Jassturnier 2023 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

19. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mittelland in Worblaufen (8.11.2023)

Strüby wie ODermatt

Werner Schmidiger– „Jasspapst“ Urs Holzer war auch dieses Jahr für eine tadellose Vorbereitung und Durchführung der 19. Austragung des traditionellen Plausch-Jassturniers besorgt. Das Stelldichein im „Swisscom-Stübli“ im Gasthof Tiefenau in Worblaufen lebt immer von drei spannenden Momenten. Zu Beginn stellt sich jeweils die Frage, ob die Zahl der Angemeldeten mit jener der Anwesenden übereinstimmt und ob alle Vierertische komplett besetzt werden können. Fazit: Geglückt. Mit der verdankenswerten Flexibilität von Brigitte Stöckli (Helfereinsatz statt Spielerin) und dem Einsatz des Schreibenden als Datenerfasser (siehe Anekdote am Schluss des Berichts)  hiess es für zwei Turnveteraninnen und 18 Turnveteranen „Achtung, fertig, los!“ Im Weiteren schwebt immer das Damoklesschwert „Einhaltung des Zeitplans“ über den Jassteppichen. Fazit: Erfüllt. Die dritte Spannung erststreckt sich dann über die zehn Spielrunden: „Wer wird gewinnen?“. 

Souveränes “Podest”

Schon bei Halbzeit stellte Ruedi Strüby die Weichen zur erfolgreichen Titelverteidigung. Er liess in der Folge nichts mehr „anbrennen“ und gewann mit grossem Vorsprung mit der zweithöchsten Punktzahl seit der Durchführung mit zehn Runden (2007). Wer die Ranglisten der letzten Jahre kennt, kommt zum Schluss: „Strüby, der Jasskönig ist wie Odermatt, der Skikönig. ……Er siegt fast immer! Bei vier Austragungen seit 2019 nahm unser Vorstandsmitglied drei Mal den Wanderpreis als Sieger entgegen. Herzliche Gratulation, Ruedi, das kann kein Zufall sein! Damit erwies sich die Aussage von „Manager“ Holzer als falsch, meinte er doch vor dem Start mit einem Augenzwinkern: „Jetz muess mal e angere Name uf  dä Wanderpris“. In derselben Zeitspanne (2019-2023) machte sich Kurt Gimmel mit drei Podestplätzen als grösster Rivale einen Namen. Zudem schüttelte heuer Kurt Ammann mit dem dritten Rang die letztjährige „Rote Laterne“ eindrücklich ab. Was wäre das Turnier ohne die üblichen „Sprüche“, die während des Geschehens für Schmunzeln sorgten? „Das si hartnäckigi Cheibe“ oder „So jetze chasch es du besser gä“ oder Urteile wie „dürzoge, mässig, ganz oder gar nid z’fride“, alles war zu hören.

Lob und Frust

„Slalom“ und „Misere“ als Stolpersteine? Ob bei ersterem die Erklärungen von Urs zum Ablauf („wie beim Skifahren, abwechselnd rote, blaue Flaggen“) zur reibungslosen Runde beitrugen, ist unbekannt. Was folgte, war ein Kompliment: „Im Gegensatz zu den Vorjahren, gab es heuer kein Gstürm wegen der Reihenfolge Undenufe, Obenabbe“, lobte der „Jasspapst“. Die „Misère-Runde“ löste ab und zu Gelächter, Schadenfreude oder Frust. Wer kann sich zum Beispiel schon über drei „Einer“ in vier Spielen freuen?

(Siehe Foto mit einem solchen Resultatblatt.)

20 Preise und Dankesworte

Erneut legte Urs Holzer für   a l l e   Teilnehmenden liebevoll gestaltete Preise auf den „Gabentisch“, alle fein säuberlich mit einem Rang-Kleber versehen. Perfekt und ohne jegliches Risiko, später bezüglich erzieltem Resultat „schummeln“ zu können.
Wir durften auch bei der 19. Austragung erfahren, dass unser „Jasspapst“ das beliebte Plausch-Turnier mit straffer Leitung und Disziplin in rund vier Stunden möglich ist. Urs hat sich den vom Schreibenden erhaltenen „Tropfen“ und die Dankesworte ebenso verdient wie der anschliessende Applaus.
Wir freuen uns auf 2024!

Pizza darf nicht fehlen

Traditioneller kulinarischer Schlusspunkt war für die meisten das Pizzaessen mit kameradschaftlichem Gedankenaustausch zu allem Erfreulichen, was im Stübli“ geschah und zu weniger Erfreulichem beim momentanen Weltgeschehen.


Anekdote „Die Tücken des Zettelausfüllens“ Der Datenerfasser hatte einige (nicht ganz ernstzunehmende) Unklarheiten bezüglich der eingetragenen Namen auf den Resultatzetteln zu klären…um ja keine Fehler in der Rangliste zu riskieren! Drei Beispiele dazu: Aus „Maurer“ wurde „Muri“…aber es war sicher nicht der momentane Trainer der Fussball-Nationalmannschaft gemeint. Auf einem anderen Blatt tauchte „Morgenthaler“ auf…. Zum Glück gab es keinen solchen im Teilnehmerkreis, so dass die Punkte ohne Rückfrage „Mauerhofer“, gutgeschrieben werden konnten. Und zur „eingeschwärzten“Foto (siehe Galerie) war eine Rückfrage nötig, ob sich der Pfeil nicht nur auf die Namen, sondern auch auf die Punktzahl bezog.

Rangliste

1. Strüby Ruedi 124.5 Pkt.
2. Ammann Kurt 116.5 Pkt.
3. Gimmel Kurz 114 Pkt

Gesamtrangliste