frauen und 1 Turner!
Um 8.30 Uhr ging es bereits los in der Turnhalle «Staffel» in Moosseedorf. Nach der Begrüssung durch René Spicher ging es gleich zur Sache, das Einturnen mit Nicole Eggimann stand auf dem Programm. Die Turnerinnen wurden in 5 verschiedene Gruppen aufgeteilt:

  • Gymnastik mit Bällen (Leiterin Regula Fasel)
  • Kleine Spiele (Leiterin Annegret Räber)
  • Intervalltraining Kraft/Ausdauer (Leiterin Anita Krebs u Marianne Harnischberg)
  • Theraband mit Stab (Leiterin Nicole Eggimann)
  • Body Art (Leiterin Susanne Müller)

Die Lektionen waren jeweils 65 Minuten. Am Morgen wurden 3 Lektionen durchgeführt, ab 12.30 Uhr war die Mittagspause angesagt und die mitgebrachten Sandwiches, Birchermüesli’s konnten verzerrt werden. Der obligate Nussgipfel zum Dessert durfte, wie immer, nicht fehlen. Nachmittags ab 13.30 Uhr gings wieder weiter. Es standen ja noch 2 Lektionen auf der Tagesordnung. Frisch gestärkt konnten die Turnerinnen nun die letzten Lektionen geniessen.
Es wurde wieder von unseren tollen Leiterinnen viel neuen Stoff vermittelt, welcher nun im Turnverein angewendet werden kann. Es wurde viel geschwitzt und natürlich auch gelacht.

Das Leiterinnen-Team

 

v.l.n.r Annegret Räber, Anita Krebs, Nicole Eggimann, Susanne Müller, Marianne Harnischberg, Regula Fasel

Tagesausflug der ETVV Bern-Mittelland zu den Winzern und Affen

-Werner Schmidiger- Offensichtlich wurde die Einladung zum diesjährigen Tagesausflug ins Elsass „schmackhaft“ gestaltet, nahmen doch 70 Eidgenössische Turnveteraninnen und Turnveteranen mit Angehörigen und Freunden am 14. September daran teil. Und scheinbar ist es Präsident Walter Messerli und seinen Vorstandskollegen, in Zusammenarbeit mit dem Carunternehmen Hirsbrunner aus Worb, einmal mehr gelungen, die Erwartungen zu erfüllen. Das darf aus den präsidialen Worten nach der Rückkehr geschlossen werden: „Die vielen positiven Rückmeldungen bei der Verabschiedung haben mir gezeigt, dass unser Ausflug gut angekommen ist und ein Erfolg war“.

Elsass das Land der grossen Weine

Nach einem Kaffeehalt in Pratteln, dem Grenzübertritt in Basel und vorbei an der schier endlosen  Weinreben-Landschaft, entlang  der Elsässischen Weinstrasse, erreichten wir, wie konnte es anders sein, genau zur Apérozeit den Weinkeller von Edmond Rentz in Zellenberg. Der kurze Abstecher in den Weinkeller mit den riesigen alten und neuen Fässern (200‘000 Liter Produktion pro Jahr) war die richtige Einstimmung auf die Degustation  dreier Weissweine…..und auch der „Kougelhopf“ fand noch gerade rechtzeitig den Weg aus dem Backofen! Dass anschliessend einige Plastiksäcke zu den beiden Cars getragen worden sind, war logisch und eine allfällige Frage nach den Inhalten wäre komplett überFLÜSSIG gewesen!

„Vorspiis?“ und Roberto’s Arie

Nach kurzer Fahrt durften wir im malerischen Winzerort Ribeauvillé beim Mittagshalt im „Cheval Noir“ Flammkuchen und Salat à discretion essen. Zeitweise hatte man das Gefühl, die Platten mit dem feinen Kuchen seien ab Fliessband und schier endlos an die Tische getragen worden. Da führte die humorvolle Bemerkung eines Turnveteranen zu einem Lächeln auf den Stockzähnen: „Das isch jetz mal e aschtändegi Vorspiis gsi“, war zu hören. Nota bene: Auch der Magen dieses Kollegen kam voll und ganz auf seine Rechnung! Nebst dem für das Elsass typischen, kulinarischen „Höhenflug“ sorgte am Mittagstisch Roberto Bonetti für Unterhaltung. Der 84 jährige BTV-Turnveteran gab einleitend einen Elsässer Witz mit deutsch-französischem Wortspiel zum Besten. In der Folge sang er mit totalem Engagement aus der komisch-fantastischen Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ eine Arie, wofür er verdienten Applaus ernten durfte. Bis zur Weiterfahrt blieb noch genügend Zeit, um im malerischen Winzerort Ribeauvillé die vielen wunderschönen Gebäude und Gässchen zu geniessen. Die Bilder zu diesem Bericht sagen mehr als Worte….

Erfolgreiche Auswilderung

„La Montagne des Singes“ war die letzte Station vor der Rückreise. Wer sich interessierte, erfuhr, dass das 24 Hektar grosse, umzäunte Gehege für Berberaffen in der Gemeinde Kintzheim viel mehr ist als nur ein Tierpark. Mit der Eröffnung im Jahr 1969 sind 150 Tiere aus Marokko importiert worden. Der massive Rückgang dieser Affen in Nordafrika (Marokko) seit Ende der Siebzigerjahre, vermutlich wegen Verlust natürlicher Waldhabitate durch Rodung, schreckte damals auf. So wurde ab 1980, zusammen mit Partnern anderer Parks, dafür gesorgt, dass regelmässig Hunderte von Berberaffen aus eigener Zucht gruppenweise wieder in Nordafrika ausgewildert wurden.

Vom Affen gebissen?

Bewusst ist ein grosser Teil des riesigen Areals nicht einsehbar, damit sich die Tiere in einen ruhigen Bereich zurückziehen können. War es „Gwunder“ oder Hunger, dass sich trotzdem viele unter die Besucher aus der Schweiz wagten, um Popcorn aus deren Händen zu ergattern? Auf dem 800 Meter langen Rundgang war auf Informationstafeln und bei interaktiven Vorträgen beim Futterplatz viel zur Herkunft und Lebensweise, aber auch zum Verhalten der 240 Tiere aller Altersklassen (2 Monate bis 30 Jahre!) zu vernehmen. Weibchen sind offenbar vorbildliche Mütter, die zu ihren Kindern über Jahre eine enge Beziehung pflegen. Die Männchen tragen, pflegen und hüten die Kleinen und greifen an, wenn letztere bedroht sind. Also: Gewisse Parallelen zu uns Menschen sind wohl kaum abzustreiten, oder?  Ob schliesslich die „schnusigen“ Äffchen gar zu tanzen begannen, als Roberto Bonetti seine tolle Stimme erneut, und diesmal durch den Wald, hallen liess, konnte nicht beobachtet werden.

Übrigens: Die kleine Fingerwunde an der Hand eines Turnveteranen (siehe letztes, aus Datenschutzgründen unscharfe Bild in der angehängten Galerie) stammte nicht von einem Berberaffen, sondern war die Folge einer anderen Unachtsamkeit des Senioren im Park!

Gut gelaunt, mit einer schönen Portion verschiedener Erlebnisse im „Gepäck“ (inkl. Staus auf den Autobahnen) und mit einer stattlichen Zahl schlafender Reiseteilnehmer fand der diesjährige Tagesausflug seinen Abschluss.

Fotografen: Andreas Lehmann, Hansueli Streit, Werner Schmidiger

Tageswanderung auf die Meielisalp (Goldys)

-Ruth Lehmann- Schon letztes Jahr war diese Wanderung geplant. Da uns aber damals aber in Strömen regnete und der Weg dadurch teilweise glitschig wurde, haben wir sie auf dieses Jahr verschoben.


Am 13. Juni traf sich eine kleine Schar Goldys beim Treffpunkt im Bahnhof Bern um mit Zug und Postauto nach Aeschiried zu fahren. Viele Schulen hatten sich auch diesen schönen, und warmen Tag ausgewählt, um noch vor den Sommerferien die Schulreise zu machen. Überall hörte man fröhlichen Kinderlärm. Auch das Postauto war voll besetzt mit Kindern. Das störte uns nicht, waren wir doch ebenfalls guter Laune und voller Vorfreude auf die Wanderung.

Das erste Stück des Panoramaweges von Aeschiried auf die Meielisalp war etwas steil, aber oben angekommen machten wir eine Pause. Auf einem „Bänkli“ genossen wir die wunderschöne Aussicht auf den Thunersee. Margrit überraschte uns mit Brioches und Tee, da es nirgends ein Restaurant für einen Kaffeehalt hatte. Margrit die Überraschung ist dir gelungen, herzlichen Dank dafür. So gestärkt wanderten wir weiter, mal aufwärts, mal abwärts, über Wurzeln und Steine, aber fast immer mit Aussicht auf die Berge und den See. Auf dem vorgesehenen Pic Nic Platz erlebte Margrit eine Enttäuschung. Als sie das letzte Mal dort vorbei kam, hatte es Bänke und eine Brätlistelle, nun war es ein Bauplatz. Der ganze Platz wird neu hergerichtet. Wir wussten uns aber zu helfen. Wir setzten uns auf die dort vorhandenen Holzklötze, packten unsere Sachen aus, assen, plauderten und gönnten uns eine gemütliche Mittagspause.

Nachdem der Rucksack wieder gepackt war, wanderten wir weiter Richtung Spissibach-Hängebrücke. Wir waren gespannt darauf, wie es sich anfühlt, so einen wackligen Untergrund zu passieren. Alle kamen fast ohne Probleme hinüber. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, hoch über der Bachschlucht auf einem schwankenden Steg zu stehen. Die Aussicht entschädigte uns aber dafür. Die Brücke wurde 2011 als erste von den fünf, rund um den Thunersee geplanten Hängebrücken erbaut. Nun war es nur noch ein kleines Wegstück bis zum Restaurant Meielisalp, wo wir uns im Schatten eines Baumes, mit Aussicht auf den See erholen und ein kühles Getränk geniessen konnten.

Etwas abgekühlt nahmen wir noch das letzte Stück Weg unter die Füsse. Es führte uns an einer Pension vorbei in deren Nähe sich eine Gedenkstätte des Malers Ferdinand Hodler befand, wo er seine Thunersee- und Landschaftsbilder gemalt hat. Bald schon erreichten wir Leissigen. Da wir noch etwas Zeit hatten bis der Zug eintraf und wir nicht in der Hitze warten wollten, löschten wir im schattigen Garten des nahegelegenen Restaurants noch einmal den Durst. Zufrieden bestiegen wir den Zug, der uns, mit Umsteigen in Spiez, nach Bern zurück brachte.

Liebe Margrit, ganz herzlichen Dank für die schöne und gemütliche Wanderung.

 

Halbtagesausflug der ETVV Bern-Mittelland zu swisstopo in die Welt der Landeskarten

-Werner Schmidiger- 54 Turnveteraninnen und Turnveteranen der ETVV Bern-Mittelland  liessen sich in zwei Gruppen am 18. und 23. Mai 2017 die vielfältigen Tätigkeiten des Bundesamtes für Landestopografie swisstopo erklären. Die grosse Teilnehmerzahl zeigte bereits das Interesse für diese  nicht alltägliche Materie auf. Verschiedene Referenten verstanden es, so einfach wie möglich die Haupttätigkeiten der rund 400 Mitarbeitenden zusammenzufassen. Das Geoinformationszentrum der Schweiz deckt ein weit grösseres Spektrum ab als mitunter vermutet werden könnte. So werden nicht nur die uns allen bestens bekannten Landeskarten hergestellt. In etwa drei Hauptaktivitäten lassen sich heraus lesen.

  • Einerseits werden aus der Produktion von räumlichen Referenzdaten verschiedene Produkte von hoher Qualität abgeleitet.
  • Andererseits koordinieret swisstopo die Aktivitäten für Geobasisdaten des Bundesrechts und erleichtert deren breite Nutzung.
  • Im weiteren wird die Bereitstellung von Daten und Grundlagen für ein Monitoring über die räumliche Entwicklung in der Schweiz gewährleistet.

Das Bundesamt für Landestopografie (notabene das älteste Bundesamt), wurde 1838 durch den ersten General unseres Landes und Mitbegründer des Roten Kreuzes, Guillaume-Henri Dufour, gegründet. Damals noch unter dem Namen Bureau topographique fédéral. Vielen älteren Semestern dürfte der Begriff "Dufourkarte" etwas bedeuten, wurde doch damit seinerzeit erstmals die ganze Schweiz sichtbar gemacht. Heute ist swisstopo Teil des VBS, das mit rund 65 % der grösste Abnehmer der produzierten Daten ist. Gearbeitet wird an drei Standorten (Wabern, Dübendorf und im Felslabor Mont Terri bei St.Ursanne). Mit Geomatikern (frühere Kartografen), Informatikern und Geologen seien nur drei Berufsgattungen erwähnt, die sich mit den interessanten und komplexen Aufgaben von swisstopo beschäftigen.  

Digitales Zeitalter ist längst eingekehrt

Mittels Video wurde auf verständliche Weise der Weg von der Topografie zu den Geodaten (= digitale Informationen) aufgezeigt. Vermessungsaufträge z.B. für den Gotthard-Basistunnel oder die Landesgrenze gehören ebenso dazu wie die enge Zusammenarbeit mit den Kantonen (amtliche Vermessungen/Kataster), Weiter befasst sich swisstopo mit der Bereitstellung von hoch präzisen Korrektursignalen im Bereich GPS und auch die Landesgeologie (sogenannte Untergrundforschung) ist seit 2006 bei diesem Bundesamt integriert. Pro Jahr wird rund ein Drittel der Schweiz neu vermessen und damit werden die Kartenwerke ständig aktualisiert, womit auch der Détailierungsgrad und die Präzision ständig zunehmen.

Viele Fragen von Turnveteranen

Dass der Besuch bei swisstopo erfolgreich war, zeigten die vielen Fragen von Teilnehmenden vor der Verabschiedung. So wollte jemand wissen, ob es auch militärische Geheimkarten gebe. Antwort: "Ja, aber immer weniger, und nur vertraulich ausgewählte Mitarbeiter haben Zugang zur Software, die unter Verschluss gehalten wird". Im weiteren wurde die Frage nach dem Entscheidungsträger bei Landesgrenzen-Verschiebungen durch Erosion und Flussläufe kurz und bündig mit "auf diplomatischem Weg" beantwortet. Die vielen Fragen zu Geodaten und Digitalisierung liessen in etwa die Schlussfolgerung zu: "Henri Dufour ade, auch die digitale Kartografie-Entwicklung überholt uns ältere Turnveteranen"!

….und ein kleines "Quiz" zum Schluss:

Um den zunehmenden Détailierungsgrad in den Karten zu zeigen, hat sich der Verfasser dieses Berichtes  eines der abgegebenen Kartengeschenke (Postkarte mit zwei Ausschnitten von Luzern) etwas genauer angeschaut. Das bietet den interessierten Turnveteraninnen und Turnveteranen Bern-Mittelland die Möglichkeit, die auf der nachstehenden Abbildung vorhandenen 10 (kleinen!) Unterschiede herauszufinden. Viel Glück auf der Suche nach ständig optimierten Karten-Détails!
PS:Mit der Einkreisung des KKL ist der erste Unterschied bereits markiert.

Mit einem Klick auf das Bild wird es grösser dargestellt.

Regionale Gruppen-Präsidenten der ETVV in der Bundeshauptstadt zu Gast

„Jubiläums“-Zusammenkunft am Donnerstag, 6. April 2017 in Bern

-Werner Schmidiger- Der ETVV Bern-Mittelland fiel die Ehre zu, die 25. Zusammenkunft der regionalen Gruppen-Präsidenten (RGPZ) der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung zu organisieren. Im ersten Teil begrüsste der Präsident der gastgebenden Gruppe, Walter Messerli, die Delegierten der Zentralbehörde (ZV-ETVV) sowie die Vertreter der erstmals in der Region Mitte anwesenden Gruppen Aarau, Freiamt, Baden-Brugg-Zurzach und Fricktal. Bekanntlich wurde deren Antrag auf Wechsel von der Region Ost zur Mitte an der letztjährigen Delegiertenversammlung gutgeheissen.

Zuerst OK-Präsident – Jetzt Berner „Stapi“

Nach dem traditionellen Erfahrungsaustausch zu einem jährlichen Schwerpunktthema und den Mitteilungen der Zentralbehörde konnten die 28 teilnehmenden Veteranen bei einem „Transfer-Bummel“ einige Schönheiten der Bundeshauptstadt sehen. Dazu gehörte auch der „Erlacherhof“ als Sitz des Berner Stadtpräsidenten mit der wunderbaren Umgebung und direktem Blick auf die Aare. Weil der Weg vom Hotel Kreuz (Tagungslokal) dorthin recht zügig unter die Füsse genommen wurde, lag die Vermutung in der Luft, dass das von der Stadt Bern offerierte Apéro entscheidenden Einfluss gehabt haben könnte….. oder  war es eher die Vorfreude der Veteranen auf das Wiedersehen und die Willkommens-Worte des neu gewählten Stadtpräsidenten Alec von Graffenried? “Dieses Gesicht haben wir doch in Turnveteranen-Kreisen schon mal gesehen“, mutmassten einige Anwesende. Walter Messerli bestätigte dies bei der Vorstellung des „Stapi“ und den Dankesworten für die Einladung. Alec von Graffenried war nämlich OK-Präsident der 119. Eidgenössischen Turnveteranentagung im Herbst 2014 in Thun.

„Mit OVO chaschs nid besser, aber länger“

Hatten die Vorstandsmitglieder der organisierenden Gruppe Angst, die Zusammenkunft könnte (zu) lange dauern? Das hätte erklärt, weshalb sie „ovo-rocks“ als süsses Präsent auf die Konferenz-Tische legten.

Weil sowohl Walter Messerli als auch die übrigen Referenten ihre Statements prägnant und kürzer als erwartet vortrugen, und sich die interessanten Diskussionen unter den Teilnehmenden nicht in die Länge zogen, könnte der erwähnte Slogan für die RGPZ 2017 auch geheissen haben: „Mit OVO chaschs besser und chürzer“!

Innenleben der Gruppen und des Zentralvorstandes

ZV-Mitglied Werner Vogel präsentierte und kommentierte das Resultat der Schweiz weiten, sehr informativen Auswertung zum eingangs erwähnten Schwerpunktthema „Innenleben der Gruppen“. In der Folge entwickelte sich dazu eine engagierte Diskussion zu den Themen, Struktur, Organisation, Aktivitäten und Kostenmanagement. Im Zusammenhang mit den vielenorts eher rückläufigen Mitgliederzahlen kamen  auch die Fragen der Aufnahmekriterien und Werbemassnahmen zur Sprache.

Zentralpräsident Urs Tanner dankte den Berner Kollegen für die Einladung und Organisation der Zusammenkunft und informierte zum „Innenleben des Vorstandes“ mit den Rücktritten von Werner Vogel, Alfed Marti und ihm selber auf Ende 2017. Die Nachfolger werden an der Delegiertenversammlung (DV) Ende August 2017 auf der Schwägalp ebenso gewählt wie ein neues Mitglied für die Geschäftsprüfungskommission (gemäss ZV sei Kandidatur aus der Region Mitte erwünscht).

Kabel, Knöpfe, Kameras…. soweit das Auge reicht!

Um bei den Turnveteranen in Sachen Zeitmanagement keinen Übermut aufkommen zu lassen, wurde das feine Mittagessen im Hotel Kreuz (natürlich ungewollt) mit etwas Verspätung serviert. So kam es zu einem zweiten zügigen Marsch. Das Medienzentrum des Bundeshauses war das Ziel. Nach einer allgemeinen Video-Einführung wurde den Teilnehmenden in zwei Gruppen die Vielfalt und Komplexität der Infrastruktur gezeigt, wie z.B. die eindrücklichen, individuellen aber zentral geführten Kameraeinstellungen in den Ratssälen für die Berichterstattung aus „Bundesbern“. Die Funktionsweise des „Teleprompter“ (laufender Text am Bildschirm für Moderator) wurde ebenso erklärt wie die Entstehung des Hintergrundbildes bei Kommentaren der Redaktoren (Kamerastandort bei Restaurant vis-à-vis des Bundeshauses). Aber auch redaktionelle Arbeit konnten am Rande mit verfolgt werden. So waren unter anderem Vorbereitungsarbeiten für die Sendung „10 vor 10“ im Gang, und sogar das eine oder andere bekannte Gesicht huschte im Stress der Programm- und Zeitvorgaben irgendwann kurz vorbei.

Wer zum dritten Mal zügig durch Bern marschierte, erreichte rechtzeitig den Bahnhof für die geplante Rückkehr nach Hause, und für die Organisatoren gab es nebst Dank und Lob für die Durchführung und Programmgestaltung der diesjährigen RGPZ ein schönes Schlusswort: „Bärn isch eifach schön, da chöme mier de später wieder e mal häre“. Das würde auch Alec von Graffenried freuen!

„Jubiläums“-Zusammenkunft am Donnerstag, 6. April 2017 in Bern

Die Teilnehmer

20. Mitgliederversammlung der Berner Goldys

Freitag, 17. März 2017

-Elisabeth Gehrig-Bossi- Bereits seit 20 Jahren gibt es die Goldys Mittelland. Zu diesem Jubiläum liess sich der Vorstand etwas Spezielles einfallen und wir durften das Schweizer Zither-Kulturzentrum besuchen.
Voller Vorfreude trafen wir uns an diesem prächtigen Frühlingstag um 8.45 Uhr auf der Schützenmatte in Bern und wurden gekonnt von Sonja Häberlis Ehemann Paul ins schöne Emmental gefahren. Trachselwald war unser Ziel. Unterwegs stiegen in Worb noch Mitglieder (Rosmarie Saner und Margrit Nachbur) dazu. Da sich so viele angemeldet hatten, teilte Sonja uns in zwei Gruppen. Die erste Gruppe durfte zu Beginn gleich das Zithermuseum besuchen und die zweite Gruppe wurde nach Sumiswald in die Bäckerei Bier gefahren. Dort gab es feine Gipfeli und Tee oder Kaffee. Nach ca. 75 Minuten erfolge dann der Wechsel der Gruppen.
Nun aber zur interessanten und lehrreichen Führung im Zithermuseum. Lorenz Mühlemann, der Gründer des Museums (übrigens ohne staatliche Zuwendungen) faszinierte uns mit seinen Ausführungen und Geschichten. Die Vorführung und „Bespielung“ der verschiedenen Zithern aus 6 Jahrhunderten war eindrucksvoll und beeindruckend. Erstaunlich, wie ein einfaches Instrument sich seit dem 15. Jahrhundert sich in der Volksmusik der Alpenländer (Schweiz, Österreich, Deutschland) halten konnte und in der letzten Zeit wiederum einen Aufschwung erleben darf. Ein Volksinstrument, welches über die Jahrhunderte zuerst in eher einfachen Kreisen gespielt wurde und dann den Zugang zu den bürgerlichen Kreisen fand. Durch die Auswanderer ab 1860 bis 1925 fand das Instrument auch den Weg zu den neuen Kontinenten und verbreitete sich dort rasant. Wer erinnert sich nicht daran, dass unsere Gross- oder Urgrossmütter die Zither gespielt haben? Lorenz Mühlemann konnte uns jedenfalls begeistern und uns sogar zu einem gemeinsamen Lied „verführen“.
In den letzten Jahren stieg auch die Nachfrage in der Schweiz wieder und im Emmental gibt es wieder Hersteller von Zithern. Für die Herstellung muss kein spezielles Holz verarbeitet werden, Hauptsache, es wird sauber gearbeitet und die Saiten werden perfekt abgestimmt. Und das Instrument kann erst noch ohne Notenkenntnisse erlernt werden. Man legt einfach ein Blatt unter die Saiten und spielt die Nummern, die auf dem Blatt stehen – und schon ertönt die Melodie.
Sehenswert neben dem Museum war auch die Barockkirche Trachselwald (erbaut 1528, nachdem 1525 die vorherige Kirche abgebrannt war). Die heutige Kirche wurde durch einen Gesamtumbau im Jahre 1686 erstellt. Die bemalte Decke im Innern stammt aus der Bauzeit. Auf der flachen Decke befinden sich fünf Kreise, die mit gebundenen Blattkränzen eingefasst sind. Die vier Eckmedaillons sind mit einem Sternenhimmel verziert. Das Zentralmedaillon ist mit einem bewölkten Himmel bemalt. Dieses Kunstwerk entstand durch den Maler Christian Stuck. Welche schöne Decken- und Wandmalereien gab es zu entdecken. Schade, dass auf der prächtigen Orgel während unseres Besuches nicht geübt wurde.
Nachdem auch die zweite Gruppe den Besuch des Zithermuseums beendet hatte, fuhr Paul uns nach Heimisbach. Heimisbach als Ortsname wurde 1968 zu Ehren von Simon Gfeller ins Leben gerufen. Die Ortschaft hiess früher Dürrgraben. Kurz ein paar Eckdaten zu Simon Gfeller: geboren am 8. April 1868 im Zuguet, Gemeinde Trachselwald. Besuch 1884 des Lehrerseminars in Hofwil und erste Stelle in Grünenmatt, Gemeinde Lützelflüh. Heirat mit Meta Gehrig, Lehrerin im Thal, Dürrgraben. Drei Kinder (Johanna, Werner und Hedwig) wurden dem Paar geschenkt. 1910 erfolge das Erstlingswerk von Simon Gfeller „Heimisbach“ in emmentalischer Bauernsprache. 1914 dann „Geschichten aus dem Emmental“ in Schriftsprache und 1918 bis 1942 acht weitere Werke. 1934 wurde er Ehrendoktor der Universität Bern und 1940 erhielt er das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Lützelflüh. Simon Gfeller starb am 8. Januar 1943 nach schwerer Krankheit.
In seinem Tagebuch steht folgendes: „Wenn ich mich schriftstellerisch betätigt habe, geschah das aus Lust und Liebe zur Sache und aus inniger Freude an unserer schönen Heimat und unserer braven werktätigen Bevölkerung. Heimat und Volk haben mir mehr gegeben, als ich zurückzuerstatten vermag“.

Nun, im Landgasthof Bären Steckshaus assen wir zu Mittag im gemütlichen Saal. Erste Dokumente dieses Gasthofes stammen aus dem 16. Jahrhundert. Etliche Wirte, darunter auch Töchter von Wirten, führten den Gasthof. Am 11. April 1845 wurde das Gasthaus durch einen Brand vollständig zerstört. Der Neubau wurde unverzüglich und grosszügig an die Hand genommen, fertig gestellt und ist in fast unveränderte Form bis heute erhalten geblieben. 1886 kauft Ulrich Wüthrich den Landgasthof bei einer Steigerung und während der folgenden 77 Jahre bleibt das Steckshaus im Besitz der Familie Wüthrich. 1963 wird es verkauft. In den Achtziger Jahren wird das Haus renoviert und der ehemalige Stall wird in eine Wohnung umgebaut. Seit dem Jahre 2000 ist das Steckshaus im Besitz von Thomas und Marlies Germann. Thomas und Marlies Germann haben uns an diesem Tag auch bekocht und den schnellen und freundlichen Service sichergestellt.

Im Anschluss an den Kaffee und dem Dessert erfolgte dann unter der Leitung der Präsidentin, Ruth Lehmann, die ordentliche 20. Mitgliederversammlung. Bevor die Traktanden behandelt werden, gibt Ruth einen Überblick über die letzten 10 Jahre. Traditionell finden mindestens fünf Anlässe pro Jahr (Theaterbesuch, Tageswanderung, Besuch eines speziellen Angebots (im Jahre 2017 Création Baumann in Langenthal), eine Nachmittagswanderung, der Höck im November) statt. Ruth hofft, dass auch in den nächsten Jahrzehnten die gute Kameradschaft gepflegt wird und gemeinsame Erlebnisse den Zusammenhalt stärken. Die Anlässe sind oft die Basis von Gesprächen mit den „Weisch no?“ – Erinnerungen.

Das Protokoll über die 20. ordentliche Mitgliederversammlung wird zu gegebener Zeit den Mitgliedern per Mail oder per Post zugestellt.
Vielen Dank für die Organisation des unvergesslichen Tages! Es hett gfägt.

Kostprobe Zitherspiel

121. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Donnerstag, 9. März 2017 - Hotel Kreuz in Bern

-Werner Schmidiger- Kompetent und zügig, wie immer, führte Walter Messerli, der Präsident der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland, durch die 121. Hauptversammlung vom 8. März 2017 in Bern. Mit 72 Anwesenden war die Versammlung sehr gut besucht. Besonders erfreulich auch das Erscheinen von 5 Turnveteraninnen und 2 Turnveteranen, welche die insgesamt 9 Neumitglieder repräsentierten. Leider standen dem Zuwachs 7 Todesfälle und 2 Austritte gegenüber, womit sich der Bestand seit der letzten HV unverändert bei 179 Mitgliedern einstellte. Walter Messerli gab auch der Freude Ausdruck, auf welch grosses Interesse die Jahresversammlung der Gruppe Mittelland immer wieder stosse. In der Tat zeugen die erneut hohe Teilnehmerzahl und die insgesamt 33 Entschuldigungen davon, dass fast 60 % des Bestandes regen Anteil am Geschehen nehmen.

Mit dem kräftigen Applaus bei der einstimmigen Genehmigung des ausführlichen Jahresberichtes wurde der Dank an den Präsidenten für die Durchführung und tolle die Schilderung der Aktivitäten während des abgelaufenen Jahres ausgedrückt.

184 Jahre…..zusammen

Als zweitältester Veteran konnte der 91jährige Walter Grau ebenso eine Flasche Wein entgegennehmen wie der Tagungsälteste, noch zwei Jahre ältere, Roger Rufi. Die Beiden sind treue und trotz hohem Alter immer noch aktive Mitglieder.

Gesunde Finanzen

Weil Kassier Rudolf Zaugg und die Revisoren Rolf Greub und Hans-Peter Burkhardt durchaus intakte Finanzlage verkünden konnten, waren die Stimmenzähler sowohl bei der Genehmigung der Jahresrechnung 2016, des Budgets 2017 und des (unveränderten) Jahresbeitrages 2018 erneut „arbeitslos“. Rudolf Zaugg dankte speziell all jenen Mitgliedern, die jeweils den geschuldeten Beitrag grosszügig aufrunden! 

Neu überarbeitete Statuten

Im Zuge eines anlässlich der letztjährigen HV eingereichten Antrages bezüglich Abgabe des silbernen ETVV-Abzeichens wurden gleich mehrere Formulierungen in den Statuten überarbeitet. Damit konnte auch eine Übereinstimmung mit den neuen Statuten des Zentralvorstandes-ETVV erreicht werden.  Der 2016 eingereichte Antrag wurde in diesem Zusammenhang zurück gezogen und die Statuten-Änderungen wurden einstimmig genehmigt.

Interessantes Tätigkeitsprogramm 2017

Die bereits zahlreich eingegangenen Anmeldungen für den diesjährigen Halbtagesausflug vom 23.5.17 (Swisstopo) und den Tagesausflug vom 14.9.17 (Elsass) zeugen von einem „Volltreffer“ bezüglich Interesse an den Aktivitäten der ETVV Bern-Mittelland. Am 29. 10.17 wird noch die ETVV-Tagung in Montreux folgen. Walter Messerli hofft, die 4 Kameraden, welche in diesem Jahr die Bedingungen zum Erhalt der goldenen Auszeichnung als Eidgenössische Ehrenveteranen erfüllen, zur Delegation zählen zu dürfen. Es sind dies Paul Schweizer, Bernd Greub , Rudolf Hügli und David Langenegger.

Abgeschlossen wird das Jahr 2017 am 8. 11. mit dem jedes Jahr beliebter werdenden Plausch-Jassturnier in Worblaufen.

Unserer Gruppe fällt dieses Jahr zusätzlich die Ehre zu, die RGPZ (Gruppen-Präsidenten-Zusammenkunft der Region Mitte) zu organisieren. Dabei werden am 6. 4. rund 30 Personen in Bern empfangen (Tagung, Apéro, Mittagessen und Besichtigung des Medienzentrums Bundeshaus).

Alfred Marti informierte die Versammlung, dass er Ende dieses Jahres nach 6 Jahren Vorstandstätigkeit aus dem Zentralvorstand der ETVV zurücktreten werde. Er rief dazu auf, dass sich allfällige Interessenten aus der Region Mitte für eine Arbeit im ZV bei ihm melden können.

Das Schlusswort ergriff Max Sterchi mit dem Dank an den Vorstand für die geleistete Arbeit. Der anschliessende Applaus war die „Quittung“ der Versammlung und gleichzeitig Anstoss für weiterhin gutes und kameradschaftliches Zusammenwirken.

7 (von 9) Neumitgliedern (von links): Elisabeth Kunz, Heinz Müller, Ursula von Gunten-Ankli, Brigitte Stöckli-Joss, Liliane Jenni, Daniel Koller, Franziska Streit. Es fehlen Thomas Krebs und Annemarie Berner.

Neumitglieder

Die Tagungsältesten mit dem Präsidenten Walter Messerli: Roger Rufi und Walter Grau

Tagungsälteste

Die Mutationen

Verstorben

  • Meyer Rudolf, TV Ittigen, geboren 1933, Eintritt 1990, verstorben: 17.02.2016
  • Stettler Peter, TV Ostermundigen, geboren 1934, Eintritt 2000, verstorben: 12.04.2016
  • Joss Werner, TV Zäziwil, geboren 1934, Eintritt 2014, verstorben: 07.05.2016
  • Peyer Willi, TV Kaufleuten, geboren 1910, Eintritt 1984, verstorben: 29.06.2016
  • Läderach Hansruedi, TV Langnau, geboren 1924, Eintritt 2005, verstorben: 10.07.2016
  • Krebs Ernst, TV Münchenbuchsee, geboren 1940, Eintritt 1996, verstorben: 15.08.2016
  • Christ Theo, TV Zollikofen, geboren 1915, Eintritt 1968, verstorben: 14.12.2016


Austritte:

  • Burkhard Willy, Grosshöchstetten, TV Konolfingen, Jahrgang 1934, Eintritt: 1998
  • Burkhard Frank, Aarwangen, TV Aarwangen, Jahrgang 1942, Eintritt: 1992


Eintritte (seit der HV 2015):

  • Koller Daniel, Schwarzenburg/TV Schwarzenburg, geboren am 15.03.1965
  • Von Gunten-Ankeli Ursula, Muttenz/SC Biel-Benken, geboren am 11.12.1959
  • Stöckli-Joss Brigitte, Worb/BTV Bern, geboren am 24.01.1959
  • Jenni Liliane, Bern/STB, geboren am 07.08.1938
  • Müller Heinz, Säriswil/BTV Bern, geboren am 15.09.1948
  • Kunz Elisabeth, Wabern/DR Berna, geboren am 18.12.1950
  • Streit Franziska, Bern/Gym Center Emme/BTV Bern, geboren am 15.09.1954
  • Berner Annemaria, Bern/BTV Bern, geboren am 15.12.1956
  • Krebs Thomas, Münchenbuchsee/TV Münchenbuchsee, geboren am 05.01.1966

Jassturnier 2016 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

Zwei „Highlights“ am 9. November 2016

-Werner Schmidiger- Die Unterschiede hätten nicht grösser sein können. Über dem grossen „Teich“ ein im Wahlkampf polternder, polarisierender Donald Trump, im Sääli des Gasthofes Tiefenau in Worblaufen ein ruhiger, sachlicher „Papst“ im Sennenchäppi, beim Jass-Nachmittag der Eidgenössischen Turnveteranen, Gruppe Bern-Mittelland.

Und doch gab es eine Gemeinsamkeit. Trump siegte ebenso wie der (neue) Jass-Meister Fritz Mauerhofer. 32 mehr oder weniger „angefressene“ Jassfans aus dem Kreis der Eidgenössischen Turnveteranen, Gruppe Bern-Mittelland, rangen am traditionellen Mittwoch-Plauschturnier um die begehrte Flasche „Chämpis“, die 84 Zentimeter lange Reihe von Rotweinflaschen, oder die sechs Schachteln feinen Bisquits (für die hinteren Ranglistenregionen). Am meisten strahlte aber jener Turner, der die unbeliebteste Süssigkeit erhielt, den Trostpreis für den Letztplatzierten nämlich. Der Datenschutz verhindert die Erwähnung den Namen des Empfängers!

Unter strenger Beobachtung und souveräner Leitung des fast auf Lebzeiten gewählten Jass-Papstes Urs Holzer wurden in bewährter Manier fast alle erdenklichen Ausführungsvarianten gespielt. Gelaufen ist es nicht immer wunschgemäss, was aus einigen Kommentaren unschwer zu hören war: „So schlächt han i no gar nie gspiut“, behauptete der eine, ohne, dass dies aber seriös hätte überprüft werden können. Oder „e settige Habakuk“, betitelte ein anderer den Differenzler, jenes Schlussbouquet, das wie so oft auch dieses Jahr die Rangliste im letzten Moment noch durcheinander wirbelte.

Tolle Stimmung mit 33 zufriedenen Turnkameraden. So könnte der gelungene Nachmittag kurz zusammengefasst werden. Und stand da zuletzt nicht  noch eine weitere Flasche Wein auf der Theke bereit? Oh ja, die hat sich Urs Holzer für das „Management“ redlich verdient, was Präsident Walter Messerli mit der Übergabe und schönen Dankesworten unterstrich.

Mit etlichen Diskussionen über „gute oder schlechte Karten“, dem Werweisen, wo genau wohl der „Hund“ bei der kurzfristigen Notebook-Panne begraben gewesen sein könnte und dem mittlerweile ebenso traditionellen Pizzaessen ging ein weiteres schönes Beisammensein unter Turnkameraden zu Ende.

Rangliste

1. Mauerhofer Fritz 113,5 Pkt.
2. Stucki Ueli 109,5 Pkt.
3. Gräub Rolf 109,0 Pkt

Gesamtrangliste

121. Eidgenössische Turnveteranentagung in Brugg-Windisch

-Werner Schmidiger- Wenn sich im Herbst rund 700 Eidgenössische Turnveteraninnen und –Veteranen treffen, so steht jeweils die Hauptveranstaltung, die Veteranentagung, an. Brugg-Windisch war heuer am 16. Oktober auch für 34 Kameraden aus unserer Gruppe Zielort der rüstigen „Alt-Turnerschar“. Der Zentralvorstand (ZV) unter der Leitung von Präsident Urs Tanner (Gossau) zog die statutarischen Geschäfte zügig durch. Bei der Information über die Beschlüsse der Delegiertenversammlung (27.8.16/Olten) war für uns eine Änderung von Bedeutung. Bezüglich die regionale Gruppenpräsidenten-Zusammenkunft werden die Gruppen Aarau, Baden-Brugg, Freiamt und Fricktal auf deren Wunsch von der Region Ost zur Region Mitte (also auch zu uns) transferiert. Im weiteren wurde darauf hingewiesen, dass sich bei der Mitgliederwerbung (aktuell 5200 Mitglieder, eher rückläufig) „Einheitsrezepte“ nicht bewähren, weil die regionalen und lokalen Bedürfnisse zu unterschiedlich seien. Besonderes Lob heimste unser Mitglied Alfred Marti (Rosshäusern) von Präsident Tanner ein, als dieser bekanntgab: „Unser Finanzchef hat sein Ressort im Griff“. Gemeint war damit die ausgeglichene Jahresrechnung 2015 und Budgetgenauigkeit.

Würdigung/Ehrung/Insignien

Die einfühlsame Würdigung verstorbener Turnkameraden, die traditionelle Insignienübergabe (Delsberg/Brugg) und die Ehrungen der ältesten „Semester“ und neuen Goldabzeichenträger  unterstrichen einmal mehr, weshalb die Tagung als jährlicher Höhepunkt bezeichnet wird. Aus unserer Gruppe durften die 80 jährigen Bernhard Lehmann (Bern/BTV) und Moritz Zbinden (Zollikofen) für ihre jahrelange Mitgliedschaft und die regelmässige Teilnahme an den Tagungen das goldene Treueabzeichen entgegen nehmen. Dass Roger Rufi (Zollikofen/92 jährig) und Walter Grau (Bern/90jährig) auf der Bühne in der ersten Reihe Platz nehmen durften, waren Zeichen dafür, dass sie unter den 700 Anwesenden zu jenen 23 geehrten Veteranen gehörten, die das neunzigste Altersjahr hinter sich haben. Turnen erhält eben doch jung!  

Anreise am Vortag lohnte sich!

Die rund 380 Veteranen, und damit auch die 14 aus unserer Gruppe, hatten es nicht zu bereuen, bereits am Vortag nach Brugg gereist zu sein. Bei einer Führung durch die Depots der Stiftung Bahnpark Region Brugg wurde eindrücklich aufgezeigt, wie wichtig deren Gründung im Jahr 2006 war. Dank der Initiative zahlreicher ehemaliger Lokomotivführer und Dampfbahnfans wurden Infrastrukturen und Dampflok-Kompositionen mit viel freiwilliger Arbeit und Herzblut zu neuem Leben erweckt. So durften wir die „Heimat alter Bijous“ ganz nah erleben. Die Art und Weise, wie sich der Führer ausdrückte liess rasch auf einen ausgewiesenen Fachmann schliessen. Er war einer! Wir hatten es mit einem pensionierten Lokführer zu tun, der auf fast jedem dieser historischen Prachtstücke noch selber mitfuhr und somit wusste von was er sprach.


Unterhaltung auf sehr hohem Niveau wurde dann am Abend geboten. Sehr gut „eingebettet“ in ein schmackhaftes Dreigang-Menü überraschten die Organisatoren mit choreografisch und ausführungsmässig hochstehenden turnerischen Darbietungen verschiedener Aargauer Vereine (Gymnastik mit Handgeräten, Aerobic, Tanz, Rhönrad und witzig-humorvolle Barreneinlage). Unter grossem Applaus wurde der schöne Unterhaltungsabend mit einem „Tambouren- Feuerwerk“ des Vereins Oberentfelden-Muhen abgeschlossen.

ETVV Halbtagesausflug nach Worb (18.8.2016)

Dällebach Kari’s Lehrstelle

Quizfrage: Wie viele der 44 Eidgenössischen Turnveteranen Bern Mittelland mit Angehörigen und Freunden hatten vor dem diesjährigen Halbtagesausflug Kenntnis von all den interessanten Détails zum Dorf Worb und zur Herstellung von Bier? Kaum viele, und deshalb wussten die kompetenten Führungen durch dieses Dorf von Turnkamerad Paul Saner und vom Ehepaar Egger in der Brauerei sehr zu gefallen.

-Werner Schmidiger- Worb ist wohl wegen des „Blauen Bähnli“ und dem weltberühmten Sketch „Dr schnällscht Wäg nach Worb“ mit dem Schauspieler und Radioreporter Ernst Mischler allseits bekannt. Dass es aber in diesem 6144-Seelen-Dorf noch eine ganze Menge anderer Sehenswürdigkeiten gibt, hat uns bei unserem Halbjahresausflug Turnkamerad Paul Saner eindrücklich vor Augen geführt. Oder hat jemand gewusst, dass das altehrwürdige Berner Coiffeur-Idol Dällebach Kari seine Lehre in Worb gemacht hatte? Wir wissen jetzt, wo der Salon war. Oder kannte jemand die richtige Antwort auf Paul’s Frage, was denn die 7 in der Luft hängenden „Schüsseln“ vor dem neuen Bärensaal bedeuten? Scheinbar herrschen noch heute unterschiedliche Meinungen darüber, ob das jetzige Sternbild „Grosser Bär“ besser zum Vorplatz des modernen Gemeindesaals passe, als das geschnitzte Symbol des alten Bären in Worb.    

Älteste Badi weit und breit

Beim Standort des Hotel-Restaurant Sternen hatten wir Gelegenheit, uns vorzustellen, wie denn dieses Wirtshaus 1838 wohl ausgesehen hatte, und (frei) abgeleitet aus dem damaligen Namen darf der Schluss gezogen worden, dass hier manch einer seine Wirtshaustour jeweils abschloss…..ansonsten wohl kaum der sinnige Name „Wirtshus zum letschte Batze“ entstanden wäre. Dass es 1934 in Worb eine der ältesten Badi weitherum gab, hatte sich bis in die Stadt Bern herumgesprochen. Die Bewohner der Hauptstadt kannten nämlich damals nur das sogenannte Lorraine-Bad und zogen, vermutlich bei deutlich weniger Strassen- und/oder Bahnverkehr als heute, oft rund zehn Kilometer nach Osten, um sich abzukühlen. Bald werden die markanten Profile am grossen Parkplatz beim Sportzentrum Hofmatt durch 3 Gebäuden, 60 Wohnungen und dem „Aldi“ ersetzt. Bis 2018 soll hier die Alterssiedlung „Dreiklang“ entstehen. Dadurch gehen aber viele Parkmöglichkeiten verloren, was nicht überall zu gefallen mag. Worb hat seit 2013 und noch bis 2018 zahlreiche Knacknüsse mit Verkehrssanierungen zu knacken, damit Staus reduziert und das teilweise unzufriedene Gewerbe besänftigt werden können.
 

Bahnerschliessung – vorerst nicht willkommen

Als 1860 die ersten Bahnen in der Schweiz aufkamen, lehnte die Bevölkerung von Worb einen Bahnanschluss ab. Landschaftsschutz und finanzielle Gründe seien damals ins Feld geführt worden. Oder war es vielleicht die Angst vor möglichen, durch die Bahn verursachte Bränden, was zu dieser Zeit vielenorts Bedenken auslöste.
Die Einweihung des SBB-Bahnhofs, 1,6 km weg vom Dorfzentrum, konnte dann aber vier Jahre später mit der Erstellung der Linie Bern-Gümligen-Langnau nicht vermieden werden. 1898 dampfte die erste Bahn von Bern via Muri-Gümligen direkt ins Dorf und 1910 ist die Bahn von der VBW elektrifiziert und stetig modernisiert worden, bis zum legendären Worb-Bähnli. 1913 wurde die Linie W (Worbletal) eröffnet. 100 Jahre später, 2013, konnte „100 Jahre VBW/RBS“ gefeiert werden, und heute kann die Bevölkerung von Worb auf einen ausgezeichneten Taktfahrplan stolz sein.

Viele Bijous!

Vorbei an zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten wie der „Alten Moschti“, bei der übrigens unser  Worber Turnkamerad Bernhard Lehmann 14 Jahre seiner beruflichen Laufbahn verbrachte, näherten wir uns dem zweiten Teil des Ausflugs. Bevor aber die durstigen Seelen erstmals ein Bier konsumieren konnten, wies uns Paul Saner noch auf altes und neues Worber-Gewerbe hin, hielt mit Erklärungen und Fotos bei wunderschönen, zum Teil aus dem 13. Jahrhundert (Hotel Löwen) stammenden Häusern inne und zeigte uns die schöne Kirche mit dem Erinnerungskreuz gefallener Soldaten von der Bourbaki-Armee aus dem Deutsch-Französischen Krieb 1870/71. Eindrücklich auch die 1983/84 im Chor der Kirche entdeckten und ausgegrabenen Grabplatten. 13 davon wurden restauriert, darunter auch jene von Christoph von Graffenried , dem Gründer von New Bern in north carolina. Die Platten zieren heute die Rückseite der Kirche.

„No sächs Wuche!“

Ob es eine der letzten Führungen von Max und Marianne Egger bei der Brauerei A. Egger AG gewesen ist, weiss ich nicht. Die beiden haben es sich aber nicht nehmen lassen, uns als Führungskräfte der 5. Generation fachkundig und witzig durch den heutigen Betrieb zu führen. “Nume no 6 Wuche“, antwortete Max Egger auf die Frage, wie lange er die Firma denn noch führen werde. Tatsächlich steht mit Marcel und Michael schon die 6. Generation in den „Startlöchern“ und damit wird die seit 1863 bestehende Familientradition bestehen bleiben. Hopfen und Malz ist also in der Brauerei Egger nicht verloren! Obschon jeder Mann zu wissen glaubt, aus was und wie Bier hergestellt wird, kam eventuell bei einigen von uns zum Vorschein, diese „Kunst“ doch nicht in allen Facetten gekannt zu haben. Dass reines Wasser aus eigener Quelle, sorgfältig ausgewählter Hopfen und erstklassiges Malz immer noch die einzigen Rohstoffe für die Herstellung sind, war als „Allgemeinwissen“ vermutlich bekannt. Und wie viele Millionen Liter pro Jahr gebraut und in Flaschen oder Fässern abgefüllt zu den Konsumenten gelangen, wird wohl jede Brauerei im Internet bekannt machen. Vermutlich können aber nur sehr viele wichtige Détails bei der Herstellung die hohen Qualitätsansprüche erfüllen. Und so haben wir doch eine ganze Menge interessante Neuigkeiten erfahren.
Worb war in jeder Beziehung eine Reise wert! Allen Beteiligten sei herzlich gedankt.

Tagesausflug ins Baselbiet

Musigdösli, Chriesiböim u Drüländersicht

54 Eidgenössische Turnveteranen mit Angehörigen und Freunden liessen sich am 28. April 2016 von einem vielseitigen Ausflugsprogramm begeistern. Seewen (Museum für Musikautomaten), Kirschbaum-Landschaften im Oberbaselbiet und der Sendeturm St. Chrischona sorgten für schöne Erinnerungen an den von Hans von Gunten perfekt organisierten Anlass.

-Werner Schmidiger- „I bi scho lang nümme über e Houeschtei gfahre“, habe ich im voll besetzten Hirsbrunner-Car ab und zu gehört, als sich die grosse Schar gut gelaunter Eidgenössischer Turnveteranen auf den Weg zu ihrem diesjährigen Tagesausflug machten. Gut gefüllt war nicht nur das Transportmittel, ausgefüllt war auch der Tag, an dem sich die Gruppe Bern-Mittelland zur Erforschung der im Programm versprochenen Sehenswürdigkeiten aufmachte. Und dies gleich vorweg. Hans von Gunten, der Organisator des Tagesausfluges ins Baselbiet, verstand es (einmal mehr), aus dem 12-Stunden-Tag das Optimum herauszuholen. Alle waren des Lobes voll ob dem Gebotenen!


Bei der Anfahrt nach Seewen, via Balsthal, Hauenstein und Waldenburg, bekam die Gruppe auch die einzige europäische Bahn im Personenverkehr mit Spurweite 75 Zentimeter, das auf einen Einsatz wartende „Waldenburgerli“, zu Gesicht. Und vielleicht erinnerte sich dabei sogar der eine oder andere Veteran an das Eidgenössische Turnfest 2002, bei welchem dieses romantische Bähnchen sage und schreibe 75‘000 Besucher von Liestal zum Turnzentrum Bad Bubenberg und zurück brachte.

Das klingende Museum

Beim ersten Programm-Höhepunkt, im Museum für Musikautomaten aus drei Jahrhunderten, verstanden es fachkundige Führerinnen und Führer meisterhaft, die Geschichte faszinierender Musikdosen jeder Grösse, selbstspielender Instrumente und riesigen Orgeln  zu erzählen. Untermalt mit den Klängen von unzähligen „Bijous“ aus früheren Zeiten wurden die technischen Détails zu Walzen, Bändern, Pfeifen, Lamellen, Federn, Schlaginstrumenten usw. erklärt. Im prunkvollen „salon bleu“ fühlte man sich fast in die Blütezeit der Musikdosenherstellung (1880 bis 1920) versetzt. Dass sich damals nur die Oberschicht Luxusdosen/-Instrumenten leisten konnte, wurde mit einem Beispiel deutlich. 1500 Franken für eine Dose, die sich wohlhabende Personen leisteten, entsprach um die Jahrhundertwende etwa einem Zweijahreslohn eines Fabrikarbeiters! Im sogenannten Tanzsaal, voll bestückt mit grossen Walzen-Orchestrien, liess sich zwar niemand aus dem Kreis der Veteranen zum  Walzertanzen animieren. Einer brachte aber plötzlich seine Freude an einem bekannten Musikstück aus alter Zeit mit einer kurzen Gesangseinlage zum Ausdruck. Krönender Abschluss der rund eineinhalb stündigen Führung bildete der Besuch des KlangKunst-Saals, in welchem rund 2000 aufgenommene Stücke für selbstspielende Instrumente und Orgeln vorhanden sind, fiel vor allem die gigantische Britannic-Orgel  auf. Dieses etwa 5 x 10 Meter grosse Kunstwerk des bekannten Herstellers Welte wurde 1913/1914 für das Schwesterschiff der 1912 gesunkenen „Titanic“ gebaut, eben die „Britannic“.  

Kirschbaumblüten

Dass sich die Natur nicht immer an die Absichten von Reiseorganisatoren hält, zeigten die zahlreichen Kirschbäume im Baselbiet. Wer Ausschau hielt nach dem blühenden Weiss musste nämlich feststellen, dass die Kirschbäume in Sachen Blütenstand nicht überall auf die Gruppe aus dem Berner Mittelland warten mochten. Schön war es aber trotzdem! Umso mehr Hans von Gunten auch kulinarisch mit einem feinen Mittagessen im Restaurant „Waldrain“ den letzten Teil der Reise einleitete. Nur ein paar Schritte davon trohnt nämlich ein imposantes Bauwerk mit 23‘000 Tonnen Gesamtgewicht, erbaut in den früheren 1980er-Jahren.

Auf Sendung für uns alle

Dass täglich Menschen und Unternehmen in der Schweiz mit Millionen von Bildern, Worten, Tönen und Signalen zuverlässig versorgt werden, garantiert Swisscom Broadcast mit ihren rund 240 Mitarbeitenden und über 500 Sendestationen. Eine wichtige davon ist der 250 Meter hohe Turm von St. Chrischona in der Gemeinde Bettingen (Kanton BS), der zum Abschluss der Reise besucht worden ist. Im einleitenden Film waren viele Zahlen und Fakten zu vernehmen und an Tafeln im Gebäude erklärte die Führerin in sympathischem „Baselbieter-Diitsch“ die Entstehungsgeschichte der zwei Vorläufer des heutigen Sendeturms (1954, 1963). Apparate und Geräte im Gebäude zeigen auch die Entwicklung von Radio- und Fernsehübermittlung mit Unikaten aus der Vergangenheit bis zu heutigen und kommenden Übertragungstechniken. Dass nicht alles „alte“ verschwunden ist, stellte der älteste mitreisende Turnveteran fest: „Die bruche sogar no die Wärchzügchischtli wo mier i üsere Firma vor 40 Jahre härgschtellt hei“, meinte Roger Rufi mit berechtigtem Stolz.                                    Zum „Dessert“ brachten zwei Lifte die interessierte Turnerschar auf die 137 Meter hohe Aussichtsplattform. Trotz etwas Wolken konnten rundherum viele bekannte Land- und Ortschaften oder markante Gebäude in den drei Ländern CH, F und D bewundert werden.

 
Den Äusserungen auf der Heimfahrt zufolge werden viele tolle Momente des diesjährigen Tagesausfluges in Erinnerung bleiben. Das ist schön und spornt Organisatoren und Teilnehmende zu weiteren Leckerbissen an. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren, vor allem aber an Hans von Gunten, der zum Schluss seiner Vorstandstätigkeit hervorragende „Spuren“ hinterlassen hat!

120. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

-Hans von Gunten- Es ist bereits üblich, dass sich schon am Nachmittag die ersten spielfreudigen Veteranen in einem Säli vom Hotel Kreuz zu einem gemütlichen Jass treffen. Unser bewährter Jass-Animator Urs Holzer konnte 14 Mitglieder um 14.30 Uhr zu den darauffolgenden Spielrunden willkommen heissen.  
Um 17.15 Uhr war es soweit, die überwiegende Mehrzahl der angemeldeten Veteranen fand sich zum bereits traditionellen Begrüssungs-Apéro im Versammlungssaal ein und auch das  anschliessende Nachtessen gab genügend Gelegenheit, die angeregten Gespräche unter den Veteranen weiter zu führen.
Nach dem Nachtessen eröffnete Walter Messerli pünktlich die Hauptversammlung.
Neben der grossen Veteranenschar konnte Walter zudem folgende Gäste begrüssen:

  • Alfred Marti, Mitglied vom ZV-ETVV als Finanzchef/Verantwortlicher für Sponsoring
  • Daniel Röthlisberger, Präsident TBM und Dominik Schütz, Vorstand TBM
  • Richard Hübscher, Präsident der Mittel. Turn-Veteranengruppe (TBM) und Kurt Gimmel, Vizepräsident der Mittel. Turn-Veteranengruppe (TBM)
  • Brigitte Stöckli und Hans Rüedi als Vertreter des BTV-Veteranenbundes
  • Max Sterchi, Wahlen 2016-2018
  • Rolf Gräub, Rechnungsrevisoren


Entschuldigt hat sich der Turnverband Bern Oberaargau-Emmental.
Auch Hans Scheidegger als Rechnungsrevisor und Ruedi Strüby vom Vorstand mussten sich entschuldigen.
Das letzte Protokoll der HV 2015 (noch verfasst von Urs Holzer) und der farbige Jahresbericht von Walter Messerli wurden mit Applaus angenommen.
In einem würdigen Rahmen wurde durch unser Etatführer Werner Schmidiger den verstorbenen Kameraden gedacht.

Folgende drei Kameraden sind nicht mehr unter uns:

  • Paul Haller vom TV Ursenbach
  • Gottfried Künzi vom TV Länggasse
  • Fritz Gurtner vom TV Riggisberg


Zwei Neumittglieder wurden in Abwesenheit in unserer Gruppe willkommen geheissen.

Dies sind:    Daniel Marti von der MR Wohlen und Kurt Dürig vom TV Hindelbank

Leider hatten wir auch sechs Austritte zu verzeichnen.
Der Bestand der Gruppe hat sich entsprechend um sieben Mitglieder auf 179 Mitglieder vermindert.
Als Tagungsälteste konnten mit Roger Rufi im hohen Alter von 92 Jahren, sowie Walter Grau mit 90 Jahren, mit einer Flasche Ehrenwein geehrt werden.     
    
Dass die Gruppe im Jahre 2015 einen Einnahmenüberschuss von Fr. 18‘434.00 verbuchen konnte, ist auf die abschliessende Buchung des Gewinns der ETVV Tagung vom Jahre 2014 in Thun zurückzuführen.
Für das neue Jahr geht man von einem Ausgabenüberschuss von Fr. 3280.00 aus.
Der Jahresbeitrag wird trotzdem unverändert auf Fr. 15.00 bleiben
 
Nach 12 Jahren Tätigkeit im Vorstand, wovon 10 Jahre als Etatführer und 2 Jahre als Webverantwortlicher, hat Hans von Gunten seine Demission bekannt gegeben, da er vor
1 Jahr ins Baselbiet gezogen ist. Die grosse, wertvolle Arbeit, welche Hans für die Gruppe geleistet hat, wurde von Walter Messerli besonders hervorgehoben und mit entsprechenden Dankesworten gewürdigt. Mit grossem Applaus bedankte sich auch die Versammlung für sein Wirken.
Ein weiterer Rücktritt musste zudem von unserem langjährigen Rechnungsrevisor Hans Scheidegger in dessen Abwesenheit bekannt gegeben werden. Hans hat 11 Jahre lang als sehr pflichtbewusster Revisor unsere Finanzen stets genau geprüft. Auch Hans Scheidegger wurde entsprechend mit grossem Applaus von der Versammlung für seine wertvollen Dienste gedankt.
Hinsichtlich einer sukzessiven Erneuerung des Vorstandes wurden bereits im letzten Jahr zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt, wodurch nun für Hans von Gunten keine Ersatzwahl nötig war. Als neuer Rechnungsrevisor hat sich Hans Peter Burkhardt von Langenthal zur Verfügung gestellt.
Die Wahl des Vorstandes und der Rechnungsrevisoren wurde von Max Sterchi in seiner gewohnt witzigen, souveränen Art durchgeführt.

Der neue Vorstand setzt sich nun folgendermassen zusammen:

Präsidium: Walter Messerli
Vizepräsidium / Etat: Werner Schmidiger
Finanzen: Rudolf Zaugg
Sekretariat (Versände): Andreas Lehmann
Protokoll: Rudolf Strüby
Rechnungsrevisoren: Rolf Gräub und neu Hans Peter Burkhardt


Auch für dieses Jahr konnte der Vorstand ein interessantes und vielseitiges Tätigkeitsprogramm vorstellen.

Zu erwähnen gilt die Europameisterschaft im Kunstturnen, welche vom 25. Mai - 05. Juni 2016 in Bern stattfinden wird. Dieser Grossanlass wurde von OK Präsident Heinz Müller der Versammlung mit 2 Filmen und interessanten Details präsentiert.
Unter dem Traktandum Anträge sorgte ein Antrag von Walter Sägesser für diverse Wortmeldungen. Der Antrag, welcher eine Statutenänderung betreffend Abgabe des silbernen ETVV-Abzeichens forderte, wurde auf die nächste HV 2017 gesetzt, da er zu spät, (erst vor Beginn der HV) und unvorbereitet eingereicht wurde.     
Alfred Marti informierte die Versammlung noch über verschiedene, vorgesehene Neuerungen durch den ZV-ETVV.
Nach den abschliessenden Worten von Walter Messerli, würdigte die Versammlung mit grossem Applaus die äusserst souverän geführte ETVV-Hauptversammlung.
Ein gemütlicher Schlummerbecher im Bärehöfli, bildete schliesslich einen harmonischen Abschluss der diesjährigen Jahresversammlung.

12. Plausch-Jassturnier im Restaurant Tiefenau

-Hans von Gunten-

Am 11. November 2015 herrschte bereits vor 14 Uhr reger Betrieb im IT-Stübli vom Gasthof Tiefenau in Worblaufen, waren doch 37 Veteranen gekommen, um bei gemütlichem Beisammensein einen vergnüglichen Jass-Nachmittag zu erleben.

Wie immer sehr gut vorbereitet, konnte Urs Holzer um 14 Uhr die nötigen Informationen betreffend Ablauf sowie Regeln für das diesjährige Jassturnier kundtun.

10 Jassrunden zu 4 Spielen standen bevor, die Sitzverteilung war durch Los bestimmt und so wurde es innert kurzer Zeit sehr ruhig im Raum, war doch grosse Konzentration der Jasser abverlangt.

Etwa hier oder dort ein Gemunkel betreffend Spielglück oder –pech, doch sonst allgemeine Ruhe

beim angeregten Spiel.

Nach jeder Jassrunde galt es vorerst die neue Sitzverteilung auszulosen, wofür Rüedu Zaugg als kompetenter Säckelmeister zuständig war. Walter Messerli ersetzte die ausgefüllten Resultatblätter auf den Tischen durch neue Blätter, worauf Werner Schmidiger umgehend mit dem Resultateintrag der eingesammelten Daten auf den Computer begann. So hatte unser Spielleiter Urs Holzer schliesslich noch die neue Spielart der folgenden Runde bekannt zu geben und schon war der Neurundenstart wieder eröffnet.

Doch was ist ein Chef, wenn er die Arbeit seiner Untergebenen nicht überwacht ? Urs tat dies in souveräner Weise, wodurch die Hilfscrew entsprechend auf fehlerfreies Wirken bedacht war.

Kamen Unsicherheiten betreffend Auslegung der Spielregeln auf, konnte Urs diese kompetent klären.

Die abwechslungsreichen Spielvariationen machten diesen Nachmittag so spannend, dass man sich gar nicht bewusst war, wie schnell die Zeit verfloss.

So hiess es plötzlich; bei der letzten Jassrunde wird der Differenzler gespielt.

Noch einmal höchste Konzentration und dann war auch dieses Jassturnier Geschichte. Rasch wurden die letzten Resultate durch Werner Schmidiger erfasst und innert kurzer Zeit stand die Rangliste zur Verkündung bereit.

Mit einem Rekordverdächtigen Vorsprung von sagenhaften 17,5 Punkten auf den Zweitplatzierten, gewann Otto Räber mit 127 Punkten das diesjährige Jassturnier. Dafür konnte Otto grossen Applaus ernten.

Der beiliegenden Rangliste sind alle weiteren Ergebnisse zu entnehmen.

Im Anschluss dislozierte die überwiegende Mehrheit der Anwesenden nun ins Restaurant um beim gemütlichen Pizzaschmaus diesem geselligen Nachmittag die Krone aufzusetzen.

Den glänzenden Augen und vergnüglichen Gesichtern war beim Abschied unverkennbar zu entnehmen, dass beim nächsten Jassturnier vom 9. November 2016, wohl wieder mit Ihnen zu rechnen ist.

Rangliste

1. Räber Otto
2. Gimmel Kurt
3. Pircher Viktor

die gesamte Rangliste

120. Eidgenössische Veteranentagung in Delsberg

-Hans von Gunten- Am 4 Oktober 2015 fanden 41 Veteranen der Gruppe Bern Mittelland den Weg nach Delsberg, wo die diesjährige Veteranentagung stattfand. Trotz dem die diesjährige Tagung auf einen Tag reduziert war, reiste doch wieder eine stattliche Anzahl von 720 Turnveteranen aus der ganzen Schweiz in die Metropole vom Kanton Jura.
Pünktlich um 10.15 Uhr wurde mit der Nationalhymne gefolgt vom Lied „Le vieux chalet“ die Tagung eröffnet. Der neue ZO-Obmann Urs Tanner (Nachfolger von Walter Messerli) durfte die treue Veteranenschar wie auch viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Verbänden begrüssen. Nach der Berichterstattung und der wie immer eindrücklichen Totenehrung, wurden 5 langjährigen Kameraden aus unseren Reihen für ihre Treue und die regelmässige Präsenz an den Tagungen geehrt.
Die goldene Ehrennadel erhielten:
Heinz Baumgartner (Worblaufen),
Heinrich Dubach (Bern),
Adolf Mühlethaler (Thörigen)
Walter Straub (Belp).
Zudem konnte auch Roger Rufi (Zollikofen) als 91 jähriger in der vordersten Reihe der Ehrentribüne eine besondere Ehrung erfahren.
Ihnen gratulieren wir an dieser Stelle ganz herzlich.
Der Mitgliederbestand der Turnveteranenvereinigung beträgt zur Zeit etwa 5200 Mitglieder. Anlässlich der Totenehrung, wurden 168 verstorbene Kameraden ein letztes Mal mit Namen aufgerufen. Der grosse kontinuierliche Mitgliederrückgang wurde an regionalen Treffen in diesem Jahr entsprechend thematisiert.
Die Förderung der Jugend im Turnsport, ist gemäss Statuten des ETVV auch eine wichtige Aufgabe. Es ist sehr erfreulich, dass seit 2002 die stattliche Summe von mehr als 130‘000 Franken für diesen Zweck ausgeschüttet werden konnte.
Da es im letzten Jahr im ZO zu grossen Veränderungen kam, standen in diesem Jahr keine Wahlen auf dem Programm. Nach wie vor ist unser Mitglied Alfred Marti, für das Ressort Finanzen und Sponsoring Jugendförderung im ZO zuständig.
Bei der eindrücklichen Inszenierung der Insignien-Übergabe vom OK Thun zum OK Delsberg, richtete Urs Holzer als Vertreter des OK Präsidenten sehr prägende Worte an die ganze Versammlung. Es war der krönende Abschluss unserer erfolgreichen Organisation der letztjährigen Veteranentagung in Thun.
Nach Grussbotschaften vom STV und den ETV Veteraninnen und einem, mit Dank verbundenen Schlusswort des ZO-Obmannes Urs Tanner, wurde die Tagung mit dem Turnerlied und grossem Applaus beendet.
Beim zweiten, gemütlichen Teil mit Apéro und einem feinen 4-Gangmenue, kam die   Geselligkeit zum Zuge. Schwer beladen mit 3 Jubiläumsbücher der FIG als Geschenk, traten die Veteranen ab 15 Uhr schliesslich die Heimreise an.
An dieser Stelle gratulieren wir den Organisatoren von Delémont für die einwandfreie Durchführung der 120. Eidgenössischen Veteranentagung.


Besichtigung der Feuerwehr Bern

-Hans von Gunten- Am 13. August, einem ausgesprochen heissen Tag, stand für uns Veteranen eine interessante Veranstaltung bevor. Der diesjährige ½ Tagesausflug zog einmal mehr durch seine grosse Attraktivität viele interessierte Veteranen mit Angehörigen an. Die Wartenden vor dem Feuerwehrgebäude suchten den Schatten und als es dann soweit war, in das klimatisierte Gebäude einzutreten, war dies eine Wohltat. Mit treffenden Grussworten an die grosse Veteranenfamilie (56 Anwesende), eröffnete unser Präsident Walter Messerli im Schulungssaal die Besichtigung des neuen Feuerwehr-Stützpunktes von Bern Forsthaus.
Mit einer Power-Point Präsentation führte uns Herr Christoph Scholl die ganze Struktur der Berner Feuerwehr mit ihrem grossen Aufgabenbereich vor Augen. Eine anschliessende Diashow komplettierte eindrücklich all die Einsatzgebiete.
Nach diesen allgemeinen Informationen wurden 3 Gruppen gebildet. Unter der jeweiligen Führung der Herren Hans Ritter, Toni Hubschmid und Christoph Scholl starteten wir zur Besichtigungstour.
Die Einsätze der Berufs-Feuerwehr von heute hat mit dem Namen Feuerwehr nicht mehr viel gemeinsam. Während einst die Brandbekämpfung über 90% der Hilfeleistungen ausmachte, ist die Situation heute gerade umgekehrt. Die Kernkompetenz der Berufsfeuerwehr Bern setzt sich heute aus Schutz und Rettung von Mensch und Tier, der Schadenbekämpfung und –Vorbeugung sowie der Ereignisbewältigung bei Bränden, Explosionen, Elementarereignissen, Unfällen, Notlagen, Katastrophen und anderen gefährlichen Ereignissen zusammen.
Brände, Rettungen, ABC-Wehr, Brandschutz- und Sicherheitsdienst, Elementarereignisse und diverse Dienstleistungen machen heute ca. die Hälfte der insgesamt jährlich 2‘500 Einsätze aus. Die andere Hälfte setzt sich aus Einsätzen im Zusammenhang mit Insekten und automatischen Brandalarmen ohne Brand zusammen.
Um der vielfältigen Palette aller Einsätze gerecht zu werden, bildet die Berufsfeuerwehr Bern ein Kompetenzzentrum mit über 100 Mitarbeitenden, davon 80 Feuerwehrmänner im 24-Stunden-Schichtbetrieb, zahllosen Spezialfahrzeugen und –geräten und einer umfassenden Infrastruktur.
Hinter der Kaserne befindet sich ein 80 m hoher Übungsturm, welcher auch von der Polizei rege für Einsatzübungen in der Höhe verwendet wird. Früher dienten Türme bei Feuerwehr-Stützpunkten dazu, die Schläuche zum Trocknen aufzuhängen. Das ist heute nicht mehr nötig, denn ein spezielles Gerät reinigt und trocknet die Schläuche und rollt sie für den nächsten Einsatz auf. Über der Fahrzeughalle sind Schlafräume mit jeweils vier Betten und Aufenthaltsräume.
Jährlich werden 5 neue Feuerwehrleute rekrutiert, vorzugsweise mit handwerklicher Ausbildung. Letztes Jahr bewarben sich 130 Personen für 5 Stellen. Feuerwehr ist heute ein Traumberuf ! Die ausgewählten Berufsleute können dadurch in diversen Werkstätten, welche im Gebäude untergebracht sind, dringende Reparaturen selbst ausführen.
Die straffe Organisation, welche es benötigt, um eine hohe Bereitschaft in allen Bereichen zu gewährleisten, ist äusserst beeindruckend.
Die zweistündige Besichtigung war sehr interessant und spannend. Sie lieferte uns viele Hintergrundinformationen und führte auch zu manchen Aha-Erlebnissen.

Ein herzliches Dankeschön geht an Walter Messerli für die Organisation dieses interessanten Anlasses.

Tagesausflug an den Genfersee

-Hans von Gunten- Es scheint fast, als hätten wir einen Vertrag mit dem Wettergott, konnte doch einmal mehr eine stattliche Gruppe von 49 Reiselustigen bei strahlendem Sonnenschein am frühen Morgen auf der Schützenmatte dem wartenden Hirsbrunner-Car zusteigen. Das Tagesprogramm versprach einen interessanten und abwechslungsreichen Tag in der Westschweiz.

Entsprechend gut gelaunt erreichten wir nach einer Fahrt von ca. 1,5 Stunden Ouchy, wo an schönster Lage das Olympische Museum liegt. Nach einem gemächlichen Aufstieg über die breiten Treppen zum Museum, hiess es einzutreten und einzutauchen in die Welt des olympischen Geistes.

In geführten Gruppen wurde uns mit Bildern und Symbolen vor Augen geführt, dass Olympia sehr viel mehr als nur ein sportlicher Wettkampf ist: Es ist eine Lebensphilosophie, deren Wurzeln bis in die Urzeiten zurückreichen.

Sport, Kunst und Kultur sind die traditionellen Säulen von Olympia, wie offizielle Dokumentationen bestätigen. Diese drei Ausdrucksformen des Menschen sind hier eindrücklich vereint dargestellt.

Das 1993 hier in Ouchy neu eröffnete Museum, erzählt mit seiner permanenten Ausstellung von den grossen Ambitionen des Barons de Coubertin, der die Spiele der Neuzeit ausgerufen hatte.

Auf drei Etagen wird mittels über 1000 Ausstellungsobjekten und mehr als 100 interaktiven Bildschirmen von den Ursprüngen zu den Vorstellungen der Olympioniken, bis hin zum Herz der Wettkämpfe, alles sehr eindrücklich dargestellt. Die erste Etage widmet sich der Welt der Olympiade. Der zweiten Etage gehören die olympischen Spielen, das Herz der Wettkämpfe mit ihren Emotionen und schliesslich ist auf der dritten Etage der olympische Geist thematisiert, wo soziologische Vorstellungen, Wettbewerb, Leistung und Transparenz durchleuchtet werden. Das Museum ist sehr lebendig gestaltet. Dank Computer und Robotertechnik kann man dort grosse Ereignisse des Sports noch einmal erleben.

Nach einem grossen Dankeschön an die beiden sehr kompetenten Museumsführer/in, führte uns eine kurze Fahrt ins Winzerdorf Cully im Lavaux.

Das Hotel Restaurant AU MAJOR DAVEL liegt direkt am See und hier wartete bereits auf der vorgelagerten Wiese ein aus der Gruppenkasse gespendetes Apéro auf uns.

Es herrschte richtige Ferienstimmung.

Doch bald wurde zum Mittagessen in der grossen Veranda gerufen. Und was isst man normalerweise am See?     Natürlich Fisch !

Also beinhaltete unser Menu ein feines Felchenfilet.

Ein kurzer Verdauungsspaziergang nach dem Essen ans Ende des Dorfes, war dann genau das Richtige.

Wie könnte es anders sein, der bereits vorklimatisierte, startbereite Car für die Weiterfahrt wartete hier. Die sonnige Fahrt führte uns weiter durch die Waadtländer- Weingebiete des Lavaux hoch über dem Genfersee, dann die Weingebiete des Chablais bis nach Aigle. Die Bergfahrt auf den Col des Mosses mit seinen blühenden Alpwiesen war ein besonders eindrückliches Erlebnis.   

Hier gab es nochmals einen Rasthalt, um auf der Terrasse vom rustikalen Restaurant LE CHAUSSY noch einmal den aufgekommene Durst zu stillen und die warme Sonne zu geniessen.

Unser guter und umsichtiger Chauffeur Bruno Hirsbrunner, führte uns mit seiner sehr angenehmen Fahrweise schliesslich über L‘Etivaz, Richtung Gruyère und Bulle, wo dann auf direktem Wege über die Autobahn unser Ausgangsort Bern anvisiert wurde.

Mit Applaus wurde noch während der Fahrt dem Vorstand für die reibungslose und gute Organisation gedankt. Einmal mehr fand ein schöner Tag unter lieben Kameraden sein Ende.

119. Hauptversammlung der ETVV Gruppe Bern Mittelland

Bereits um 14.30 h trafen sich am Mittwoch den 11. März die spielfreudigen Veteranen im Hotel Kreuz um bei gemütlichem Zusammensein bis um 17h dem Jass zu frönen.
Unser bereits allseits beliebtes Apéro wurde 17.15h eröffnet, indem unser Präsident Walter Messerli alle anwesenden Veteranen begrüsste.

Anschliessend konnte Werner Schmidiger die anwesenden Neumitglieder herzlichen willkommen heissen und ihnen bei dieser Gelegenheit das silberne Veteranenabzeichen überreichen.

Nach einem gemeinsamen Nachtessen eröffnete Walter Messerli pünktlich um 19.30h die 119. Hauptversammlung. Neben der ganzen Veteranenschar konnte Walter folgende Gäste durfte begrüssen:

  • Alfred Marti, Mitglied vom ZV-ETVV als Finanzchef/Verantwortlicher für Sponsoring
  • Andreas Urwyler Präsident Turnverband BE-O/E und Stefan Tritscher Finanzchef Turnverband BE-O/E
  • Daniel Röthlisberger Präsident TBM und Dominik Schütz Webportal TBM
  • Richard Hübscher Präsident der Mittel. Turn-Veteranengruppe (TBM)
  • Doris Hunn und Hans Rüedi als Vertreter des BTV-Veteranenbundes
  • Rolf Gräub und Hans Scheidegger, Rechnungsrevisoren

    
Protokoll der letzten HV 2014 und Jahresbericht 2014 wurden einstimmig angenommen.
In einem würdigen Rahmen wurde durch unser Etatführer Werner Schmidiger den verstorbenen Kameraden gedacht.
Folgende vier Kameraden sind nicht mehr unter uns:

  • Ernst Reist vom BTV Bern
  • Rudolf Althaus vom TV Lotzwil
  • Werner Stäussi vom TV Münchenbuchsee
  • Fritz Gehri vom TV Lorraine-Breitenrain


    
Acht Neumittglieder wurden in unserer Gruppe willkommen geheissen.

  • Walter Schmid vom TV Wohlen
  • Michael Hunziker vom STV Langenthal
  • Peter Hofstetter der MR Ruegsauschachen
  • Werner Joss vom TV Zäziwil
  • Markus Wüthrich vom MTV Herzogenbuchsee
  • Werner Bill vom Gym Center Emme
  • Andreas Lehmann vom BTV Bern
  • Bruno Hügli vom BTV Bern


Leider hatten wir auch sechs Austritte zu verzeichnen.
Der Bestand der Gruppe hat sich um zwei Mitglieder auf 186 Mitglieder vermindert.
Als Tagungsältester konnte Roger Rufi im hohen Alter von 91 Jahren, mit einer Flasche Ehrenwein geehrt werden.
Auch Moser John und Ueli Trösch wurde als Begleiter von Peyer Willy an die ETVV Tagung in Thun mit einer Süssigkeit gedankt.

Beim Rückblick auf die äusserst erfolgreiche 119. ETVV-Tagung 2014 in Thun, welche unsere Gruppe organisierte, wurde durch Walter Messerli noch einmal eindrücklich hervorgehoben, wie erfolgreich das Top-OK aus unserem Kreise gearbeitet hat.
Neben der Superorganisation mit durchwegs sehr positiven Rückmeldungen aus den verschiedenen ETVV-Kreisen, war ein Reingewinn von mehr als Fr. 23'000.- zu verbuchen.  
Mit Thun wurde bereits zum 11. Mal eine ETVV-Tagung von unserer Gruppe organisiert.
Max Sterchi als OK-Vizepräsident, hat im Anschluss an den Rückblick die Auflösung des OK Thun 2014 in seiner witzigen Art vorgenommen.
Mit einem Präsent und den besten Dankesworten wurden alle OK-Mitglieder verabschiedet.
Die Jahresrechnung unserer Gruppe stellte uns Ruedi Zaugg in überzeugender Manier vor und die beiden Revisoren Rolf Gräub und Hans Scheidegger konnten der Versammlung entsprechend die Genehmigung beantragen. Im Budget 2015 kann nun das gute Ergebnis von Thun mit einem schönen Betrag positiv verändert werden.
Nach 19 Jahren Tätigkeit im Vorstand als Sekretär und Vizepräsident, hat Urs Holzer seine Demission bekannt gegeben. Seine grosse, wertvolle und äusserst zuverlässige Arbeit in all den Jahren, hat Walter Messerli entsprechend gewürdigt und verdankt.
Der lang anhaltende Applaus im Anschluss an die Abschiedsrede von Urs Holzer, bekundete die grosse Anerkennung für sein langes, selbstloses Wirken im Sinne der ETVV und der ganzen Turnerei.
Hinsichtlich einer sukzessiven Erneuerung des Vorstandes wie auch als Ersatz von Urs Holzer, wurden neu Ruedi Strüby und Andreas Lehmann einstimmig in den Vorstand gewählt.
Der neue Vorstand setzt sich nun folgendermassen zusammen:

Präsidium: Walter Messerli
Vizepräsidium / Etat: Werner Schmidiger
Finanzen: Rudolf Zaugg
Sekretariat: Andreas Lehmann
Protokoll: Rudolf Strüby
Homepage: Hans von Gunten
     
Der Vorstand hat seine ursprüngliche Absicht, eine eigene Homepage zu erarbeiten um 3 – 4 Jahre zurückgesetzt. Bei einer internen Bedürfnis-Umfrage bei den Mitgliedern, haben sich 73% der eingegangenen Stimmen negativ dazu geäussert.
Das Tätigkeitsprogramm ist auch dieses Jahr wieder sehr attraktiv gestaltet worden.
(Siehe Tätigkeitsprogramm)
Schliesslich gab es wieder verschiedene Informationen aus dem ZO-ETVV.
Anträge lagen keine vor und im Verschiedenen, berichtete uns Dominik Schütz über den Stand der Arbeiten betreffend Realisierung der neuen TBM-Homepage.
Ein gemütlicher Schlummerbecher im Bärehöfli bildete einen harmonischen Abschluss der diesjährigen ETVV-Hauptversammlung.