Jassturnier 2021 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

17. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mitteland in Worblaufen (10.11.2021)

Endlich wieder möglich!

-Werner Schmidiger-  Im Gegensatz zum Vorjahr (Absage) war uns „Corona“ heuer am 10. November bezüglich Durchführung des traditionelle Plausch-Jassturniers in Worblaufen gut gesinnt. „Jasspapst“ Urs Holzer durfte nämlich gleich zu Beginn feststellen: „Wir sind froh, wieder hier zu sein und wenn alle Entschuldigten heute gekommen wären, würden  30 Jassende an den Tischen sitzen“. Begrüssen durfte er schliesslich 3 gut gelaunte Turnveteraninnen und 17 Turnveteranen. Alle erschienen mit dem erforderlichen Covid-Zertifikat inkl. amtlichem Ausweis, der zwingenden „Eintrittskarte“ zum diesjährigen Mitmachen. Das Ziel, einander bei friedlicher Jass-Atmosphäre endlich wieder zu sehen, war erreicht und die Erleichterung spürbar. Nichts desto trotz wurde um den Wanderpreis ein erbitterter und bis zuletzt spannender „Kampf“ geführt!

Neuerung mit Folgen

Urs überraschte nach dem gläsernen „Glogge-Start“ gleich mit einer Neuheit. Er stellte uns in der Person seines Schwiegersohnes einen, wie er sagte, neutralen Daten-Erfasser vor: „Damit nümme cha bschisse wärde“, rief er mit grimmigem Gesichtsausdruck in die Jassrunde. Hoppla – der „sass“, war aber wohl eher als humoristischer Wachrüttler zum Start gedacht!  Oder doch mehr eine organisatorische Massnahme, um  das Teilnehmerfeld zu vervollständigen? Jedenfalls blieb dieser Schachzug nicht ohne Folgen. Einerseits verhalf Urs damit dem Schreibenden zu seinem ersten aktiven Jass-Einsatz beim Plauschturnier  und andererseits auch zum (glücklichen) Gewinn des Wanderpreises.

Kartenglück, -Pech und Können nahe beisammen!

Der übliche 10-Runden-Konditionstest mit  „Egge, Chrüz, Schufle, Härz, Undenufe, Obenabe, Slalom“ usw. aktivierte die Hirnzellen unterschiedlich stark und speziell „Misère“ und der abschliessende „Differenzler“ brachten teilweise Gefühlswelten durcheinander und hatten Umstürze in der Rangliste zur Folge. So begrub der Sieger von 2019, Ruedi Strüby, seine berechtigten Hoffnungen auf eine Titelverteidigung mit einem punktemässigen „Absturz“ beim letzten Durchgang  und Kurt Gimmel, wie vor zwei Jahren Zweiter, vergab den Sieg mit einem „Tiefflieger“ in  der neunten Spielrunde. Mit der höchsten Punktzahl beim „Differenzler“ (14) überholte Samuel Pfister, buchstäblich im letzten Moment, das punktgleiche Trio Werner Michel, Ruedi Strüby und Res Maurer, und sicherte sich damit den dritten Podestplatz. Wie sehr Glück, Pech und Können beisammen lagen, sei am Beispiel von Ruth Lehmann’s Abschneiden erläutert. Mit der unglaublichen Aufholjagd ab Runde sechs (höchste Punktzahl aller Teilnehmenden) war der bis zur Halbzeit angerichtete „Schaden“ (nur 34 Punkte) nicht mehr wettzumachen.

Die lieben Blätter ...

Die „Drohung des Jasspapstes“ von 2019, eventuell Änderungen vorzunehmen „weil alle älter werden“, wie er damals diplomatisch meinte, war kein Thema mehr. Offensichtlich wurde die Botschaft von 2019 grundsätzlich verstanden. Betreffend richtiges Handling der Auswertungsblätter blieb es bei der einmaligen Aufforderung, nicht nur den Vor-, sondern auch den Nachnamen hinzuschreiben, damit der Daten-Erfasser wissen konnte, welche Punkte zu welchem Hans oder Werner gehörten. Aufforderungen zu mehr Ruhe im Säli waren nur selten zu hören und die Zeitvorgaben sind mit schnelleren Wechseln oder zügigerem Jassen eingehalten worden. Vielleicht trug mehr Bewegung dazu bei, der etwas gar tiefen Temperatur im Stübli des Restaurants Tiefenau Paroli zu bieten.

Preise für fast Alle und Dank

Die etwas kleinere Teilnehmerzahl hatte auch seine guten Seiten. So konnten 75% der Jassenden einen flüssigen oder süssen Preis aus dem von Urs liebevoll hergerichteten Gabentempel nach Hause nehmen. So viel wie kaum einmal zuvor!
Einmal mehr bewies der „Jasspapst“, dass mit tadelloser Vorbereitung und straffer Durchführung das nachwievor beliebte Plausch-Jassturnier in Worblaufen in rund vier Stunden möglich ist. Dafür erhielt er  und sein fehlerfrei erfassender (Bravo!) Schwiegersohn vom Schreibenden die verdienten Dankesworte (und je eine Flasche Wein). Urs hatte traditionellerweise das letzte Wort beziehungsweise die hypothetische Frage: „Mache mer’s wieder nächschts Jahr?“. Logische Antwort: Applaus und die Bemerkung eines humorvoll Enttäuschten: „Aber bitte mit besseren Karten!“.

Das anschliessende Pizzaessen mit vielen Kommentaren, was man am Jasstisch bei welcher Variante hätte anders (besser) machen können, und der kameradschaftliche Gedankenaustausch, bildeten den krönenden Abschluss; verbunden mit der Hoffnung, dass „Corona“ im November 2022 endgültig zum Thema „Vergangenheitsbewältigung“ gehören möge.

Rangliste

1. Schmidiger Werner 109 Pkt.
2. Gimmel Kurt 107.5 Pkt.
3. Pfister Samuel 107 Pkt

Gesamtrangliste

 

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